Satin Stoffe

 


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Nähideen mit Satin

Satin – elegant und angenehm zu tragen

Die ganz großen Abendroben, Krawatten für Herren und auch Gala-Veranstaltungen sind mit glänzenden, weichen Satin-Stoffen ausgestattet. Scheint Licht auf Satinstoffe, glänzt das Gewebe auf der einen Seite, während es auf der anderen matt ist. Diese brillante Oberfläche verleiht Kleidern, Blusen und auch Hosen immer ein Tüpfelchen Extra-Eleganz. Très chic und gleichermaßen angenehm zu tragen: Nachthemden und Wäsche aus zartem Satin umschmeicheln den Körper mit der für Satin typischen Leichtigkeit.

Da er so schön rutscht, wird Satin auch gern für Futterstoffe benutzt. Als Polsterstoff oder Möbelstoff ist Satin ebenfalls gefragt – mit diesem Material zauberst du auf geschmackvolle Weise Glamour in die eigenen vier Wände.

Satin Stoff – was ist das?

Herstellung

Die Atlasbindung erklärt das Geheimnis warum Satin, abhängig vom Lichteinfall, auf der einen Seite glänzt und auf der anderen matt ist. Bei der Bindung von Satin werden auf der einen Seite mehr Schussfäden und auf der anderen mehr Kettenfäden verwebt. Auf der glänzenden Oberseite sind überwiegend Schussfäden zu sehen. Kette und Schuss berühren sich punktuell nirgendwo im Gewebe, deshalb ist Satin so glatt, fällt weich und ist sehr dicht. Je nachdem wie die Atlasbindung vorgenommen und welches Material verwendet wird, glänzt Satin verschieden intensiv.

Eigenschaften

Satin Stoff punktet mit seinem Oberflächenglanz. Satin ist kein eigenes Material, die Meterware wird vornehmlich aus Seide, Viskose und Polyester, für besondere Zwecke – zum Beispiel für Bettwäsche – auch mit Baumwolle hergestellt. Ob Satin pflegeleicht ist oder nicht hängt demzufolge vom verwendeten Grundmaterial ab.

Seidensatin gilt als empfindsamer als Viskose-, Polyester-, oder Baumwollsatin. Insgesamt ist das Material mit mehr Vorsicht zu genießen als andere Stoffarten. Denn löst sich ein Faden auf der Oberfläche, ist dies nur schwierig zu korrigieren und die schöne Gesamtoptik büßt deutlich ein.

Polyestersatin – basierend auf Polyester oder Viskose – ist meist pflegeleicht, kann bei 30 – 40 °C gewaschen werden, trocknet schnell und ist bügelarm. Der weiche und glatte Stoff wird für Damenkleidung, Innenfutter, Tag- und Nachtwäsche verwendet.

Baumwollsatin ist weich und glatter als normale Baumwollstoffe. Der Stoff ist gegenüber dem Polyestersatin atmungsaktiv, saugfähig und hautsympathisch. Baumwollsatin kann daher auch für Bettwäsche und Kissenbezüge eingesetzt werden.

Satin Stoff richtig verarbeiten

Zuschnitt

Satin rutscht leicht und ist deshalb etwas eigenwillig im Zuschnitt. Für das Zuschneiden ist eine rutschfeste Unterlage unbedingt zu empfehlen. Sprüh- Bügelhilfe aus unserem Nähzubehör kann ebenfalls helfen. Nimm gegebenenfalls deinen Rollschneider zur Hand. Wer eine Schere nutzt, sollte sich ganz flach halten.

Die einzelnen Schnittteile fixierst du am besten mit Gewichten. Verwende Nadeln zum Fixieren, bitte nur in die Nahtzugaben stechen, damit keine Löcher entstehen. Achte bei Satin außerdem unbedingt darauf, alle Teile in derselben Richtung zuzuschneiden, nur so entsteht am Ende eine gleichmäßige Farbwirkung. Auch bei gemusterten oder bedruckten Satinstoffen ist dies natürlich immens wichtig.

Satin franst recht leicht aus. Deshalb wird empfohlen, die Zuschnitte via Zickzack-Stich oder mit einer Overlock Maschine zu versäubern.

Nähen

Satin Stoff hat seine Tücken, soviel ist sicher. Mit ein bisschen Übung ist das wunderbare Material aber leicht in den Griff zu bekommen. Und: Die Mühe wird sich auszahlen, denn alles, was aus Satin ist, wird fast automatisch zum Hingucker.

Hefte den Stoff am besten, bevor du startest. Satin verzeiht nämlich gegebenenfalls notwendiges Auftrennen nicht einfach so. Nadeln mit 60er oder 70er Stärke werden deinem Stoff geringstmöglichen Schaden zufügen, deshalb solltest du keine dickeren Nadeln verwenden. Hast du schon mal versucht, Seidenpapier, mit auswaschbarem Vlies oder Backpapier zu vernähen? Das vermindert das Rutschen ungemein, denn so kann der Nähfuß besser greifen und leichter transportieren. Am Ende des Nähvorgangs kann das Papier einfach herausgezupft oder bei Vlies ausgewaschen werden.

Satin Stoff – so pflegst du ihn am besten

Waschen

Satin lässt sich grundsätzlich waschen. Je nach verwendeter Faserart, werden jedoch unterschiedliche Temperaturen und Methoden empfohlen. Besteht das zu waschende Stück aus Seidensatin oder beinhaltet es Kunstfasern, ist Vorsicht geboten: Die Waschtemperatur sollte 30 Grad Celsius nicht überschreiten. Baumwollsatin hingegen verträgt auch einen 60 Grad Celsius Waschgang.

Gegebenenfalls ist die Vorbehandlung von Flecken ratsam.

Gut zu merken, dank einer kleinen Eselsbrücke: Feine Fasern immer mit Feinwaschmittel im Feinwaschgang reinigen. Im Handel gibt es auch Spezialwaschmittel für Seide, das eine gute Alternative sein kann. Weichspüler beeinflusst manchmal die Struktur von Stoffen, deshalb am besten nicht verwenden. Schleudere Satin nur leicht, wenn es unbedingt sein muss.

Trocknen

Grundsätzlich gilt hier: Weniger ist mehr! Der Trockner ist nicht des Satins bester Freund. Die bessere und obendrein knitterfreiere Alternative: einfach feucht und möglichst glatt aufhängen, an der Luft trocknet Satin am besten und auch ziemlich schnell.

Bügeln

Satin Stoff lässt sich problemlos von links bügeln. Bügelst du jedoch die glänzende Seite, nimmt das Material wahrscheinlich Schaden. Eine Geheimwaffe zur Glanzerhaltung: Essigwasser. Betupfe die linke Seite mit leicht dosierter Essigwasser-Mischung – so erhältst du den Glanz. Bevor du dich für eine Bügeltemperatur entscheidest, achte bitte immer darauf, woraus dein Satin besteht. Baumwollsatin ist am heißesten bügelbar, während die Kunstfasern und Seide recht empfindlich sind.

Nähinspiration

Steckbrief Satin Stoffe

  • Satin ist vor allem auf Grund seiner glänzenden Oberfläche, dem angenehmen Tragegefühl und dem weichen Fall beliebt.
  • Satin Stoff ist kein eigenes Material sondern wird meistens aus Seide, Viskose, Polyester oder Baumwolle hergestellt, deshalb variieren die Pflegehinweise je nach Beschaffenheit.
  • Satin verrutscht leicht beim Nähen und ist empfindsam, deshalb immer gut fixieren, und am besten mit einer sehr geringen Nadelstärke arbeiten.
  • Das Material ist in der Regel bei 30 Grad Celsius waschbar und kann von links gebügelt werden.

Häufig gestellte Fragen

Duchesse ist französisch und heißt so viel wie Herzögin. Kann es da verwundern, wenn der glamouröse adlige Auftritt auch im Stoffbereich eine Bedeutung gewonnen hat? 

Wir verstehen unter Duchesse einen stark glänzenden, hochwertigen Satinstoff aus Viskose, Naturseide oder Acetat, gewebt in Atlasbindung. Es ist die Atlasbindung, die Duchesse seinen Glanz verleiht. Ein leichter und geschmeidiger Fall und eine weiche Haptik zeichnen den Stoff aus. Ähnlich wie Velours ist Duchesse nicht abriebfest und sollte daher eher für die seltenen – also feierlichen Anlässe verwendet werden.

Bei Kettsatin handelt es sich um ein glattes Gewebe, auf der Grundlage der so genannten Atlasbindung. Die Art der Gewebebindung erzeugt eine glatte und stark glänzende Oberfläche, während die Unterseite des Kettsatins matt bleibt. Das Erscheinungsbild dieses Stoffes variiert in Glanz und Mattigkeit, Steifheit und Fluss sowie im Gewicht, je nachdem welches Garn bzw. welche Faserart zum Einsatz kommt. Bei der Herstellung von Kettsatin werden in der Regel endlose Fasern, so genannte Filamente, zu Einsatz gebracht. Dabei kann es sich um Polyester, Viskose oder Seide handeln.

DIE VERWENDUNG VON KETTSATIN

Aufgrund seines starken Glanzes und der sich kräftig abhebenden Farben wird Kettsatin vor allem für festliche Kleidung, wie Braut- und Abendkleider, verwendet. Der fließende Griff und die kühl-glatte Haptik machen Kettsatin außerdem zu einem geeigneten Stoff für Miederwaren, Futter, Unterwäsche und Bettwäsche. In diesem Bereich kommen vor allem die Varianten Charmeuse und Crêpe Satin zu Einsatz. Darüber hinaus finden die Varianten Makosatin und Moleskin Verwendung bei der Herstellung von Vorhangstoffen.

DIE STOFFEIGENSCHAFTEN VON KETTSATIN

Kettsatin verfügt über viele ausgezeichnete Stoffeigenschaften. Kettsatin ist weich und fließend. Die Satinart lässt sich leicht färben und sorgt für einen herausragenden Glanz der Farben. Der hochwertige Stoff ist robust, widerstandsfähig, reißfest, blickdicht und vielseitig verwendbar. Ideal geeignet ist es unter anderem für Tops, Blusen, Nacht- und Unterwäsche oder für Kostüme. Auch als Vorhang- und Dekostoff hat sich Kettsatin vielfach bewährt. Doch die Satinart hat nicht nur etwas für die Optik zu bieten, sondern zeichnet sich auch durch hervorragende wärmende Eigenschaften aus und bleibt hier kaum hinter Baumwolle zurück. Besonders hervorzuheben ist, dass sich Kettsatin sehr einfach verarbeiten lässt. Es ist einfach zu schneiden und zu nähen. Hergestellt wird Kettsatin heute vorzugsweise aus einer Viskose-Baumwoll-Mischung, wobei das Mischungsverhältnis variieren kann. Je höher der Baumwollanteil ausfällt, desto weicher und wärmender ist der Stoff.

DIE PFLEGE VON KETTSATIN

Kettsatin zeichnet sich durch eine gute Zug- und Reißfestigkeit aus. Darüber hinaus erweist es sich als besonders pflegeleicht. Kleidungsstücke, Bettwäsche oder Vorhänge aus Kettsatin können bei bis zu 40 Grad in der Maschine gewaschen werden. Um Glätte, Weichheit und leuchtende Farben des Stoffes zu erhalten, sollte man ihn nicht heiß bügeln oder in den Trockner geben.

Streifensatin ist die warenkundliche Bezeichnung für ein (Baumwoll-)Textil mit Streifen, die durch den Wechsel von Kett- und Schussatlasbindung erzeugt werden. Das Gewebe mit Streifenmuster wird vor allem zur Herstellung von hochwertiger Bettwäsche verwendet. Es ist sowohl ein- als auch mehrfarbig erhältlich.

Der Stoff mit dem charakteristischen Glanz

Satin ist ein Textil, das vor allem für seinen edel daherkommenden Oberflächenglanz und seine matte Unterseite bekannt ist. Sein Aussehen verdankt das hochwertige Gewebe seiner Herstellung, die als Atlasbindung oder Satinbindung bekannt ist. Der Glanz des Stoffes wird durch die Verwendung von Schussfäden erreicht, während die Kettfäden matt erscheinen. Auf diese Art und Weise wird auch das charakteristische Streifenmuster des Streifensatins erzeugt. Wie schön der Satinstoff glänzt, hängt von der Qualität der verwendeten Fasern, aber auch vom Lichteinfall ab. Das Wort „Satin“ leitet sich von dem arabischen Wort „Zaytoun“/“Zaitun“ ab, das sich auf die chinesische Stadt Quanzhou bezieht, bei der es sich um eine der bedeutsamsten Zentren des Seidenhandels handelte. Übrigens bezeichnet der Begriff „Satin“ nicht das Material, sondern einzig und allein die Art der Bindung. Das bedeutet, dass Satinstoff aus unterschiedlichsten Faserarten, so beispielsweise Viskose, Seide oder Polyester, bestehen kann. Für Streifensatin, der hauptsächlich zur Herstellung von Bettwäsche verwendet wird, wird Baumwolle bevorzugt, weil sie besonders pflegeleicht ist. Früher dem Adel vorbehalten, kann sich heutzutage jeder an einer hochwertigen Bettwäsche aus Streifensatin erfreuen.

Streifensatin als Dekostoff

Streifensatin besticht nicht nur durch seine edle Optik, sondern auch durch durch seine Strapazierfähigkeit. Außerdem ist er besonders pflegeleicht. Als Dekostoff setzt Streifensatin glänzende Highlights, die zu einer traumhaften Atmosphäre beitragen können. Bettwäschegarnituren aus hochwertigem Streifensatin gewährleisten ein luxuriöses Hautgefühl, das durch seine kühle Qualität nur noch verstärkt wird. Das Baumwollgewebe mit Streifenmuster ist in zahlreichen Farben erhältlich. Besonders edel wirken Garnituren in Cremeweiß. Je nach Vorliebe können aber auch Streifensatinstoffe in Pastellfarben für geschmackvolle Akzente sorgen. Übrigens: Streifensatin kann bei maximal sechzig Grad Celsius gewaschen werden. Handelt es sich um einen besonders hochwertigen Stoff, sind niedrigere Temperaturen zwischen dreißig und vierzig Grad Celsius ratsam. Grundsätzlich wird Streifensatin als pflegeleichtes Textil eingestuft, das mäßig heiß bis heiß behandelt werden kann. Auf diese Art und Weise bleibt die Schönheit des Streifensatins Jahr für Jahr erhalten.

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