Sturz-Video von Hesjedal entfacht Mutmaßungen über Motor-Doping

Ein Sturz-Video von Garmin-Sharp-Profi Ryder Hesjedal von der 7. Etappe der Spanien-Rundfahrt haben Mutmaßungen über „Motor-Doping“ neu entfacht.

Der 33 Jahre alte Kanadier – im Jahr 2012 Gesamtsieger des Giro d’Italia – kam als Teil einer Ausreißergruppe auf dem siebten Vuelta-Teilstück mit seiner Rennmaschine zu Fall. Die Rennmaschinge Hesjedals verselbstständigte sich jedoch nach dem Sturz, da sich das Hinterrad ohne die Beinkraft Hesjedals weiter drehte. Mehrere Medien, darunter auch die französische Sporttageszeitung L’Equipe, stellten daraufhin Mutmaßungen über einen Motor in Hesjedals Arbeitsgerät in den Raum.

Bereits 2010 Vorwürfe gegen Cancellara

Bereits im Jahr 2010 machten Spekulationen über mit einem Motor „getunte“ Räder der Profis in den Medien die Runde. Der italienische Ex-Profi und heutige TV-Kommentator Davide Cassani hatte in einem mehr als 3,3 Millionen Mal angesehenen Youtube-Video die Funktion eines mit einem versteckten Elektromotor betriebenen Rades beschrieben und spekuliert, Zeitfahr-Weltmeister und Olympiassieger Fabian Cancellara könnte bei seinen Siegen bei der Flandern-Rundfahrt und bei Paris-Roubaix im Jahr 2010 einen solchen Motor in seinem Fahrrad gehabt haben.

UCI setzt Scanner ein

Der im Video beschriebene „Guber-Antrieb“ wird von einer österreichischen Firma hergestellt. Ein Knopfdruck am Brems- bzw. Schalthebel aktiviert den zusätzlichen Anschub, der laut Firmenwerbung „rund 100 Prozent Leistungssteigerung für mindestens 45 Minuten“ bringt. „Das ist absoluter Schwachsinn – mein Motor ist mein Körper“, sagte Cancellara damals zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Der Radsport-Weltverband UCI setzt seitdem regelmäßig Scanner ein, um die Räder nach nicht zulässigen Hilfsantrieben zu durchleuchten.

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