Mainz :
In der angeblichen Skandal-Kita ist wohl gar nichts passiert

Von Markus Schug, Mainz
Lesezeit: 3 Min.
Hätte die Kindertagesstätte „Maria Königin“ gar nicht geschlossen werden müssen?
Die Meldung, Kinder in einer Mainzer Kita hätten sich gegenseitig missbraucht, kostete sieben Mitarbeitern den Job. Jetzt stellt sich heraus: Die Ereignisse wurden wohl überinterpretiert.

Die Staatsanwaltschaft Mainz, die in den vergangenen fünf Monaten versucht hat, die Vorgänge in der seit Juni geschlossenen Kindertagesstätte „Maria Königin“ zu ergründen, sieht bislang keine Belege dafür, dass sich die sieben Mitarbeiter der katholischen Einrichtung strafbar gemacht haben. Das Bistum Mainz hatte das Haus im Stadtteil Weisenau am 10. Juni über Nacht geschlossen und sechs Erzieherinnen sowie einem Erzieher fristlos gekündigt. Zur Begründung teilte das Bistum mit, in der Kindertagesstätte sei es nach Angaben besorgter Eltern offenbar über Monate hinweg zu körperlichen und sexuellen Übergriffen unter den zu betreuenden Kinder im Alter von drei bis sechs Jahre gekommen.

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