Reise

Gebühren für Sitz, Gepäck und Co. So kassieren Airlines mit Flugnebenkosten ab

Wer Übergepäck hat, zahlt kräftig drauf.

Wer Übergepäck hat, zahlt kräftig drauf.

(Foto: picture alliance / dpa)

Billig-Airlines machen das Reisen im Flugzeug günstig. One-Way-Tickets sind innerhalb Europas schon ab 29 Euro zu haben. Doch manchmal können solche Schnäppchen doch noch teuer werden, wie eine neue Statistik zeigt.

Ein europaweiter Flug für wenig Geld motiviert viele Reisebegeisterte zu spontanen Urlaubstrips. Doch es gibt einige Faktoren, die einen ursprünglich günstigen Flug deutlich verteuern können, wie das Startup Refund.me jetzt aufführt. Aufzugebendes Gepäck, Gebühren für Umbuchungen, Namensänderungen oder Sitzplatzreservierungen sind für Fluggesellschaften eine Einnahmequelle, die die Kunden oftmals verärgern. Ein Überblick:

Gepäck

Jeder, der mehr als ein paar Tage in den Urlaub fliegt, braucht mehr als nur einen Handgepäckkoffer. Zusätzliches Extragepäck (das neben dem Freigepäck aufgegeben wird) kann den Reisepreis schnell in die Höhe treiben. Extra Aufgabegepäck kostet in Europa in der Regel zwischen 35 und 70 Euro pro Strecke extra. Manche Airline, wie beispielsweise Condor, stuft die Gepäckgebühren in verschiedene Gewichtsklassen ein, dabei variieren die Angaben von 45 Euro bis 110 Euro. Airlines wie Lufthansa und Air France unterscheiden bei den zusätzlichen Koffern, ob das Gepäck vorher online oder erst am Flughafen angemeldet wird. Wer online das Zusatz-Gepäck eincheckt, liegt günstiger.

Auch die Übergepäckkosten werden bei den Airlines verschieden berechnet. Oft gilt aber die Kilogramm-Regel, die bedeutet, dass pro zusätzlichem Kilogramm über dem zugelassenen Freigepäck, eine bestimmter Betrag fällig wird. Wer also nur ein bis zwei Kilogramm mehr im Koffer hat, zahlt weniger drauf, als jemand mit sieben.

Sitzplatzreservierung

Für manch einen Reisenden ist die Sitzplatzreservierung vorab wichtig, weil er nicht in der Mitte oder am Gang sitzen möchte. Viele Airlines verlangen extra Gebühren, wenn der Passagier selbst wählen möchte. Bei den europäischen Fluggesellschaften liegen die Kosten dafür in der Regel um die 6 bis 15 Euro, pro Strecke. Jede Airline hat auch hier ihr eigenes System. Bei Billigfliegern wie Ryanair machen solche Gebühren eine beträchtliche Einnahmequelle aus.

Umbuchung

Wer seine Pläne ändern muss und umbuchen will, zahlt im Normalfall eine Gebühr. Bei Air France muss man für die Umbuchung 15 bis 30 Euro berappen. Das ist im Vergleich zu anderen relativ günstig. Eine Änderung des Abflugdatums kostet oftmal um die 70 Euro. Bis zu 250 Euro kostet eine Umbuchung in bestimmten Fällen bei der österreichischen Fluggesellschaft Niki.

Namensänderung

Wer die persönlichen Tickets umschreiben will, muss sich mit seiner jeweiligen Airline auseinander setzen. Bei manchen Fluggesellschaften, dazu gehören Lufthansa und Air Berlin ist die Namensänderung gar nicht möglich. Bei Condor beispielsweise kostet diese auf der Kurzstrecke 30, auf der Langstrecke 60 Euro.

Reisende sollten deshalb die Nebenkosten genau im Auge behalten, wenn sie einen Flug buchen, sonst ist das günstige Angebot kein Schnäppchen mehr.

Quelle: ntv.de, sgu

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