Schatzsuche Hybrid. Das Manual für Schatzsucher und Sondengeher. Mit weiterführenden Internetlinks, hilfreichen Info-Blöcken und

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1 Schatzsuche Hybrid Das Manual für Schatzsucher und Sondengeher. Mit weiterführenden Internetlinks, hilfreichen Info-Blöcken und wertvollen Insidertipps. Spezialteil: Die Rechtslage für Schatzsucher und Sondengeher in Bayern. Kaiser / Proske empfohlen von:

2 1. Auflage Copyright MAK Trek, Garmisch-Partenkirchen. Copyright Sen.-Serv. Werdenfels, Garmisch-Partenkirchen. Andreas P. Kaiser / Jürgen Proske Alle Rechte vorbehalten. Inhalte, Fotos, Grafiken und Layout unterliegen dem Urheberrecht. Sie dürfen ohne unsere Zustimmung weder für Handelszwecke oder zur Weitergabe kopiert, noch verändert und anderweitig verwendet werden. Wir distanzieren uns generell von den Inhalten der in diesem Buch verlinkten Internet-Seiten. Alle Angaben dieses Buches wurden von uns nach bestem Wissen recherchiert und mit größtmöglicher Sorgfalt überprüft. Für die Richtigkeit der Angaben kann jedoch soweit gesetzlich zulässig keine Haftung übernommen werden. Wir bitten um Verständnis dafür und freuen uns über jede Anregung und Berichtigung zu Schatzsuche Hybrid. Besuchen Sie uns im Internet! Homepages der Autoren: [im Aufbau] [im Aufbau] Homepages der Publisher: Der Händler unseres Vertrauens:

3 Titelbild: Collage (Fotos Kaiser / Proske). Bildnachweis: Alle Fotos Archiv Andreas P. Kaiser / Jürgen Proske.

4 Widmung: Für Ana Luel-B. S-i-d-A-g! Knacke das Geheimnis! Danksagung: Wir danken Jürgen Dahlmann von für das Redigieren des Technikteiles und die konstruktiven Vorschläge zum Gesamtkonzept.

5 Vorwort Bei wenigen Hobbies tritt das "Kind im Manne" derart in Erscheinung wie bei der Schatzsuche. Ein neuer Hinweis auf verborgene Werte lässt die Augen leuchten, das Adrenalin schießt in die Adern und alle Sinne sind aufs Äußerste angespannt. Die Aufregung bei der Ostereiersuche zu Kindertagen war nichts dagegen. Damals wie heute stellt der Wunsch nach dem Fund die Motivation für die Suche dar. Auch wenn unser Verständnis von moderner Schatzsuche nichts mehr mit dem planlosen Stöbern nach versteckten Schokoosterhasen und Marzipaneiern im Garten der Eltern als Kind zu tun hat. Wir zwei, Andreas P. Kaiser und Jürgen Proske, beide aus Garmisch- Partenkirchen, gehen seit einem Jahrzehnt gemeinsam auf Schatzsuche. Die "Schätze" bilden ein breites Spektrum von Funden ab. Vom verlorenen Schlüssel und Schmuck der Gegenwart, dem versteckten Notgroschen des Großvaters im Rahmen unserer Auftragssuchen, bis hin zu Wert- und Gebrauchsgegenständen der Vergangenheit. Unser Hauptforschungsgebiet ist die Suche nach Überbleibseln des Reichsbankschatzes, der 1945 unweit unseres Wohnortes versteckt und nur teilweise wieder geborgen wurde. Nicht zuletzt sehen wir aber auch die Lokalgeschichte und Geschichten aus unserer Heimat als Schätze an. Unser Buch erfüllt eine Hybrid-Funktion. Auf der einen Seite bündelt und vermittelt es unser angesammeltes Wissen über Metalldetektoren, Suchausrüstung, Such- und Recherchetechniken sowie den gesetzlichen Hintergrund, auf der anderen Seite gewährt es durch Schilderung ausgewählter Projekte Einblick in unsere Suchen und Arbeitsweisen und bietet auf diese Weise auch Unterhaltungswert. Infotainment sozusagen. Desweiteren versteht sich unser Buch als Reaktion auf die vielen Anfragen, die wir aufgrund unserer diversen TV-Auftritte (auszugsweise: RTL II "Welt der Wunder", n- tv "Jagd auf Deutschlands Schätze", BR "Quer", "Abendschau" und "Zwischen Spessart und Karwendel") von Zuschauern erhalten. Diese zeigen zum Einen das große Interesse vieler Menschen an unserem Hobby und beweisen zugleich den Wunsch nach fundierten Informationen zu der Thematik "Schatzsuche". Auch möchte dieses Buch zum Mitmachen einladen. Entweder starten Sie mit unserer Unterstützung ein eigenes Schatzsucheprojekt, das z. B. aufgrund einer interessanten Geschichte, einer Spezialinformation oder einfach nur anhand eines alten Tagebuches oder dem Bericht des Opas aus der Taufe gehoben wird. Vielleicht haben Sie auch Lust als engagierter Schatzsucher bei unseren aktuellen, bestehenden Projekten mitzuwirken. Wir öffnen Ihnen hiermit offiziell die Eintrittstüre. Zu erreichen sind wir unter Rufen Sie uns an!

6 Wir hoffen mit unserem Werk viele Fragen zu beantworten, Lust und Mut zum Nachahmen zu wecken und wünschen, last but not least, ein spannendes Leseabenteuer! Andreas P. Kaiser und Jürgen Proske, im November 2015.

7 Die Autoren. Andreas P. Kaiser, Jahrgang 1969, geboren und wohnhaft in Garmisch-Partenkirchen, verheiratet, verdient seinen Lebensunterhalt in erster Linie als Beratungslehrer an einer Mittelschule in Garmisch-Partenkirchen. Der studierte Geograph (Staatsexamen) gründete 2007 die Firma MAK Trek, die geowissenschaftliche Dienstleistungen wie Exkursionen, Seminare und Vorträge anbietet. Mit der Veröffentlichung seines ersten Buches "Unterwegs in Werdenfels" im Jahr 2010 begann er seine Karriere als Autor. Es folgte 2013 der aufwändige Wanderführer "Geotrekking Zugspitzland" (Bergverlag Rother) und zwischenzeitlich über ein Dutzend Reiseführer aus Kaisers Hybrid- Reihe, die eine Mischung aus einem klassischen Reiseführer und einem Reisebericht darstellen. Mit "Permafrostig" (2015) ging Kaiser neue Wege indem er einen geologischen Sachverhalt aufgriff und in Form eines Thrillers verarbeitete. Auf diese Weise bleibt der Lehrer-Autor seinem pädagogischen Anspruch treu, der sich wie ein roter Faden durch seine Werke zieht und kombiniert Unterhaltung mit Wissensvermittlung. Auf die Schatzsuche stieß Kaiser durch Jürgen Proske, der ihn bei der Geländesuche nach alten Silber-Bergwerken mit seiner umfangreichen Detektorentechnik unterstützte und Kaiser für diese Suchtechnik faszinierte. Jürgen Proske,

8 Jahrgang 1962, geboren und wohnhaft in Garmisch-Partenkirchen. "Nichts ist für immer verloren." Nach diesem Motto sucht der begeisterte Sondengeher seit 15 Jahren nach Verborgenem und Verschollenem. In seiner Heimat spürt er den Resten des Reichsbankgoldes und den Relikten der wechselvollen Geschichte des Oberlandes nach. Bei einer glaubwürdigen Hintergrundgeschichte packt er Metalldetektor, Wärmebildkamera, Endoskop und sonstige Spezialausrüstung ein, um europaweit Auftragssuchen durchzuführen. Seine Brötchen verdient der Diplom Betriebswirt selbständig mit seiner Service-Firma für Senioren und als Angestellter einer der größten Wohnungsvermieter in Deutschland. Gemeinsam mit Andreas P. Kaiser ist Jürgen Proske inzwischen aufgrund zahlreicher, gemeinsamer TV-Auftritte, Zeitungskolumnen, Reportagen und Vorträgen, einer der bekanntesten Schatzsucher Deutschlands, der es bis auf die Titelseite einschlägiger Printmedien schaffte.

9 Inhaltsverzeichnis Vorwort Die Autoren. Einstieg Teil 1: Theorie Die Qual der Wahl - Auswahl eines Metalldetektors. Kaufberatung Bedienung eines Detektors. Zusatzausrüstung Outdoorsuche Indoorsuche am Bsp. Bayern. Teil 2: Praxis Suchorte Fundfall Fundbestimmung Gefahrenstoffe Restauration Suchkameraden Fundteilung Links Teil 3: Action! Highway to Wamberg. Der Mythos von Görings versunkenem Schatzschiff. Mythos Reichsbankgold Alte Weine, neue Erkenntnisse. Der Schatz des Hans L. Auf den Spuren von WK II. Ungewöhnliche Suchorte, seltsame Funde. Nachwort Anhang 1: Musterformular Auftragssuche Anhang 2: Musterformular Fundmeldung Anhang 3. Musterformular: Fundteilungsvereinbarung

10 Einstieg Jürgen Proske: "Aller Anfang ist leicht. Auch der Einstieg ins Sondengehen, dem gewinnträchtigen Abenteuer vor der Haustür." Eines der schönsten Hobbys, dem man frönen kann, ist zweifellos mithilfe einer Metallsonde im Erdboden mehr oder weniger historische Fundstücke aufzuspüren. Wenig gleicht dem Glücksgefühl, nach einer oft komplizierten Recherche, den ersten schmutzigen, römischen Sesterz in der Hand zu halten. Ausgegraben auf den Spuren einer interessanten Geschichte, die bei der Archivarbeit zu Tage kam oder von einem Zeitzeugen mitgeteilt - als Suchansatz im eigenen Kopf weiter entwickelt und vor Ort überprüft. Dazu ist es nicht nötig in exotische Länder zu reisen, den Dschungel Amazoniens zu durchqueren oder in der Wüstenhitze den Bestattungsort eines Pharao auszugraben. Es genügt mit offenen Sinnen durch unsere Heimat zu wandern, denn Deutschland ist voll von Geschichte und Geschichten. Seit Jahrtausenden besiedeln Stämme unsere Auen, ziehen Eroberer und Armeen durch das Land und hinterlassen ihre Zeugnisse in unseren Böden. Schützenwertes, Wertvolles, Schätze und Preziosen wurden versteckt. Fachleute schätzen allein die Menge an verborgenem Gold in der Bundesrepublik Deutschland auf kg. Vom Keltengold über mittelalterliche Kirchenschätze und den Resten des Reichsbankgoldes, bis hin zum verlorenen Ehering am Badesee. Und nicht nur Gold wartet auf den aktiven Sucher. Schmuckstücke, Münzen, Kunstwerke aus Edelmetallen bis hin zu eisenhaltigen Meteoriten, wie die Neuschwansteinmeteoriten, warten darauf dem Sondengeher ihre Geschichte zu erzählen. Aber nicht nur Wertvolles bieten die heimischen Böden. Wen freut es nicht wie einen Schneekönig, wenn er an einer alten Rottstraße seine erste Schlitzrose (eine Art Schnalle) oder einen Steigbügel ausgräbt. Wem schlägt nicht das Herz schneller, wenn bei einem interessanten Signal eine Musketenkugel aus dem Spanischen Erbfolgekrieg das Licht der Welt wieder erblickt. Und so führen Funde zum Erleben der Geschichte. Heimat- und Weltgeschichte wird unmittelbar erfahrbar und anfassbar. Und schon führt eine Frage zur nächsten. Wieso liegt hier ein Zaumzeug aus dem Dreißigjährigen Krieg? Die Neugier ist geweckt und die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte beginnt. Und das Ganze in freier Natur, begleitet von Grabungsaktionen und mit einer höheren Fundwahrscheinlichkeit auf einen kleinen Schatz zu stoßen, als die staatlichen Lotteriegesellschaften je einen Gewinn garantieren können. Das Abenteuer beginnt nicht in der Ferne sondern vor der eigenen Haustür!

11 Schatzsuche in den Bergen der Heimat. Aber Schätze sind scheu und meist gut verborgen. Sie offenbaren sich selten dem zweiwöchigen Pauschaltouristen, der am Strand 'mal die Sonde schwenkt oder dem gelegentlichen Sondler. Nur der beharrliche Sucher, der unbeirrt einer oftmals fast unsichtbaren Spur durch Archive und Erzählungen von Zeitzeugen folgt, wird schließlich mit dem Metalldetektor fündig werden. Wer sucht, der findet. Und je mehr man sucht, desto mehr findet man. Mit der Zeit gewinnt der Sucher an Erfahrung. Er beurteilt Senken, Äcker, Hohlwege anders als zu Beginn seiner Suchleidenschaft. Er erwirbt einen Blick für mögliche Verstecke und findet immer mehr und Besseres. Dieses Buch soll den Anfänger auf dem Weg zu einer erfolgreichen Schatzsucherlaufbahn begleiten und dem Fortgeschrittenen Tipps und Tricks liefern. Es begleitet Sondengeher und Schatzsucher bei ihrem Hobby und beantwortet die Fragen, die im Laufe eines Schatzsucherlebens auftreten:

12 Welches Suchgerät ist ideal? Welche Ausrüstung macht Sinn? Wie erhöhe ich die Fundchancen? Wie vernetze ich mich mit anderen Schatzsuchern? Wie ist die Rechtssituation bei der Suche?

13 Wie ist die Rechtssituation bei einem Fund? Wie geht man bei der Fundidentifizierung vor? Wie funktioniert eine professionelle Reinigung und Restaurierung der Funde? Wie kann man Funde verwerten? Im Folgenden bemühen wir uns die Fragen, die im Laufe einer Schatzsucherkarriere auftreten, der Reihe nach zu beantworten. Nachdem das Internet für viele Fragen vertiefende Antworten bereit hält, verweisen wir bei den Themen auf die zusätzlichen Informationsmöglichkeiten im Netz. Wir wünschen informative Stunden bei der Lektüre der folgenden Seiten.

14 Teil 1: Theorie

15 Die Qual der Wahl - Auswahl eines Metalldetektors. Während unserer Newcomer-Seminare steht immer wieder eine Frage im Focus: "Welcher Detektor begleitet optimal den Einstieg in das spannende Leben als Schatzsucher und Sondengeher?" Eine Vielzahl von Systemen und über 200 Modelle mit unterschiedlichen Leistungsschwerpunkten erschweren die Entscheidung beträchtlich. Unsere folgende "Wo-, Was,- Worauf-, Wie viel-, Checkliste" erleichtert dem Newbie die Auswahl und stellt die unterschiedlichen Systeme in Form einer ersten Übersicht mit ihren Vorzügen und Nachteilen dar. Wo ist die Suche vorrangig geplant? Im Wasser oder an Land? Die zu beantwortende Kernfrage ist: wasserdicht oder nicht? Einige Sucher wählen von vornherein einen wasserdichten Detektor, um für alle Suchgebiete und Suchbedingungen gerüstet zu sein. Versetzen wir uns in die Situation eines Tauchers, der mit dem Metalldetektor unter Wasser sucht. In den heimischen Süßwasserseen findet dann die Suche meist in Sediment- und Schlammschichten statt. Praktisch bedeutet das nach den ersten Grabungsbemühungen ein halbblindes Ertasten von Fundstücken im aufgewirbelten Schlamm. Wer dabei schon einmal auf eine 2 cm-granate gestoßen ist, weiß um den Schrecken in solchen Situationen. Praktikable Absauggeräte werden auf dem Markt zwar angeboten, sind aber für den Hobbysucher meist nicht erschwinglich. Ist also eine volle Wasserdichtigkeit überhaupt notwendig? Im Flachwasser, ausgerüstet mit lediglich Anglerhosen, kann durchaus ein Landdetektor eingesetzt werden, da die meisten Detektoren wasserdichte Spulen besitzen. Zerstört durch einen Wassereinbruch kann jedoch die Elektronikbox an der Armstütze werden. Deshalb empfiehlt es sich diese mit transparenter Frischhaltefolie aus dem Supermarkt wasserdicht einzuwickeln. Bei einem Einbruch von Süßwasser kann das Gerät oft gerettet werden, wenn man sofort die Batterien entnimmt, die Elektronikbox geöffnet und die Platine vorsichtig mit einem Fön getrocknet wird. Ein Einbruch von Salzwasser hingegen zerstört die Elektronik meist komplett. Eine Alternative stellt hier der bis drei Meter wasserdichte GARRETT AT PRO und AT GOLD dar. Auch der CTX 3030 von Minelab ist bis drei Meter wasserdicht und bietet alle Analysen eines Landdetektors (Leitwerte, Tiefe, Formenanalyse, usw.) und sogar außergewöhnliche Features, wie ein eingebautes GPS, welches die Tracks auf Google Earth übertragen kann. Was wird gesucht? Eine der wichtigsten Fragen bei der Auswahl eines Detektors ist die Frage nach dem Objekt der Begierde. Besteht die Absicht Absturzplätze von Flugzeugen zu durchsuchen, an denen die massiven Motoren bis zu 10 Metern tief im Boden stecken können, braucht man einen tiefentauglichen Detektor wie z. B. eine Ebinger-

16 oder Förster-Tiefensonde oder den Fisher Gemini, mindestens jedoch einen GARRETT GTI 2500 mit TOS oder den Whites TM 808 oder den Fisher Gemini. Ist man auf dem Fäkalienacker unterwegs ist meist nur der erste halbe Meter Suchtiefe interessant und hierzu wird kein Tiefendetektor benötigt, der in der Regel kleine Objekte wie Münzen nicht so gut oder überhaupt nicht orten bzw. anzeigen kann. INFO: Tiefenortungssystem (TOS) Cablelocator - Suchtiefe 3 m. Profigerät für die Leitungssuche. Tiefenortungssystem für hohe Suchtiefen. Meist Pulsinduktionssysteme und/oder ausgestattet mit sehr großen Suchspulen (bis 2 m Durchmesser). Selbstredend spielt

17 natürlich auch die Größe des Objektes eine Rolle. Einen Panzer kann man sicher auch in über fünf Metern Tiefe detektieren, eine kleine Münze, selbst bei TOS- Geräten, nur in oberen Bodenschichten. Bei großen Spulen nimmt die Detektionsfähigkeit auf kleinere Objekte mit zunehmender Spulengröße immer mehr ab. Die TOS Modelle mit großen Doppel-Box-Spulen können dagegen z. B. eine einzelne Münze oft gar nicht mehr detektieren. Ebinger Rahmensuchspule 1x1 m für den Einsatz bereit. Die Frage nach dem Was beinhaltet natürlich auch die Frage nach dem Material, das bevorzugt gesucht wird. Wird beispielsweise nach Naturgold in Form von Nuggets gejagt, ist ein Golddetektor wie z. B. der GARRETT AT Gold oder der Minelab GPX 5000 und der beste Nuggets-Detektor GPZ 7000 oder überhaupt nur ein Metalldetektor mit PI (Pulsinduktion)-Technik zu empfehlen, da dieser auch in höher mineralisierten Böden nur zu sehr geringen Störsignalen neigt. Gerade kleine und kleinste Objekte werden häufig in solchen Böden mit einem PI-System wie z. B. dem LORENZ Z1 DeepMax besser und tiefer als mit VLF-Detektoren lokalisiert. Eine

18 Unterscheidung der verschiedenen Metallarten ist aber in der Praxis bei PI- Detektoren schlechter oder sogar unmöglich. Dort wo eine Vermüllung zu erwarten oder auch eine gute Unterscheidung der verschiedenen Metallarten erwünscht ist, erhält man mit einem normalen VLF- Metalldetektor eine viel bessere Leistung da z. B. Eisenschrott im Vergleich zu Edelmetall schon vor dem Graben sehr gut erkannt und sogar bei Bedarf ausgeblendet werden kann. Für diesen Einsatzzweck bieten sich praktisch bis auf PI- Detektoren alle guten Marken und Modelle der führenden Hersteller wie z. B. GARRETT, Minelab, XP, Whites, Fisher, Lorenz und weiteren an. INFO: Diskriminierung Unter Diskriminierung versteht man die Fähigkeit eines Detektors unerwünschte Metalle, wie z. B. Eisen, etwa auf der Suche nach Gold, auszublenden. Worauf wird gesucht? Die dritte der Fragen zielt auf das "Worauf?", also auf die Bodenzusammensetzung des Suchuntergrundes. Alle guten Markendetektoren verfügen über einen sogenannten Bodenausgleich (Ground Balance). Dieser kann bei höherwertigen Modellen auch manuell, meist durch Heben und Senken des Gerätes bei gleichzeitigem Drücken der Ground Balance Taste durch den Nutzer erfolgen oder nur automatisch (bei preiswerteren) durch den Detektor erfolgen. Ein Blick in die Bedienungsanleitung gibt Auskunft. Bei fehlerhaftem Bodenausgleich läuft das Gerät mit vermehrten Störsignalen unruhiger und die Suchtiefe sowie die Metallunterscheidung können darunter leiden. Bei stark mineralhaltigen Böden, z. B. auf alten Bergwerkshalden oder an einigen Meerwasser-Sandstränden, bringt der manuelle Bodenausgleich, verbunden mit der Möglichkeit Programme zu speichern, Vorteile. Damit stellt man beispielsweise ein Programm "Mineral" ein und speichert dieses im Detektor, sodass bei Bedarf darauf zurückgegriffen werden kann. Ebenfalls ist der Bewuchs des Suchgebietes zu berücksichtigen. Je größer die Spule, desto schneller lässt sich ein Gebiet absuchen. Besteht das Hauptsuchgebiet jedoch aus einem naturbelassenen, dichtstehenden Wald, wird eine Spule mit 1 m Durchmesser nur unter einigen Problemen durch das Unterholz zu bugsieren sein. Ist es jedoch freier Acker, kann ein Detektor mit einer großen Spule eingesetzt werden. Wie viel Geld möchte ich ausgeben?

19 Der Geldbeutel beantwortet die vierte W-Frage, nämlich die Frage nach dem "Wie viel darf der Detektor kosten?" Detektoren sind schon ab 30 Euro im Handel erhältlich, die aber als typische China-Geräte völlig unbrauchbar. Nach oben gibt es fast keine Grenze. Professionelle Side Scan Sonare für das großflächige Absuchen eines Gewässerbodens schlagen durchaus mit (!) zu Buche. Was unterscheidet eigentlich einen 1300 Detektor von einem 300 Detektor? Es verhält sich ähnlich wie bei Kameras. Vergleichen wir die Fotos einer digitalen Kompaktkamera für etwa 100 mit denen einer digitalen Spiegelreflexkamera für um die Das Ergebnis der Spiegelreflex gefällt ungleich besser, insbesondere wenn der Kameramann ein Profi im Umgang mit dem Gerät ist. Genauso verhält es sich mit Detektoren. Wenn z. B. der sehr gute GARRETT EuroAce 350 (ca. 370 ) aus der Einsteigerklasse mit dem noch besseren XP DEUS (ca ) verglichen wird, erkennen wir Folgendes: 1. In diesem Beispiel geht der höherpreisige Detektor zwar nicht viel tiefer als der günstigere aber bietet doch viel mehr Ausstattung, die aber nur einem erfahrenen Benutzer hilfreich sein kann. 2. Der höherpreisige Detektor macht die Bestimmung eines Metallobjektes und damit die Entscheidung ein Metallobjekt auszugraben aufgrund umfangreicherer Informationen akustischer und visueller Art leichter. Leitwert bzw. Metallart, Tiefe, Lage und manchmal sogar die Form des Fundstückes können von sehr erfahrenen Benutzern erkannt werden. Da die Grabarbeit die Haupttätigkeit bei der Suche ist, erspart die genauere Bestimmung eines Fundstückes viel Arbeit, Zeit und Mühen, die möglicherweise doch nur Schrott an die Oberfläche bringen würde. 3. Der höherpreisige Detektor bietet häufig zusätzliche Features wie frei programmierbare Suchprogramme, eine differenzierte Leitwertanzeige, genaues Pinpointen, eine Formanalyse, Bodenabgleich, kabellose Kopfhörer und Bedienteil, usw.. 4. Um die Leistung des DEUS voll auszureizen muss sich der Sondler sehr intensiv mit Gerät und Handbuch auseinandersetzen und wird immer wieder neue Funktionen entdecken. Zu Beginn einer Sucherkarriere kann die Vielfalt der Funktionen sogar zu einer kräftigen Frustrationsphase führen. Demgegenüber glänzt der EuroACE mit schnellen Erfolgen, die in der Regel für ein tolles Such- und Funderlebnis vollkommen ausreichen. Ob es den Aufpreis von vielen hunderten Euros auf ein Detektormodell der Top- Klasse rechtfertigt muss jeder Käufer für sich selbst entscheiden. Auf jeden Fall sollte im Vorfeld der Kaufentscheidung verschiedene Detektoren getestet werden. Viele Händler halten jedoch meistens nur eine beschränkte Anzahl von Marken und Modellen vor. Es bietet sich alternativ an, in verschiedenen Foren eine Anfrage für eine Suchbegleitung in der Region zu posten und sich als "Grabzwerg" anzubieten.

20 Bei dieser Gelegenheit können die verschiedenen Detektoren von Schatzsucherkollegen sicherlich auch im Feldeinsatz getestet werden. INSIDERTIPP: Händlerempfehlung Eine große Auswahl an Detektoren und Zubehör findet sich bei der Firma die eine unabhängige (da praktisch alle Marken und Modelle bei Detektoren und Spulen auf Lager) Beratung vor und nach dem Kauf bietet. Exkurs in die Detektortechnik: Die meisten modernen Metalldetektoren (VLF) arbeiten im Motion-Modus (dt. Schwenk-Suchsystem). Hierbei muss die Sonde, die untere Spule am Gestänge, bei der Suche in Bewegung sein, also halbkreisförmig hin- und hergeschwenkt werden. Es gilt also: Ohne Bewegung kein Fundsignal und keine Metallunterscheidung. Das später beschriebene Pinpointing arbeitet jedoch nach dem Non-Motion Prinzip im Allmetallmodus und benötigt kein Schwenken. Die Annäherung an ein Fundobjekt löst hier ein Fundsignal aus. Für den Hobbysondler sind zwei Systeme sinnvoll in der Anwendung. VLF und PI. Es existieren zwar einige weitere Systeme wie Magnetometer (Förster Sonde) oder Ground Penetrating Radar (GPR) (Emfad) oder Radio Echo Sounding (RES), die aber z. B. im Gebirge wegen der vielen Hohlräume im Felsenboden nicht geeignet sind und/oder hohe Anschaffungskosten haben. Interessant sind diese Anwendungen eigentlich nur für die professionelle, geophysikalische Erkundung von großen Flächen, wie Sie z. B. de Beers anwendet. VLF ist die Abkürzung für "Very Low Frequency"; dies ist ein sehr langwelliger Frequenzbereich zwischen ca. 5 khz und 30 khz. Übliche VLF-TR (Transmitter/Reciever = Sender/Empfänger) Geräte nutzen eine Frequenz in diesem Bereich, um ein kontinuierliches Magnetfeld in den Boden zu senden, das von einem metallischen Gegenstand gestört wird. Diese Störung des Magnetfeldes kann nun ausgewertet werden und lässt somit Rückschlüsse auf das im Boden befindliche Objekt zu. Pulsinduktionsgeräte (PI) senden Magnetfelder in Form von Impulsen in den Boden. Wird ein metallener Gegenstand diesem Feld ausgesetzt, bewirkt dieses gepulste Magnetfeld in ihm einen Wirbelstrom, der wiederum ein eigenes entgegengesetztes Magnetfeld aufbaut. Dieses Magnetfeld wird dann von der Suchspule des PI-Gerätes empfangen und sein Abklingverhalten ausgewertet. Die

21 Pulsinduktion lässt eine über dem VLF-System angesiedelte, erweiterte Suchtiefe zu. Der Nachteil dieses Verfahrens war bisher eine sehr unzureichende Metallunterscheidung, die bei moderneren Geräten von Minelab oder Lorenz zwar nicht an die fast schon perfekte Unterscheidungsleistung des VLF-Systems heran reicht, aber wenigstens im Eisenbereich etwas Unterscheidung je nach Objekt- und Bodenverhältnissen bietet. INFO: Pulsinduktionssysteme (PI) PI-Systeme orten alle Metalle auch in schwierigen (mineralisierten) Böden selbst in großen Tiefen, können aber Metallarten im Vergleich zu VLF-Detektoren schlecht oder gar nicht unterscheiden. Dafür ist die Störanfälligkeit auf solchen "schwierigen" Böden oder bei im Boden befindlichen Objekten wie Sand, mineralisierten Steinen, Tonscherben, Holzkohle oder Salzwasser viel geringer ausgeprägt. Bezüglich der Eindringtiefe von Detektoren sollten die Angaben der Hersteller mit Vorsicht genossen werden. Manche schwadronieren bei einfachen Detektoren auf 1,20 m bei einer Münze! Das ist natürlich Unsinn. Als Faustregel sollte man sich folgendes merken: Ein Metallobjekt so groß wie eine einzelne Münze wird mit einer, bei guten Markendetektoren durchschnittlichen Spulengröße von ca cm, auf ca. 20 cm bis 35 cm Tiefe geortet werden können. Eine Handvoll Münzen mit einem Durchmesser an Metall von ca. 15 cm kann schon in ca cm Tiefe, eine gleich große Kanonenkugel durch den höheren Masseanteil an Metall sogar in cm geortet werden. Bei Tiefen um ca. 1 m muss das Metallobjekt bei dieser Spulengröße schon mindestens 20 cm im Durchmesser haben. Um noch mehr Tiefenleistung zu erlangen kann man die meisten Metalldetektoren mit noch größeren Suchspulen ausrüsten. Auch kleinere Spulen als die Standardspule gibt es. Diese werden dann für noch mehr Kleinteileempfindlichkeit, die ja durch die Verwendung von großen Spulen leidet, eingesetzt. Tiefen über 4 Meter sind auch mit dem besten (PI) Metalldetektor und der größten Spule, wie bei Verwendung einer Rahmenspule mit 2x2 m Durchmesser, kaum mehr zu erzielen. Hier müsste man dann auf ein Bodenradar zugreifen, dass aber erst ab einem Kaufpreis von über Euro eine gute Ausstattung und Qualität bietet, jedoch keine Metallunterscheidung zulässt sondern eher ein Radarabbild des Untergrunds zeigt.

22 Nicht zu vergessen ist bei Tiefen ab 2 m die erforderliche Ausrüstung und Power von Nöten, um Objekte in diesen Tiefen sicher und objektschonend auszugraben. Gefunden mit der Ebinger-Großspule 2x1m in knapp 1 m Tiefe.

23 Kaufberatung In unseren Schulungen empfehlen wir dem Neuling zuerst den Kauf eines einfachen Detektors, um frustfrei die Grundfunktionen eines Metallsuchgerätes beherrschen zu lernen. Dieser kann nach einiger Zeit beim Kauf eines besseren Gerätes in Zahlung gegeben, als Zweitgerät (z. B. mit einer anderen Spulenkonfiguration) eingesetzt oder in einem Forum bzw. bei ebay sehr gut mit wenig Verlust veräußert werden. Außerdem schlägt nicht bei jedem Neuling das Sucherfieber voll an, ca. 30% der Einsteiger geben das Hobby aus verschiedenen Gründen im ersten Jahr wieder auf und sind dann froh nicht zu viel Geld investiert zu haben. Testberichte und Meinungen zu den einzelnen Modellen bietet vor allem mit seinen vielen Testvideos und auch die vielen neuen facebook- Gruppen in Sachen Metalldetektor und/oder Archäologie, sowie viele Foren an, wie z. B.: Für den interessierten Hobby-Sucher soll hier die Preisspanne von Detektoren zwischen 30 bis 3000 beleuchtet werden. Dabei beschränken wir uns auf die gängigen Suchsysteme wie VLF bzw. Pulsinduktion und Magnetometer. In jeder Preisklasse werden einige Detektoren empfohlen, gedacht als Orientierung für einen Käufer. Klasse 1: : Billigdetektoren Meist stammen Billigdetektoren aus chinesischer Produktion. Diese häufig schlechter verarbeiteten und leistungsschwachen Geräte sind leider in der Regel nicht zu empfehlen. Auch nur für die Spaßsuche, für den seltenen Einsatz z. B. im Urlaub oder für Kinder als Fun-Gerät sollte man eher zu einem guten Markendetektor ab Euro ca. 170 greifen. Die China-Modelle bieten nur eine geringe Tiefenleistung und sind oftmals nicht mit guten Pinpoint- und Diskriminierungsfunktion ausgestattet. Hier findet man Produzenten wie Seben, den 6028 von MD oder den Hersteller Klarstein. Als Verdeutlichung der Qualitätsunterschiede bietet sich ein Vergleich zwischen einem Mono Küchenradio und einer High Fidelity Surround Sound Anlage an. Musik machen beide aber ob ein Hörer mit dem Hörerlebnis, respektive bei Detektoren dem Suchergebnis zufrieden ist, entscheidet jeder selbst.

24 Bezugsquellen der billigen China-Detektoren sind z. B. Conrad Electronics oder diverse Anbieter bei ebay. Wer hier unter dem Stichwort "Metalldetektor" fahndet wird auf noch weitere No-name-Produkte stoßen. Klasse 2: : Einsteigergeräte Ab ca. 170 beginnen bereits die Markendetektoren mit dem ACE 150 oder dem Tecnetics EuroTek sowie dem Nachfolger des EuroTek dem Fisher F11. Legt man nochmal ein paar Euro darauf erhält man z.b. den GARRETT ACE 250 oder den Fisher F22 oder weitere gute Einsteigerdetektoren, die dann noch mehr Informationen per Ton und Display über das Fundobjekt bieten. Am oberen Ende dieser Klasse steht der Minelab X-Terra 305 und mit dem EuroACE von GARRETT, einer der besten Einsteigerdetektoren (Wenn man davon noch reden kann!) überhaupt. Der EuroACE zeigt seinen Vorteil gegenüber allen anderen Einsteigerdetektoren durch seine große 21,5x28 cm Spule in Doppel-D-Technik, die mit einem schmalen Streifen statt vollflächig, wie bei konzentrischen Spulen, in die Erde zielt und somit neben der perfekten Tiefenleistung eine viel bessere Trennung der Metallarten und Anzeige bietet. In Sachen Tiefenleistung kann der EuroACE somit auch mit weit teureren Detektoren leicht mithalten. INSIDERTIPP: Kauftipp Klasse 2 Unsere Empfehlung in diesem Preisbereich ist der EuroACE von GARRETT, der neue Fisher F22 als Nachfolger des Teknetics EuroTek Pro und der bewährte und weltweit meistverkaufte GARRETT ACE 250. Klasse 3: : Mittelklasse In der Preisklasse von 400 bis 800 wird das Feld schon dichter. Hier bieten alle guten Markenhersteller verschiedene Modelle an: GARRETT den AT PRO oder AT GOLD. Minelab seine 3-teilige X-Terra Serie. Whites den MXT PRO und analog zu bedienende Modelle von Golden Mask oder bei XP den G-Maxx 2, GoldMaxx oder den Adventis. Auch taugliche UW-Detektoren (Unterwasser) wie der Seahunter von GARRETT oder der Whites Surf Dual Field tauchen hier auf. INSIDERTIPP: Kauftipp Klasse 3

25 Alle Detektoren in dieser Preisklasse erfordern Übung und dadurch resultierende Erfahrung, um auch das letzte an Leistung und Erfolg heraus zu holen. Wer nur im Urlaub sondeln möchte ist mit der unkomplizierten Einsteiger-Klasse besser bedient. Klasse 4: : Oberklasse Bis 1700 hat der Käufer die Qual der Wahl. Viele, teils auf bestimmte Anwendungen wie Gold oder Münzsuche spezialisierte Detektoren werden angeboten. Der schon ältere GARRETT GTI 2500 bietet als einziger seiner Klasse die Möglichkeit einer Nachrüstung einer TOS-Tiefenortungsspule (ca. 300 ). Damit kann der Detektor mit ein paar Handgriffen zu einer leistungsstarken Tiefensonde umgerüstet werden. Ebenfalls empfehlenswert sind der Safari und E-Trac von Minelab, der Tecnetics G2 oder T2, der Fisher Goldbug oder F75, Whites V3i und natürlich der XP DEUS. INSIDERTIPP: Kauftipp Klasse 4 Alle Detektoren in dieser Preisklasse erfordern längere Übung, um optimale Ergebnisse zu erhalten. Unsere Kaufempfehlung in dieser Preisklasse ist unter anderem der DEUS von XP, dessen innovatives kabelloses Betriebskonzept sowie die Suchergonomie zukunftsweisend sind. Und ab ca. 850 warten die abgespeckten Versionen des DEUS (wählbar entweder ohne Kopfhörer oder ohne Fernbedienung) auf den Käufer. Die Zusatzfunktion einer TOS macht den GARRETT GTI 2500, obwohl er schon in die Jahre gekommen ist, interessant. Aber auch viele andere gute Markendetektoren punkten entweder durch etwas mehr Tiefenleistung, bessere Metallunterscheidung, schnellere Reaktionsgeschwindigkeit, bessere Bedienung und Ablesbarkeit oder weiteren Eigenschaften, die man sich von einem Metalldetektor erwartet alles Geschmackssache! Hier hilft ein beratendes Gespräch mit dem Fachhändler, um "seinen" Detektor zu finden. Klasse 5: Spitzenklasse Im High End Bereich zwischen 1700 und 3000 tummeln sich die ersten semiprofessionellen Geräte wie der CTX 3030 oder GPX von Minelab. Der CTX 3030

26 ist sogar für die Suche unter Wasser geeignet und erlaubt die Fundorterfassung via integriertem GPS. Nun verlassen wir den Preisbereich der Hersteller von Hobbydetektoren und betreten die Preisklasse der professionellen Sucher. Hersteller wie Ebinger, Förster, Vallon und Emfad produzieren ihre Geräte für ambitionierte Sucher und die Profis. Kampfmittelräumung, Bodenstrukturanalysen, Hohlraumortung und Kabelsuche werden mit Hilfe von Pulsinduktionssystemen, Laserscannern, Magnetometern und Bodenradaren durchgeführt. Wärmebildkameras spüren Hohlräumen nach. Diese Systeme bewegen sich in der Anschaffung oft im fünfstelligen Bereich aufwärts und sprengen den Geldbeutel des Hobby-Sondengehers, deshalb wird hier nicht näher darauf eingegangen. In den USA, evt. im Urlaub, kann man preiswert neue Markendetektoren erwerben, z. B. in Florida bei wobei nicht zu vergessen ist, dass noch ca. 25% Aufschlag in Form von Mehrwertsteuer und Zoll fällig werden. Vorausschauende Einkäufer lassen sich in den Staaten eine Rechnung ausstellen, besonders bei reduzierten Sonderangeboten, um damit Zollgebühren zu sparen, die sich sonst an den UVPs der Hersteller orientieren. Achten Sie beim Kauf auf europäische Steckernormen und 230 Volt-Ladegeräte. Garantieleistungen stellen in der Regel kein Problem dar, nur müssen die Versandkosten in die Staaten selbst getragen werden. INSIDERTIPP: Achtung Mogelpackung! Einige Hersteller verpacken alten Wein in neuen Schläuchen, denn manchmal wird das Bedienfeld eines älteren Modells einfach in ein neues Design gepackt. An der Detektorentechnik ändert sich dabei nichts. Gebrauchte Detektoren werden auf ebay oder in Internetforen angeboten. Auch bei diversen Forentreffen besteht die Chance einen guten gebrauchten Detektor zu erwerben. Sinnvoll ist es immer den Vorbesitzer und dessen Nutzung des Detektors zu kennen. Anderenfalls kann man das Pech haben einen ausgenudelten Detektor, dem auch mehrere Stürze anzusehen sind, auspacken zu dürfen. Insgesamt erfreuen sich Detektoren aber auch eines relativ hohen Wiederverkaufspreisen, sodass man seinen Detektor auch nach einigen Jahren mit einem geringen Wertverlust verkaufen und sich das aktuellere Modell zulegen kann. Problematisch bei Gebrauchtkauf ist die Gewährleistung, Privatverkäufe unterliegen

27 keiner Gewährleistungspflicht. Wenn also ein Kabelbruch nach drei Monaten auftritt, muss man in die eigene Tasche greifen. In Europa lassen sich keine extremen Preisunterschiede ausmachen aber ab und zu gibt es ein Schnäppchen und manch ein Händler bietet günstige Gebrauchte aus Rücknahmen an. Nachdem in Europa ein Händleroligopol besteht und oftmals Gebietsschutz mit den Herstellern vereinbart ist, verhinderten die Händler bisher erfolgreich durch Druck auf die Hersteller das Aufkommen günstigerer Anbieter. Ein in allen Belangen empfehlenswerter Händler, der nicht nur verkauft sondern auch kompetent berät und darüber hinaus sehr faire Preise in Sonderangeboten für die Hardware verlangt ist Jürgen Dahlmann (Deutschland und Österreich) INSIDERTIPP: Preisverhandlungen Ein wenig Insiderwissen erleichtert die Preisverhandlungen mit den Händlern. Deren Gewinnspannen liegen bei Detektoren zwischen 20 und 30 %, bei Zubehör deutlich darüber. INSIDERTIPP: Händlerberatung Beratungen und Seminare bei Händlern gleichen ein wenig der Situation, wenn das dicke Kind den Kuchen bewachen soll. Der Händler wird mit einem Auge immer auf seine Interessen schielen und versuchen ein Gerät aus seinem Sortiment mit der besten Gewinnspanne an den Mann respektive die Frau zu bringen. Da viele der Händler längst nicht alle Hersteller führen kann es durchaus vorkommen, dass man nicht mit dem optimalen Gerät das Geschäft verlässt. Deshalb beim Einkauf darauf achten, dass ein Händler besucht wird, der so viele Marken wie möglich führt. Und natürlich ist es unumgänglich genau zu wissen wofür der Detektor verwendet werden soll (Siehe Kapitel "Die Qual der Wahl - Auswahl eines Metalldetektors."!). Nachdem das Sondengehen in den trockenen, warmen Jahreszeiten stattfindet, schwankt das Angebot an gebrauchen Detektoren im Jahresverlauf. So werden um Weihnachten (Weihnachtsgeschenk) und im Frühjahr (Beginn der Suchsaison) hohe Preise für gute gebrauchte Detektoren erzielt, während im Frühwinter, nach der Suchsaison, mit steigendem Angebot günstige Schnäppchen möglich sind. Wer sich

28 im Januar seinen Detektor bei einem Händler zulegt kann oftmals eine Zugabe in Form eines Pinpointers oder eines Spatens aushandeln. Auch bieten die Händler Komplettpakete (z. B. Detektor, Pinpointer, Schaufel, Rucksack, usw.) an, welche im Bundle deutlich günstiger sind als beim Einzelkauf. Nachdem die W-Fragen beantwortet und vielleicht sogar einige Modelle in die engere Wahl gerückt sind, naht die Kaufentscheidung. Mit Hilfe der Produktbeschreibungen im Internet kann man sich im Vorfeld mit den technischen Features vertraut machen. Leistungsangaben sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. Kein Detektor der Welt ist in der Lage eine 1 -Münze in einem Meter Tiefe zweifelsfrei zu lokalisieren. Realistische Werte liegen, wie schon beschrieben, je nach Detektor und Bodenzusammensetzung zwischen 10 und 40 cm. Viele der Tiefenangaben sind bei Lufttests entstanden, die keine zuverlässigen Aussagen bei verschiedenen Bodenzusammensetzungen erlauben. Deshalb empfiehlt es sich bei einigen Foren oder Facebook-Gruppen angemeldet zu sein oder bei You Tube zu recherchieren (URLs siehe oben!). Dort finden sich viele Tests mit real erzielbaren Ergebnissen einzelner Detektoren. Außerdem werden Einstellungsvorschläge für verschiedene Suchsituationen gegeben. Besteht die Möglichkeit Detektoren zu testen, dann sollte man dies tun. Einige Händler bieten hierzu ein Testgelände an. Auch in den Foren besteht die Möglichkeit sich einer Suchgruppe anzuschließen und als hilfreicher "Grabzwerg" ein paar Detektoren auszutesten. Schlussendlich lohnt der Besuch eines Detektorstammtisches, der ebenfalls mit Tipps aufwarten kann. Auch auf unserem Sondelparcours können Sie verschiedene Detektoren testen. Bei Interesse Kontakte über unsere Homepages (Siehe Impressum!). INFO: Markenübersicht Detektoren Blisstool Bounty Hunter C- Scope Ebinger Discovery Electronics Deteknix Detector Pro Fisher

29 GARRETT Makro + Nokta Minelab OKM Tecnetics Viking White`s XP Mikron Secon Tesoro Die Suchspule ist ein wesentliches Bauteil eines Metalldetektors. Sie richtet sich nach den Anforderungen des gewünschten Suchobjektes. Kleine Objekte wie ein Goldstater (Erste Münze, 361 v. Chr. in Ägypten eingeführt.) oder Ohrringe sollten mit kleinen Spulen gesucht werden. Je größer eine Spule ist desto größer ist auch die Suchtiefe, aber desto geringer die Kleinteileempfindlichkeit. Mit der Zwei-Meter- Spule der Ebinger 740 werden beispielsweise Fundstücke erst ab Hufeisengröße erfasst. Eine Sonderrolle fällt Doppel-D-Spulen zu. Mit ihrer trickreichen Kombination einer Sende- und einer Empfangsspule versucht man die Leistungen der Spule zu verbessern. Beim Erwerb eines Detektors ist also auch darauf zu achten, dass auch genügend alternative Spulen zur Verfügung stehen. Neben der Standardspule eine Kleinteilespule, sowie Großspulen für Flächen- und die Tiefensuche.

30 Bedienung eines Detektors. Beispieldisplay des Fisher F70. Nach dem Erwerb eines Detektors hält man diesen stolz in den Händen. Fast alle Geräte besitzen die folgenden Bedientasten. Unsere kurze Einweisung in diese hilft Ihnen den optimalen Betrieb zu ermöglichen. Ein-Aus-Schalter (Power): Die meisten Ein-Aus-Schalter sind mit Lautstärkereglern gekoppelt, sodass darüber auch die Lautsprecherlautstärke geregelt wird. Disc/Discrim oder Diskriminator:

31 Notch- und Diskriminatoranzeige. Die meisten Metallsuchgeräte besitzen einen zuschaltbaren Drehregler oder regeln per Tastenbedienung digital den sogenannten Diskriminator (Unterdrückung) zur Ausfilterung von unerwünschten, metallischen Gegenständen. In einer vorgegebenen Reihenfolge können Metalle ausgeblendet werden. Müll, wie beispielsweise Eisenreste, Alufolie, Kronkorken und Ziehlaschen von Getränkedosen werden dadurch nicht mehr angezeigt. Das ist bei vermüllten Böden, wie z. B. an Badestränden, extrem nützlich, denn dadurch graben Sie nicht mehr nach Müll. Jedoch ist zu berücksichtigen, dass die maximale Suchtiefe bei Einsatz des Diskriminators geringer wird. Außerdem können durch ungenaues Diskriminieren Leitwerte ausgeblendet werden, welche eigentlich gesucht sind. So liegt z. B. der Leitwert für Aluminium in der Nähe des Leitwertes für Gold. Und den möchte man ja nicht ausblenden. Hierzu ist es immer hilfreich eine Leitwerttabelle im Kopf zu haben. Von schlechten bis sehr guten Leitern angeordnet, von links nach rechts aufsteigend nach Leitwerten: schlecht leitend: Eisen, kleines Alu, kleinstes Gold, gefolgt von größerem Eisen. Mittelmäßig leitend: großes Alu aber auch gleiche Größe aus Gold (Ringe, Münzen), Blei, Legierungen, Nickel, Kupfer etc., sehr gut leitend dann Bronze und am besten leitend Silber. Notch Filter

32 Über den Notch-Filter (dt. Kerbfilter) kann eine einzelne Metallart oder unerwünschte Fundstücke wie z. B verzinkte Nägel anhand der Leitwerte ausgeblendet werden. Im Vergleich zum Diskriminator kann also ein bestimmtes Metall präziser ausgeblendet werden. Liegt beispielsweise viel Kupfer auf einem Acker, da eine Stromleitung verlegt wurde, kann direkt Kupfer ausgeblendet werden, alle anderen Metalle werden angezeigt. Gleichzeitig verringert sich jedoch die Suchtiefe. Ground Balance Groundbalance - Bodenausgleich. Der Bodenausgleichsschalter wird gedrückt und gleichzeitig die Sonde gehoben und gesenkt. Dadurch passt sich die Sonde den Bodenverhältnissen an. So wird z. B. die Bodenmineralisierung ausgeglichen und der Detektor läuft ruhiger und erzielt eine höhere Suchtiefe plus eine bessere Metallunterscheidung. Threshold Threshold (dt. Schwebton), der mit einem Drehregler eingestellt wird, ist ein gleichmäßiges Tonsignal. Er ermöglicht es über die Schwankungen der Tonhöhe

33 Objekte aufzuspüren und bei einiger Übung über die Tonhöhe auch den entsprechenden Metallsorten zuzuordnen. Pinpointing Da die klassischen Metallsuchgeräte eine relativ große Suchspule bzw. einen relativ großen Suchbereich unter der Spule haben, dient die Pinpointfunktion bei Metalldetektoren zur punktgenauen Lagebestimmung des Fundes, um gezielt angraben zu können. Damit spart man sich die gesamte Fläche der Spule umzugraben und gräbt gezielt nur an einer bestimmten Stelle. Je genauer man pinpointet, desto genauer kann die Lage des Fundstückes bestimmt werden. Am effektivsten geschieht dies über "Kreuzpointen". Zunächst zieht man die Suchspule mehrmals von links nach rechts und zurück (x-achse) über das Fundobjekt, dann - an der Stelle des stärksten Signals - mehrmals quer dazu im 90 Grad Winkel (y- Achse) von vorne nach hinten. Normalerweise ertönt das stärkste Signal, wenn das Suchobjekt genau mittig unter der Sonde liegt. Aber Achtung: Manche Detektoren haben eine kurze Verzögerung im Ansprechen auf ein Objekt, sodass man immer ein paar Zentimeter danebenliegt. Am besten führen Sie im Vorfeld, beim Einarbeiten mit dem Detektor, einen Lufttest durch, dann erkennt man das Ansprechverhalten des Geräts bezogen auf ein Objekt sehr genau. Leitwertanzeige Leitwertanzeige

34 Die Leitwertanzeige ist eines der wichtigsten Identifikationsmittel des im Boden verborgenen Fundstückes. Ist es wieder einmal gewöhnliches Eisen oder doch ein Edelmetall? Ist es eine Legierung oder ein Aluschnipsel. Informationen über die Metallart liefert meist eine Skala oder eine nummerische Anzeige. Diese kann je nach Detektor bis zu 200 Zahlenwerte aufweisen, die allerdings von Detektor zu Detektor verschieden gestuft sind. Anhand dieser Zahlen ist eine Metallbestimmung möglich. Beispielsweise bedeutet in der Regel eine Zahl zwischen 6 und 30 auf einem Minelab Explorer oder Safari, dass eher Eisen im Boden steckt. Ist man auf der Suche nach Bronzeäxten, braucht der Spaten hier nicht angesetzt zu werden. Man kann diesen Bereich (in der Regel mit etwas Tiefenverlust) auch bewusst ausblenden, um nicht ständig von Eisenschrott von eigentlich interessanten Objekten abgelenkt zu werden. INFO: Leitwertanzeige Der Leitwert ist der wichtigste Hinweis auf die Art des Metalls im Boden. Edelmetalle, Eisen und Buntmetalle können anhand der angezeigten Leitwerte identifiziert werden. Leider liegen die Leitwerte für Gold und Alu eng beinander, sodass meist statt dem erhofften Gold nur Alu-Folie aus dem Boden kommt. Die Leitwertskalen unterscheiden sich in der Skalierung. Es gibt 50-teilige Skalen, 80-teilige oder 100- teilige, manchmal werden Metallfamilien (z.b. beim GARRETT ACE 250) angezeigt. Mit der Zeit lernt man die Leitwerte zu interpretieren. Hat man ein Musterstück (z. B. eine Goldmünze) für eine Suche zur Verfügung, sollte die Sonde in verschiedenen Höhen darüber geschwenkt werden und der erzielte Wert notiert werden. Im Feld sind dann die Objekte mit diesem Leitwert auszugraben. Wichtig ist es, die Leitwerte des Detektors für Gold und andere Edelmetalle zu kennen. Sprünge in der Leitwertanzeige weisen auf gemischtmetallische Fundobjekte hin. Leitwerte hängen auch von der Tiefe und dem Zustand des Objektes ab. Stark verrostete Eisenteile haben einen verminderten Leitwert. Tief liegende Objekte ebenfalls. Kommen wir nun zur Bedienung einen Detektors in der Praxis. Beispielhaft soll hier das Bedienfeld eines digitalen (Fisher F75) und eines analogen Detektors (C Scope) verglichen werden. Dieses Kapitel ist gedacht, um eine grundsätzliches Verständnis für die Bedienung eines Metalldetektors anzubahnen.

35 Wie ist der Digitale aufgebaut? Typisches, modernes Touchscreen-Display. Der Ein-/Ausschalter sitzt an der Armstütze. Dieser Kombinationsschalter regelt auch die Lautstärke des eingebauten Lautsprechers. Auf der Leitwertanzeige werden die verschiedenen Leitwerte in einer 100-teiligen Skala angezeigt. Damit lässt sich die Metallart des Fundstückes bestimmen. Mit Hilfe der Conf. (confident)-anzeige zeigt die Elektronik die Sicherheit der Analyse des Metalls über den Leitwert an. Dies dient als eine zusätzliche Hilfe bei der Identifikation des Fundobjekts. Die Batterieanzeige versteht sich nicht als Präzisionsinstrument. Es wird lediglich der ungefähre Ladungszustand der Batterien angezeigt. Mit abnehmender Spannung der Batterien verliert der Detektor an Suchtiefe. Ob man sich für Batterien oder Akkus entscheidet liegt bei einem selbst. Akkus lassen bei Kälte schnell an Leistung nach, sind aber auf Dauer preiswerter. Mit der Taste Menü lassen sich die Werte des Diskriminators, der Schwenkgeschwindigkeit, der Empfindlichkeit, des Schwebtons (Threshold), die Tonhöhen und der Kerbfilter (Notch) einstellen. Die Taste HZ dient zum Anpassen der Suchfrequenz. Dies ist sehr nützlich bei Gruppensuchen mit

36 gleichen Detektoren oder bei Störungen, die durch Elektroleitungen (Hochspannungsleitungen) verursacht sind. Mit den +/- Tasten werden die einzelnen Werte der Menüunterfunktionen höher bzw. tiefer gestellt. Die Taste Ground Grab dient zum Bodenausgleich. Böden haben eine unterschiedliche Mineralisierung, die sich auf die Leistung des Detektors auswirken kann. Deshalb sollte der Detektor dem jeweiligen Boden angepasst werden. Dieses geschieht entweder automatisch oder wird durch eine Taste durchgeführt. Dabei wird der Detektor nach Drücken der Taste auf und ab gehoben bis er sich auf den Boden eingestellt hat. Pinpoint ist eine wichtige Taste. Beim Drücken schaltet der Detektor in den (Non-Motion und Allmetall-Erkennung) Pinpointmodus und erlaubt das punktgenaue Orten eines Gegenstandes. Im Gegensatz dazu präsentiert ein analoger Detektor die Ergebnisse auf Anzeigeeinheiten, meist einer Skala mit einem Zeiger, der den ermittelten Leitwert anzeigt. Auch Pinpointen wird mit Hilfe des Zeigerausschlages visualisiert und per Tonausgabe angezeigt. Die Bedienelemente (Tasten, Regler) sind die Gleichen wie bei einem digitalen Gerät.

37 Zusatzausrüstung Neben dem Detektor und der passenden Spule benötigt der Sondengeher weitere Ausrüstungsgegenstände für die erfolgreiche Suche. Als Basics sollte man sich Folgendes anschaffen: Einen Pinpointer. Dieser ist sehr praktisch um schnell und zuverlässig auch kleinste Fundobjekte im Grabungsloch oder im Aushub zu lokalisieren. Diese Detektoren für die Kleinraumsuche arbeiten nach dem Allmetall-Non-Motion Prinzip. Kein Schwenken ist notwendig. Alleine die Annäherung an Metall löst je nach Modell ein Fundsignal per Ton und/oder Vibration aus. Die Reichweite eines Pinpointers schwankt, bezogen z. B. auf eine einzelne Münze, zwischen 3 und 8 cm. Viele Pinpointer haben zusätzlich eine LED verbaut, deren Licht in den meist dunklen Grablöchern die Suche erleichtert. Eine Vielzahl von Modellen wetteifert um die Gunst des Kunden. Einfache Geräte gibt es im Baumarkt als sog. Kabel- oder Leitungssucher. Diese günstigste Variante eines Pinpointers ist ein Suchgerät für Stromleitungen. Dieses gibt es schon ab knapp 10 in verschiedenen Ausführungen. Natürlich ist die Suchtiefe nicht allzu groß und der Suchbereich sehr klein. Für oberflächlich liegende, größere Teile oder um den Aushub nochmals zu untersuchen ist ein Kabel-/Leitungssucher allerdings durchaus brauchbar. Die Unterseite/Suchseite sollte mit einem Tape wasserdicht abgeklebt werden. Meist hielten solche Geräte unserem Einsatz jedoch nicht lange stand und mussten ersetzt werden. So leisteten wir uns das High-End-Gerät unter den Pinpointern. Der Platzhirsch ist unserer Erfahrung nach der GARRETT Pro Pointer AT, auf Grund seiner Farbe und Form von uns liebevoll "Karotte" genannt. Das Gerät ist sehr stabil und bis zu einer Tiefe von 3 m wasserdicht. Es ist seinen stolzen Preis von ca. 160 durchaus wert. Ein Dank an für die vielen Set-Sonderangebote mit Fundtasche oder Zubehör. Ein Muss für den ambitionierten Sucher. Taucher greifen als Alternative für größere Tiefen auf den Secon UWM oder UWPP oder Modelle von TreasureProducts oder Deteknix zurück, diese sind bis 30 Meter wasserdicht. Wer die Ausgaben für einen (teuren) Pinpointer scheut, für den besteht auch folgende Alternative: eine Suchspitze, in Gestalt von z. B. einem alten Skistock. Mit diesem kann im Grabungsloch oder im Aushub nach dem Suchobjekt gestochert und es auf diese Weise lokalisiert werden. Das funktioniert natürlich nur bei Objekten einer bestimmten Größe. Sonden aus dem Security Bereich (z. B. für Zugangskontrolle auf Flughäfen) eignen sich nicht für das Pinpointing, da die meisten dieser Sonden eine zu große Spule haben und damit zu unhandlich sind.