In der deutschen Wissenschaft mag es eine Nische sein, sich mit Aserbaidschan zu beschäftigen – für Eva-Maria Auch aber ist es ein Lebensthema. Die Historikerin hat in den siebziger Jahren fünf Jahre lang in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku Orientalistik studiert und sich später, nach Studienabschluss und Promotion, im Fach Osteuropäische Geschichte habilitiert. Ihr Thema: die deutsch-kaukasischen Beziehungen. Auch leitete Forschungsprojekte, erhielt Lehraufträge und insgesamt vier Lehrstuhlvertretungen. Nebenbei führte sie eine Firma, die Geschäftsleute beriet und Reisen in den Kaukasus vermittelte. Im Herbst 2010 wurde die heute 58-Jährige dann an die Berliner Humboldt-Universität (HU) berufen, als Professorin für die "Geschichte Aserbaidschans". Jetzt endlich hat sie es geschafft, ihr Forschungsgebiet zu etablieren.