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Demokratie in Dreck und Scherben - Ergebnisse des internationalen Jugenaustauschs mit Korba/Tunesien

„Demokratie in Dreck und Scherben“ - unter diesem Motto begaben sich zehn tunesische und sechs deutsche Jugendliche im Herbst 2016 auf die Entdeckungstour. In einem gemeinsamen Austausch mit Besuchen im tunesichen Korba und im thüringischen Erfurt sollte dem Zusammenhang zwischen Ökologie und Demokratie nachgegangen werden. Was für eine Rolle spielen Umweltschutz und Nachhaltigkeit in demokratischen Gesellschaften? Welche Relevanz haben sie?

Wo doch andere Aspekte, wie etwa die Sicherheitslage, vielleicht erst einmal dringlicher erscheinen. Was für Möglichkeiten sich zu beteiligen und zu engagieren gibt es? Wo gibt es Unterschiede, aber wo sind beide Gesellschaften sich auch näher, als vielleicht gedacht?
Im Oktober reiste eine Gruppe von sechs Jugendlichen und zwei Teamer*innen nach Tunesien. Eine Woche mit Strand, Sonne und vor allem einem von unseren tunesischen Partner*innen gut geschnürten Programm.

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Das Ziel: in Austausch miteinander kommen, voneinander lernen, den eigenen Horizont erweitern. Und das alles dann noch in die Form von Radiobeiträge gießen, denn Radio F.R.E.I. war Kooperationspartner dieses von Arbeit und Leben organiserten und vom Auswärtigen Amt finanzierten, Austausches.
Zuerst ging es darum sich kennen zu lernen und einen Einblick in die jeweilige andere Gesellschaft zu erhalten. Unter anderem ging es dabei viel um die tunesische Revolution, die 2010/2011 ihren Anfang nahm, um die Sicherheitslage und die neuen Möglichkeiten die sich bieten, aber auch eine um sich greifende Resignation, ob stockender Reformprozesse. Ein Thema, das in unseren Diskussionen immer wieder aufkam.

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Auf der anderen Seite konnten die deutschen Teilnehmenden kurze Einblicke in Möglichkeiten der Jugendbeteiligung bieten - so ging es um NGOs, Parteijugenden und Bildungsangebote. Eins der Angebote, das interessiert aufgenommen wurde ist von JUBITH – der Jugend-Umwelt-Bildung-in-Thüringen.

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Im späteren Verlauf des Programms wurde uns eine lokale Umweltschutzorganisation vorgestellt, die „Association Tunissienne de Protection de la Nature et de L'Environment de Korba“ - ATPNE-Korba. Nach einem Vortrag hatten wir die Möglichkeit mit einer der Engagierten noch ein Interview zu führen und im Nachgang die Lagune von Korba zu besichtigen.

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Auch mit Vertretern der Stadtverwaltung konnten wir reden und einen Einblick in die Abfallwirtschaft und Müllbeseitigung der Stadt bekommen.


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Neben den offiziellen Vertreter*innen lag der Fokus aber vor allem auf Menschen und Gruppen, die sich ehrenamtlich engagieren. So ging es in einem Workshop um die Frage, was man mit Müll alles machen könne und wie sich Dinge, die weg geworfen werden sollen, noch anderweitig verwenden ließen.

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Außerdem stellten sich diverse Organisationen vor und zeigten uns somit auch ein breites Spektrum an Möglichkeiten für (junge) tunesische Menschen, um sich zu engagieren – sei es ein Jugendtheater, der Rote Halbmond oder das lokale Jugendhaus.

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Auch das Medium Radio spielt bei Jugendlichen eine große Rolle. In vielen Jugendhäusern gibt es eingerichtete Studios, die genutzt werden können, um die eigenen Interessen zu formulieren und nach außen zu tragen und Diskussionen mit zu bestimmen. Wir statteten dem Radio in Beni-Khaled einen Besuch ab, bei dem auch einige der tunesischen Teilnehmenden aktiv sind.

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Dort erstellten wir bei unserem Besuch eine Radiosendung, die ihr bei facebook hören könnt.


Auch bei den Punkten, die eher einen touristischen Charakter hatten, wie der Besuch von Sidi Bousaid oder des Marktes in Nabeul, spielten die politischen und sozialen Veränderungen der letzten Jahre und auch das Thema Umweltschutz immer wieder eine Rolle. Das Medium Radio mit der Möglichkeit, kleine Aufnahmegeräte immer mit sich zu führen und spontan agieren zu können, hat hier und auch in der relativ kurzen Nachbearbeitung immer wieder seine Vorzüge aufgezeigt.


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Ab dem 5. November waren die Tunesier*innen für eine Woche in Erfurt zu Gast. Dabei wurden auch Themen aufgegriffen, die in Korba bereits aufkamen. Dort hatte Benedikt bereits das Projekt JUBITH - Jugend-Umwelt-Bildung-in-Thüringen - vorgestellt. Nun versuchte er mit Uwe eine Methode zusammen mit den Teilnehmer*innen aus.


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MP3 "podcast/2016 11 07 - 01-3 Interview mit Uwe u Benedikt zu Jubith Methode oekolog Fußabdruck - vorher Erklaerung Spiel noetig.mp3" im Pfad "/homepages/9/d13391766/htdocs/cs3000/radiofrei/_audios/" nicht gefunden. 1

Ihr könnt auch noch einmal in Ausschnitte der Methode hinein hören.


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Außerdem wollten wir schauen, wie sich Jugendliche in Deutschland organisieren und beteiligen können. Dazu besuchten wir Kristin von der Naturfreundejugend in der Magdeburger Allee und konnten dort auch Sebastian vom BUND begrüßen.


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Außerdem mussten unsere Gastgeber Rede und Antwort stehen:
Kristin von der NFJ

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Sebastian vom BUND

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Neben solchen professionelleren Organisationen gibt es auch kleinere Gruppen, die sich in ihrer Freizeit für Umweltschutz und beteiligung aller Bevölkerungsschichten einsetzen. Zwei solche Projekte, das FoodProjekt und das Repair Cafe trafen wir in der L50.


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16.12.2016

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