Studie zu Pegida-Demonstranten :
Die alltägliche Unzufriedenheit

Von Stefan Locke, Dresden
Lesezeit: 4 Min.
Islamisierung des Abendlandes? Aus diesem Grund gehen die allermeisten Demonstranten nicht zu den Pegida-Kundgebungen
Die TU Dresden befragte Pegida-Demonstranten – und kommt zu eindeutigen Ergebnissen. Die „Islamisierung des Abendlandes“, wogegen sich Pegida angeblich richtet, spielt für mehr als drei Viertel der Befragten überhaupt keine Rolle.

Womöglich muss Pegida umbenannt werden, vielleicht in „Pegump – Patriotische Europäer gegen die Unzufriedenheit mit der Politik“. Dies ist jedenfalls nach einer Studie der TU Dresden mit großem Abstand der Hauptgrund, warum Menschen an den montäglichen Demonstrationen in Dresden teilnehmen. 54 Prozent der Befragten äußerten sich in diesem Sinne, weitere 20 Prozent wollen mit ihrer Teilnahme ihre Kritik an Medien und Öffentlichkeit zum Ausdruck bringen, 15 Prozent äußerten Vorbehalte gegenüber Asylbewerbern und Zuwanderern. Angst vor religiöser Gewalt führten lediglich fünf Prozent als Grund an, ergab eine empirische Studie eines Teams der Technischen Universität Dresden um den Politikwissenschaftler Hans Vorländer.

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