Öffentlicher Raum:Es fährt ein Zug nach Nirgendwo

Überall in Europa entstehen neue Bahnhöfe: Leider sehen sie meistens aus wie beliebige Shoppingmalls - doch es gibt Ausnahmen.

Von Laura Weissmüller

Wer den neuen Wiener Hauptbahnhof sucht, sollte nach Firmenlogos Ausschau halten. Nach dem leuchtenden Gelbrot und dem Pink der Drogeriemarktketten etwa oder den fetten Großbuchstaben eines Supermarktes. Sie sind weithin sichtbar angebracht - anders als der Schriftzug des Bahnhofs, der über dem Haupteingang seine dürre Existenz fristet. Schon ein paar Meter davor, am Rande des Vorplatzes, den man eigentlich nicht so nennen möchte, weil es sich bei den windgefegten Steinplatten zwischen Bahnhof und viel befahrenem Straßengeflecht eher um eine Sperrzone für jeden handelt, der sich hier länger aufhalten will, verrät ein Werbeplakat in roten Lettern, was dieses Gebäude offenbar sein will. "Haupt-Shopping-Hof" steht darauf. Und: "90 Shops in einem Zug genießen".

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