Prophetisch Dienende brauchen innere (seelische) Heilung

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Prophetisch begabte Christen (mit der Gabe der Prophetie) und Propheten (mit der Berufung) sind oft seelisch verletzt.

Wichtig dabei ist:

Gott gebraucht sie trotzdem – denn Er wirkt mächtig durch schwache, unvolkommene Gefäße (vgl. 2. Kor, 4, 7)! Doch das schließt innere Heilung nicht aus.
Wir müssen also nicht „perfekt“ sein (was sowieso niemand außer Jesus ist) – aber bereit sein, unser Denken und unser Verhalten erneuern zu lassen (vgl. Eph. 4, 22-24).

Hier möchte ich zunächst einmal zwei unterschiedliche Charaktere beschreiben:

1.) Prophetisch Dienende mit Hochsensibilität

Zum einen liegt das daran, dass viele dieser Menschen sensibel oder hochsensibel sind. Das heißt, sie sind allgemein empfänglicher für Stimmungen anderer Menschen auf seelischer Ebene, für körperliche Empfindungen und eben auch für die geistige Welt. Sensible Menschen mit einer prophetischen Gabe sind aber auch leicht verletzbar. Wenn sie mit Ablehnung oder ähnlichem noch nicht gut umgehen, können sie trotz ihrer Sensibilität hart und verletzend auf andere Menschen reagieren. Oder sie finden ihren Wert in der Gabe und Leistung (Dienst), statt in JESUS und der Person, die sie in Ihm sind. Wenn sie von Gott eine Korrektur für eine Person bekommen, dann können sie diese entweder einfühlsam wiedergeben. Oder sie neigen dann dazu, die Botschaft zu „verwässern“ wegen Angst vor Ablehnung.

Wenn Du Dich darin zum Teil wieder findest, gilt für Dich:
Gib all die Enttäuschungen, Verletzungen und Deine Vergangenheit JESUS ab. Sei Dir bewusst, dass Gott Dein Herz sieht und dass für Ihn menschliche Stärke (aus eigener Kraft) nicht zählt (vgl. 1. Samuel 16, 7; Sacharja 4, 6). Denn in den Schwachen ist Er stark (vgl. 2. Korinther 12, 9-10). Für Ihn zählt, dass Du aus der Kraft Seines Geistes lebst (vgl. Johannes 15), Ihm gehorsam bist und vertraust.

2.) Prophetisch Dienende mit menschlicher Stärke

Zum anderen gibt es aber auch prophetisch Dienende, die vom Charakter eher „hart im Nehmen“ sind. Die nicht so sensibel in ihrer Empfindung sind, aber trotzdem eine ausgeprägte prophetische Gabe von Gott erhalten haben. Durch ihr starkes Auftreten können sie aber auch andere verletzen. Menschliche Stärke sagt rein gar nichts darüber aus, wie es tief im Innern aussieht… Denn solche Menschen sind leicht anfällig für Stolz, Überheblichkeit, Neid, Missgunst etc. Wenn Gott ihnen eine Korrektur für eine Person gibt, brauchen sie Gottes Liebe, um diese angebracht weiterzugeben. Ansonsten können sie mit Korrektur Schaden anrichten – die Betonung liegt auf „richten“. Eine harte Schale kann nämlich auch ein Selbstschutz des prophetisch Dienenden sein und aufzeigen, dass er eigene Schwächen verstecken möchte.

Wenn Du Dich darin zum Teil wieder findest, gilt für Dich:
Sei Dir bewusst, dass Du aus Gnade erettet wurdest und aus Gnade hast Du die prophetische Gabe von Gott erhalten (vgl. Epheser 2, 8-10). Wenn Du von Gott zum Propheten berufen wurdest, dann nicht, weil Du diese Berufung aus eigener Kraft meistern könntest (vgl. 1. Samuel 16, 7; Sacharja 4, 6). Du bist noch immer allein von JESUS und Seiner Stärke abhängig (vgl. Johannes 15).

Beide Charaktere haben ihre Schwächen und Stärken…

Keiner dieser Charaktere ist besser oder schlechter. Gott geht mit jedem unterschiedlich um und formt jeden von uns so, wie Er uns verändern möchte. Und somit hat jeder von uns sozusagen seine „eigenen Baustelle“, wo Gott der Bauarbeiter ist und Sein Geist uns verändern will.
Die Prophetin Linda Silverman sagte einmal: „Hurt people hurt people.“ Deutsch: „Verletzte Menschen verletzen Menschen.“ Dies gilt, wie gesagt, für beide Charaktere.

Deshalb gilt für alle prophetisch Dienende:

Egal, ob sie hochsensibel sind oder eher nicht, dass sie ihr Herz schützen sollten. So wie es in Sprüche 4, 23 heißt:

„Mehr als alles andere behüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus.“

Wie schützen wir unser Herz?
Indem wir Dinge, die unser Herz belasten und beschmutzen, immer wieder JESUS hingeben. Und am Besten darauf achten, dass wir manches gar nicht an oder in unser Herz lassen. Zum Beispiel: Unvergebenheit, Groll, Enttäuschungen, Ablehnung, aber auch Stolz, Überheblichkeit, Neid, Missgunst usw.

Selbst wenn wir immer wieder abgelehnt werden – sei es wegen einer prophetischen Botschaft, wegen Unverständnis oder etwas anderem – sollen wir es JESUS abgeben und anderen vergeben.

Warum innere (seelische) Heilung wichtig ist

Die Sache ist die:
In dem Moment, als wir JESUS unser Leben übergeben hatten, kam der Heilige Geist in uns. Wir wurden mit dem Heiligen Geist versiegelt (vgl. Epheser 1, 13-14). Wir wurden zu einem Kind Gottes und dürfen „Abba, lieber Vater!“ sagen (vgl. Römer 8, 15; Galater 4, 6). Und der Heilige Geist hat unseren Geist lebendig gemacht:

„Er hat auch euch, die ihr tot wart in den Übertretungen und dem unbeschnittenen Zustand eures Fleisches, mit ihm lebendig gemacht, indem er euch alle Übertretungen vergab; und er hat die gegen uns gerichtete Schuldschrift ausgelöscht, die durch Satzungen uns entgegenstand, und hat sie aus dem Weg geschafft, indem er sie ans Kreuz heftete.“ (Kolosser 2, 13-14)

JESUS hat uns alle unsere Schuld vergeben, weil wir Sein Opfer am Kreuz angenommen haben. Er hat sogar unsere komplette Vergangenheit „ans Kreuz genagelt“:

„Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung;
das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden!
(2. Korinther 5, 17)

Und, sind wir jetzt perfekt geworden? Können wir jetzt nicht mehr sündigen?
Doch… Denn wir haben noch immer einen freien Willen. Wir können uns noch immer entscheiden, ob wir im Geist oder im Fleisch leben.
Denn unser Geist wurde zwar vom Heiligen Geist „neugeboren“, aber unsere Seele (Gefühle und Gedanken) werden von Tag zu Tag erneuert. So heißt es zum Beispiel in 2. Korinther 4, 16:

„Darum lassen wir uns nicht entmutigen; sondern wenn auch unser äußerer Mensch zugrundegeht, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert.

Daran sieht man auch, dass seelische Heilung ein Prozess ist.

Wir können „zurückfallen“ und aus dem Fleisch reagieren. Unser „Fleisch“ sind diejenigen Gefühle und Gedanken, die nicht dem Willen Gottes entsprechen. Dazu gehören auch alte Gewohnheiten, Charakterschwächen und Erfahrungen aus der Vergangenheit, die uns noch belasten.

Im Geist zu leben bedeutet dagegen, uns JESUS hinzuhalten und offen zu sein, dass Er uns verändern darf. Im Geist zu leben ist keine Anstrengung, weil die Veränderung und Heilung durch den Heiligen Geist selbst geschieht. Innere (seelische) Heilung geschieht zum größten Teil durch die Gemeinschaft mit JESUS, die uns verändert. Denn Er sagt:

„Bleibt in mir, und ich [bleibe] in euch! Gleichwie die Rebe nicht von sich selbst aus Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.
(Johannes 15, 4-5)

Heilung ist Gottes Wille – nicht nur körperliche, sondern auch seelische Heilung.

Interessanterweise zitierte JESUS den Bibelvers aus Jesaja 61, als Er Seinen Dienst ankündigte:

„Der Geist des Herrn, des Herrschers, ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, den Gefangenen Befreiung zu verkünden und Öffnung des Kerkers den Gebundenen, um zu verkündigen das angenehme Jahr des Herrn und den Tag der Rache unseres Gottes, und um zu trösten alle Trauernden; um den Trauernden von Zion zu verleihen, daß ihnen Kopfschmuck statt Asche gegeben werde, Freudenöl statt Trauer und Feierkleider statt eines betrübten Geistes, daß sie genannt werden »Bäume der Gerechtigkeit«, eine »Pflanzung des Herrn« zu seinem Ruhm.“
(Jesaja 61, 1-3)

Das finde ich wunderbar! JESUS ist derjenige, der unsere Seelen heilen kann und will!

Wie Du seelisch geheilt wirst und Verletzungen an JESUS abgeben kannst, habe ich auch in weiteren Artikeln zum Thema geschrieben.

Die Artikel dienen als Hilfe – Sie dienen dazu, Dich vom Heiligen Geist persönlich verändern und heilen zu lassen. Wenn etwas auf Dich zutrifft, wird es Dir der Heilige Geist beim Lesen bestimmt aufzeigen.

 

Hier alle Artikel dieser Internetseite zum Thema „Innere (seelische) Heilung“:

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3 Gedanken zu „Prophetisch Dienende brauchen innere (seelische) Heilung

  1. Angelika

    Ich denke das es in jedem Propheten beide Seiten gibt Prophetisch Dienende mit Hochsensibilität sind oft so sensibel sie sich dazu hinreisen lassen seelische Prophetien aus zu sprechen. Auch die Prophetisch Dienende mit menschlicher Stärke sind eigentlich sensibel haben aber meistens eine Geschichte von Verletzungen hinter sich.
    Beide müssen von Gott innere Heilung erfahren und sich den Verletzungen stellen.

    “Mehr als alles andere behüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus.” Spr. 4,23
    Begleitet mich schon mein ganzes Leben als Christ wie ein roter Faden und es ermahnt mich immer wieder das die prophetischen Worte die Gott durch mich spricht Worte des Lebens sein müssen.

    Angelika

  2. Reiner

    Hallo Angelika
    Deine Worte sprechen mich in meiner Vergangenheit, wie auch jetzt sehr an. Vor etwa 30 Jahren als ich zu jungen Gemeinde gegangen bin gab es die Hochsensibilität nicht, und ich hatte Visionen, ich habe mit anderen Jugendlichen Gottesdienste gestaltet und es gab immer die Stimme: “ Du verkündigst das Wort Gottes, oder sprich das Schlussgebet oder, oder und ich war oft sehr “ abwesend“ bei Bibelauslegungen eben durch Visionen oder Worte die ich darüber bekommen hatte. Die Worte und Visionen habe ich nicht immer ausgesprochen weil ich dabei ausgelacht worden bin oder man hat eben einfach gesagt: “ Jetzt spinnt der Reiner wieder“. Das hat mich schon sehr verletzt aber unser Pfarrer hat es gut verstanden und er hat mich immer wieder ermutigt ,Anspiele zu schreiben, im Gottesdienst das Evangelium zu lesen, das Abendmahl auszuteilen, oder bei der Bibelwoche mit Jugendlichen einen Abend zu gestalten. Diese Verletzungen, hatte ich damals schon das Gefühl, hindern mich noch näher zu Gott zu kommen, für mich war es oft ein Glaubenskrampf, als ein Glaubenskampf. Vor etwa 3 Jahren bin ich das erste mal auf Hochsensibilität angesprochen worden, ich hatte ja immer wieder Visionen und habe die Stimme gehört und habe das meiner Frau erzählt. Darauf hin waren wir bei Freunden eingeladen und da habe ich mich getraut über diese Visionen und die Stimme zu sprechen. Ich wurde ernst genommen, es wurde über mir gebetet, ich hatte mein erstes Date mit Jesus und ich habe die Freude am Herrn. Seit dieser Zeit hat Jesus in mir viele bewusste und unbewusste Verletzungen geheilt, halleluja amen. Reiner

  3. Ja, Hochsensibilität hängt oft mit der Gabe der Prophetie zusammen. Nicht immer, aber es kann vorkommen.
    Das heißt: Nicht Jeder, der prophetisch begabt ist, ist hochsensibel. Und auch nicht jeder, der hochsensibel ist, ist prophetisch begabt.
    Aber Beides kommt miteinander oft vor. Das liegt daran, dass eine Sensibilität offen für den Heiligen Geist und für Eindrücke macht. Sensible Menschen nehmen sehr gut die Atmosphäre wahr (auch Nichtchristen). Und dieses Wahrnehmen hängt auch mit der Gabe der Geisterunterscheidung zusammen.

    Aber dieses Empfinden zeichnet niemanden aus! Es ist eher anstrengend, so empfinde ich persönlich es. Man muss lernen sich hin und wieder gesund „abzugrenzen“ und Ruhepausen einzulegen. Und als „hochsensible Person“ braucht man auch Verständnis für Menschen, die eher unsensibler als man selbst sind. Man muss verstehen, dass nicht jeder so sensibel ist.

    Aber das ist an der Stelle hier ein Thema für sich. Vielleicht schreibe ich dazu auch mal irgendwann einen Artikel.
    Wer sich für das Thema interessiert, kann sich mal das hier ansehen, einen „Test zur Hochsensibilität“: http://vaterherz.at/HSP-Test.xls

Kommentarbereich: WICHTIG: Bitte zuerst die Regeln lesen: https://prophetenschule.org/hinweise-zur-kommentarfunktion/ Und auch die anderen Regeln auf der Kontakt-Unterseite: https://prophetenschule.org/kontakt/ (Und Dienstanfragen bitte NUR per E-Mail, NICHT per Kommentar!) Danke

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