Syrischer Krieg :
Spielball der Großmächte

Von Christoph Strauch
Lesezeit: 7 Min.
Spur der Zerstörung nach einem Luftangriff der Regierungsarmee auf das syrische Ghuta
Syrien versinkt seit Jahren in Krieg und Gewalt – und ein Ende ist nicht in Sicht. Das liegt auch an den vielen verschiedenen Beteiligten und Interessen. Ein Überblick.

Der Syrische Krieg ist mittlerweile in seinem siebten Jahr angelangt. Als er 2011 begann, deutete wenig darauf hin, dass er an Brutalität und Zerstörungswut die anderen Konflikte des „Arabischen Frühlings“ um ein Vielfaches übertreffen würde.

Seinen Beginn markiert der Protest breiter Bevölkerungsschichten gegen das Assad-Regime. Wie in anderen Ländern, die 2010/11 von den Aufständen des „Arabischen Frühlings“ erfasst wurden, standen zunächst Forderungen der Demonstranten nach Reformen, mehr Freiheiten, der Freilassung von politisch Inhaftierten und der Protest gegen Korruption in der herrschenden Elite im Vordergrund. Nachdem die Staatsmacht mit Gewalt reagiert und auf Demonstranten hatte schießen lassen, griffen die zunächst lokal begrenzten Proteste auf andere Städte und Landesteile über; viele Demonstranten verschärften ihre Forderungen, statt Reformen sollte ein Regimewechsel eingeleitet werden, Assad und seine Familie die Macht abgeben.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.