Folgen der EZB-Geldpolitik :
Raiffeisenbank nimmt Strafzinsen von Privatkunden

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Banken müssen selbst 0,4 Prozent Strafe zahlen, wenn sie überschüssige Einlagen über Nacht bei der Europäischen Zentralbank (EZB) parken.
Die Raiffeisenbank Gmund verlangt 0,4 Prozent auf große Summen. Bisher galten Negativzinsen für Privatkunden als Tabu.

Eine kleine bayerische Genossenschaftsbank verlangt von September an von Privatkunden mit großen Summen auf dem Konto einen Strafzins. Josef Paul, Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Gmund am Tegernsee, bestätigte am Mittwoch, dass das Institut für Einlagen von mehr als 100.000 Euro auf Giro- oder Tagesgeld-Konten ein „Verwahr-Entgelt“ von 0,4 Prozent erheben werde. „Wir haben alle Großanleger gezielt angeschrieben und ihnen empfohlen, sich Gedanken zu machen“, sagte Paul. „Wenn man keine Anreize schafft, etwas zu verändern, verändert sich auch nichts“, begründete er den Schritt. Viele Banken suchen nach Wegen, mit den niedrigen Zinsen fertig zu werden. Sie schaffen kostenlose Girokonten ab oder erhöhen die Gebühren für Kontoführung und Kreditkarten.

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