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Überwachung im Pausenraum Bayern München soll Fanshop-Mitarbeiter illegal gefilmt haben

Der FC Bayern München lässt seine Fanshop-Mitarbeiter in Oberhausen von Kameras überwachen - nach SPIEGEL-Informationen auch im eigentlich geschützten Pausenraum. Eine Verkäuferin hat dagegen geklagt.
Bayern-Fanshop in Oberhausen: "Kein Winkel, der nicht überwacht wird"

Bayern-Fanshop in Oberhausen: "Kein Winkel, der nicht überwacht wird"

Foto: imago

Mitarbeiter in einem Fanshop des FC Bayern München sollen unerlaubterweise per Video überwacht worden sein. Vor dem Arbeitsgericht klagt eine Verkäuferin des Fanshops in Oberhausen, weil der Klub den Sozialraum, in dem sich Mitarbeiter umziehen und ihre Pause verbringen, mit Kameras ins Visier genommen habe. Solche Räume dürfen nach dem Datenschutzrecht grundsätzlich nicht überwacht werden.

Das Gericht gab der Frau nach Informationen des SPIEGEL in einem Versäumnisurteil am 7. Januar recht: Die Kameras in dem Raum seien abzuschalten, der Verein müsse Auskunft geben, ob und wie die Verkäuferin auf den Bildern zu sehen war, und er habe die Bilder zu löschen. Der FC Bayern München legte Einspruch ein. (Lesen Sie hier die ganze Geschichte im neuen SPIEGEL.)

Die Verkäuferin hatte in ihrer Klage kritisiert, dass es "keinen Winkel mehr" in dem Sozialraum gebe, der nicht überwacht werde; dem Verein gehe es um ein "Bewegungsprofil" und den "gläsernen" Beschäftigten.

Nach Ansicht der Klägerin will der Verein mit der Videoüberwachung den Druck auf die Mitarbeiter erhöhen, weil der Umsatz in dem Fanshop stark gesunken sei. Der Verein teilte auf SPIEGEL-Anfrage mit, dass er sich zu laufenden Verfahren nicht öffentlich äußern wolle.

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