Apple Watch mit Zuschuss von der Krankenkasse

AOK-Versicherte können beim Kauf einer Apple Watch eine Beteiligung an den Kosten beantragen. Die Bezuschussung gilt auch für andere "Quantified-Self-Hardware".

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Apple-Watch

(Bild: dpa, Christoph Dernbach)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Die AOK Nordost bezuschusst die Apple Watch, wie die Versicherung gegenüber dem Tagesspiegel bestätigte. Versicherte können im Rahmen des AOK-Gesundheitskontos seit längerem eine Beteiligung an den Kosten für den Kauf von "Quantified-Self-Hardware" wie Fitnesstrackern oder Pulsmessern beantragen. Dies deckt auch Apples Computer-Uhr ab, die neben der Schrittzählung die durchgehende Erfassung der Herzfrequenz im Rahmen von Workouts unterstützt.

Der Zuschuss beläuft sich auf 50 Prozent des Kaufpreises, allerdings maximal 50 Euro. Versicherte können die Leistung in jedem zweiten Kalenderjahr beantragen und müssen dafür die Rechnung einreichen. Andere Nachweise wie beispielsweise die erhobenen Daten verlangt die AOK Nordost derzeit nicht, Nutzer erklären offenbar allein mit ihrer Unterschrift, dass sie das Gerät "regelmäßig einsetzen".

Obwohl der Zuschuss ganz allgemein für "Messgeräte zur Bewegungsintensität" gilt, werden Smartphones wie das iPhone, das ebenfalls Schritte über den integrierten Beschleunigungssensor erfasst, nicht abgedeckt, erklärte die Krankenkasse gegenüber der Zeitung.

Im vergangenen September hatte Apple-Chef Tim Cook betont, er hoffe auf eine Subventionierung der Apple Watch beispielsweise durch Unternehmen, die ihre Mitarbeiter damit zu einem gesünderen Lebensstil verleiten wollen. Ähnliche Programme bieten US-Konzerne bereits mit Fitnesstrackern an.

Große Versicherungsgruppen wie Generali planen ebenfalls die Einführung von Versicherungsmodellen, bei denen eine gesunde Lebensführung unter anderem durch Gutscheine und Rabatte belohnt werden soll. Die Versicherten müssen dafür allerdings Daten über ihren Lebensstil wie Bewegung und Essverhalten an das Unternehmen übermitteln. Deutschlands oberste Datenschützerin Andrea Voßhoff warnte jüngst davor, Fitness-Apps von Krankenkassen einzusetzen. (lbe)