Ein neuer Name geht um in der Pädagogik. Man liest ihn in Aufsätzen und hört ihn in Vorträgen. Einige der wichtigsten deutschen Schulforscher kommen ohne ihn nicht mehr aus. Und schon bald, das sei prophezeit, werden es alle sein. Vom "Hattie-Faktor" und vom "Hattie-Ranking" ist die Rede. Und man fragt: "Was steht bei Hattie dazu?"

John Hattie – Neuseeländer, Bildungsforscher, Professor an der University of Melbourne – hat 2008 ein Buch herausgebracht, das die pädagogische Welt seitdem elektrisiert. Visible Learning (sinngemäß übersetzt: sichtbare Lernprozesse) heißt der Titel des Werkes. Es hat den Anspruch, die wichtigste Frage der Bildungsforschung umfassend zu beantworten: Was ist guter Unterricht?