Bundesweit haben in den ersten fünf Monaten dieses Jahres knapp 142.000 Menschen in Deutschland Asyl beantragt (Erstanträge). Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist dies ein Anstieg um 126,7 Prozent. Allein aus dem Bürgerkriegsland Syrien kamen mehr als 26.000 Frauen, Männer und Kinder nach Deutschland, aus dem Irak knapp 7.000.
Alte Gebäude der 3. Grundschule und der Pablo-Neruda-Grundschule
Um alle nach Leipzig zugewiesenen Asylbewerber mit einer Unterkunft zu versorgen, werden Flüchtlinge zeitlich befristet in ungenutzten Schulgebäuden wohnen. Hierzu sind zwei Schulgebäude vorgesehen: das alte Gebäude der 3. Schule in der Scharnhorststraße 24 und das alte Gebäude der Pablo-Neruda-Schule in der Tarostraße 6. So bald wie möglich, spätestens im August, sollen die Flüchtlinge einziehen.
Im ehemaligen Gebäude der 3. Schule sollen bis zu 200 Personen wohnen, im ehemaligen Gebäude der Pablo-Neruda-Schule bis zu 150 Personen.
Termine Infoveranstaltungen
Bürgermeister Thomas Fabian und Mitarbeiter des Sozialamtes beantworten Fragen der Bürgerinnen und Bürger vor Ort.
- altes Gebäude der 3. Grundschule in der Scharnhorststraße
Dienstag, 7. Juli 2015, 19:00 bis 20:30 Uhr
Speiseraum des Neubaus der 3. Schule, Scharnhorststraße 24
- altes Gebäude der Pablo-Neruda-Grundschule in der Tarostraße 6
Donnerstag, 9. Juli 2015, 19:00 bis 20:30 Uhr
Aula des Reclamgymnasiums, Tarostraße 4
"Die Nutzung eines Schulgebäudes für die Unterbringung von Flüchtlingen ist eine Notvariante und zeitlich befristet. Diese vorübergehende Nutzung wird nicht zu einer Verzögerung der geplanten Baumaßnahmen für schulische Zwecke führen", so Bürgermeister Thomas Fabian. "Ich bin überzeugt, dass es uns allen gemeinsam gelingt, dazu beizutragen, dass die Flüchtlinge in Leipzig gut ankommen."
Die Unterbringung von Asylbewerbern ist eine Pflichtaufgabe der Stadt Leipzig. Die Zuweisung der Flüchtlinge nach Leipzig erfolgt nach einem festgelegten Schlüssel durch die Zentrale Ausländerbehörde Chemnitz.
Stark gestiegene Flüchtlingszahlen
Die Zahl der nach Leipzig zugewiesenen Flüchtlinge hat sich in den letzten Jahren sprunghaft erhöht. Waren es 2011 noch 285 Personen, die nach Leipzig zugewiesen wurden, so sind es in diesem Jahr 3.000 Flüchtlinge. Das stellt die Stadt Leipzig vor große Herausforderungen, denn innerhalb kurzer Zeit müssen Unterkünfte und Wohnraum bereitgestellt werden.