Rapid verliert bei Schlusslicht Grödig

Grödig gegen Rapid
Grödig gegen RapidAPA/KRUGFOTO
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Die Hütteldorfer unterlagen den Salzburgern mit 0:2 und eröffneten Salzburg die Chance zur faktischen Titelentscheidung.

Die Chancen von Rapid auf den 33. Meistertitel der Vereinsgeschichte sind seit Samstag endgültig dahin. Die Hütteldorfer blamierten sich zum Auftakt der 33. Runde bei Schlusslicht Grödig mit einem 0:2 und konnten nicht näher an Tabellenführer Salzburg heranrücken. Die "Bullen" können nun am Sonntag mit einem Sieg bei der Wiener Austria ihren Vorsprung auf neun Zähler ausbauen.

Neun Punkte sind es auch, die es in den letzten drei Runden noch zu holen gibt. Die auswärts nun schon vier Partien sieglosen Rapidler haben also zumindest theoretisch noch die Möglichkeit, mit dem Titelverteidiger gleichzuziehen. Selbst im Falle einer äußerst unwahrscheinlichen Punktegleichheit würde wahrscheinlich das bessere Torverhältnis für Salzburg sprechen, die Mozartstädter hatten schon vor ihrem Sonntagspiel 14 Treffer Vorsprung.

Die Grödiger präsentierten sich vor nur 2.246 Zuschauern im DAS.GOLDBERG Stadion alles andere als ein Absteiger und hielten damit die Chance auf den Klassenerhalt am Leben. Dank Treffern von Martin Rasner (36.) und Roman Kerschbaum (62.), der von einem großen Patzer von Rapid-Torhüter Richard Strebinger profitierte, konnte der Rückstand auf Ried und Altach vorerst auf fünf Zähler verkürzt werden. Nächsten Samstag sind die Grödiger in Ried zu Gast. Mit dem ersten Heimsieg nach acht erfolglosen Versuchen tankten sie viel Selbstvertrauen. Auch ihren bisher letzten Erfolg vor eigenem Publikum hatten die Salzburger gegen Rapid gefeiert - mit 2:1 in der 15. Runde am 8. November 2015.

Müller: "Kein Hunger, kein Biss"

Rapid-Trainer Zoran Barisic setzte mit einer Ausnahme auf jene Elf, die zuletzt mit dem 2:0 gegen Sturm Graz den zweiten Sieg in Folge fixiert hatte. Stefan Nutz ersetzte den gelbgesperrten Srdjan Grahovac im zentralen Mittelfeld. Von dem jüngsten Schwung war auf dem unbeliebten Grödiger Boden aber vor allem vor der Pause überhaupt nichts zu sehen. "Kein Hunger, kein Biss, kein Tempowechsel. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", war Rapids Sport-Geschäftsführer Andreas Müller im Sky-Interview erzürnt.

Zwei Topchancen war in der ersten Hälfte die einzige Ausbeute. Der Ex-Grödiger Tomi scheiterte an Rene Swete, der nach seinem "Steirertor" vergangene Woche wieder das Vertrauen von Peter Schöttel erhalten hatte (25.). Zudem verfehlte Louis Schaub aus guter Position mit dem schwächeren rechten Fuß das Grödig-Gehäuse (44.).

Die Gastgeber waren hochkonzentriert, aggressiv, störten die Rapidler früh und sorgten für eine völlig offene Partie. Im Abschluss mangelte es aber oftmals am letzten Pass sowie dem Abschluss. Mit einer Ausnahme: Nachdem Mario Pavelic per Kopf geklärt hatte, nahm sich Rasner aus rund 25 Metern ein Herz und knallte den Ball unhaltbar für Strebinger unter die Latte (36.).

Grober Fehler von Strebinger

Nach dem Seitenwechsel drückten die Wiener auf den Ausgleich, Topchancen waren aber absolute Mangelware. Die defensiv starken Grödiger verwalteten das Ergebnis geschickt und sorgten mit einem "Lucky Punch" noch für die endgültige Entscheidung. Strebinger patzte bei einem eigentlich harmlosen Kerschbaum-Freistoß gehörig (62.). In der Schlussphase waren die Gäste mit hohen Bällen immer wieder gefährlich. Die beste Chance auf den Ausgleich hatte aber Kapitän Steffen Hofmann auf dem Fuß, der einen Freistoß aus 20 Metern an die Latte setzte (86.). Swete wäre machtlos gewesen.

Grödig, das aufgrund der Lizenzverweigerung der Admira in erster Instanz auch auf anderer Ebene noch auf den Klassenerhalt hoffen darf, untermauerte damit die eigene Heimstärke gegen Rapid. In sechs Duellen setzte es nur am 27. Mai 2015 (0:2) eine Niederlage. Nach zuletzt unglücklichen Auftritten bei der Admira (1:1) und gegen den WAC (0:1) stand dem Letzten diesmal auch das nötige Glück wieder einmal zur Seite.

(APA)

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