Das Gebrüll beginnt exakt um 9.30 Uhr. Dann startet im "Grain Room" des Chicago Board of Trade (CBOT) der Handel mit Terminkontrakten für Mais, Weizen, Reis und Soja. Hier im "Getreidesaal", so groß wie eine Bahnhofshalle, drängen sich gut 800 Händler und wenige Händlerinnen, gekleidet in quietschgelbe oder giftgrüne Jacken. Sie schieben sich vor Börsenständen ("Pits") hin und her, sie schreien und gestikulieren wild durcheinander. In dem ohrenbetäubenden Lärm entstehen die Preise von Weizen, Mais, Reis und Soja in der ganzen Welt. Um 13.15 Uhr hört der Lärm plötzlich auf. Dann ist der Handelstag zu Ende.
Börse Chicago:Es wird still im Pit
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Sie schließt ihren legendären Parketthandel. Damit geht nicht nur ein Stück Handelsgeschichte zu Ende, sondern auch eine spezifische Zeichensprache.
Von Nikolaus Piper