Beziehung Pferd Petra Carey

Funfaktor Pferd! Das Geheimnis für mehr Spaß mit dem Pferd

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Der ganze Artikel für dich auf einen Blick

Ich könnte jetzt versuchen dir DIE ultimativen Tipps für mehr Spaß mit dem Pferd schreiben oder DIE 10 Schritte aufzählen, die dir garantiert dabei helfen Spaß mit deinem Pferd zu haben. Ich könnte dir DIE eine Trainingsmethode schildern oder ich könnte behaupten, dass du nur A tun musst um dann B zu erreichen, damit du C = Spaß mit deinem Pferd hast. Aber dann würde ich es mir erstens zu einfach machen und dir zweitens etwas vormachen. Ich meine, wie schön wäre es, wenn alles in der Pferdewelt nach der Gleichung 1+1 = 2 liefe, oder?

Du musst jetzt aber nicht enttäuscht sein und die Überschrift war auch keine große Lüge. Das alles soll nämlich nicht heißen, dass es nicht eine einfache Formel gibt, wie du wirklich richtig Spaß mit deinem Pferd hast. Es gibt sie und ich verrate dir jetzt das Geheimnis wie wirklich du Spaß haben kannst mit deinem Pferd. Achtung! Jetzt! Hier kommt das große Geheimnis…

HAB EINFACH SPAß!

Das wars! Das ist das Geheimnis. Will die mich jetzt veräppeln? …fragst du dich vielleicht. Was meint sie denn damit? …fragst du dich vielleicht.

Ganz einfach: Spaß zu haben mit dem Pferd geht. Immer. Wirklich! Aber es liegt in dir. Punkt. So einfach ist das – und gleichzeitig so schwer. Ich glaube ganz fest daran, dass die Motivation der Pferde auch in uns liegt. Sie haben Spaß, wenn wir Spaß haben.

Klar gibt es auch muffligere Pferde oder Pferde, die schon viel Schlechtes in ihrem Leben erfahren haben. Es gibt auch schlechte Tage bei deinem Pferd. Immer dann wird es vielleicht schwerer deinem Pferd auch Freude und Motivation zu vermitteln. Aber auch das geht. Mit Zeit, Liebe, Geduld, Zuhören und Spaß. Immer wieder das Schlüsselwort: Spaß!

Wenn du Spaß haben willst mit deinem Pferd, hab Spaß! Du spielst die Hauptrolle. Du musst den Schalter in dir umlegen und dich daran erinnern, warum du ein Pferd hast.

Weil du Freude daran hast mit Pferden zusammen zu sein zum Beispiel. Das hoffe ich zumindest sehr. Warum sonst solltest du ein Pferd haben und bei Wind und Wetter am Stall herumstehen.

Weil du den Duft von Pferdefell und Heu liebst. Weil du für ein entspanntes Schnauben so ziemlich alles tun würdest. Weil das Brummeln, wenn dein Pferd dich begrüßt das schönste aller Geräusche ist. Weil die gespitzten Ohren deines Pferdes immer wieder ein Lächeln in dein Gesicht zaubern. Weil du laut lachen musst, wenn dein eigentlich so elegantes Pferd wild pupsend durch die Halle hüpft und sich dann mit dicker Plauze in den Sand wirft und grunzend wälzt. Weil du zufrieden gehst, wenn du am Stall warst. Weil ein Galopp auf dem Rücken deines Pferdes eines der schönsten Gefühle ist. Dann wenn ihr eins seid, wenn dein Pferd ganz bei dir ist, wenn es zufrieden ist und wenn du spürst, dass ihr beide Freude aneinander habt.

Das Wichtigste für Spaß mit dem Pferd sind du und dein Pferd und die Stimmung in die du euch beide hüllst, wenn ihr trainiert, putzt, pflegt oder ausreitet. Immer wieder begegne ich Pferdeleuten die stöhnen, dass sie heute bei dem Mistwetter auch noch misten müssen. Oder, dass sie heute aber wirklich keine Lust aufs die Fahrt zum Stall hatten. Und soll ich dir was verraten? Ich kenne das Gefühl nicht. Wirklich. Ich freue mich immer, wenn ich am Stall bin. Das ist meine persönliche Instant-Meditation. Mein Freudenquell. Mein Pferd und die Zeit dort erden mich, nehmen mir alle Spannung, und zwar spätestens in dem Moment wenn ich aus dem Auto steige. Klar könnte ich mich ärgern, dass es regnet oder kalt ist oder die Mücken nerven. Aber das schiebe ich alles ganz weit weg, denn es gibt keine Alternative dazu täglich im Stall zu sein. Also kann ich mich doch auch darüber freuen.

Hier hat Saskia von Pferdespiegel auch einen schönen Artikel über das Lachen geschrieben

Genau wie beim Training. Wem muss ich denn etwas beweisen? Mir? Meinem Pferd? Den Stallgenossen? Die Antwort ist ganz klar: Niemandem! Das hat ein bisschen gebraucht, bis ich das verstanden habe und manchmal erwischt es mich auch immer noch. Wenn zum Beispiel Bekannte da sind oder Pferdemenschen, die ich bewundere. Aber ich bin mir dessen bewusst und versuche es nicht zuzulassen, soweit es geht – denn das Allerwichtigste ist es Spaß mit meinem Pferd und an meinem Pferd zu haben und natürlich auch, dass die Pferde Spaß mit mir haben.

Carey Petra Spaß Pferd

Was uns oft daran hindert Spaß zu haben sind unsere Erwartungen, die anderen um uns herum, und der eigene Perfektionismus. Denn wir haben Wünsche und Erwartungen in uns. Wir hören auf die Menschen um uns herum. Jeder in der Pferdewelt hat eine ganz genaue und ganz richtige und ganz klare Vorstellung davon wie es zu sein hat. Wir haben schnell ein schlechtes Gewissen, wenn wir nicht nach Benthhhhh trainieren (ganz wichtig, das bedeutungsvolle “h” nach “Bent”) oder zuviel Horsemanshippen oder zu wenig Stangentraining machen. Wenn wir die Doppellonge nutzen oder auch nicht. Wenn wir den Longenkurs seit Monaten auf dem Rechner haben ohne ihn aufzuschlagen und wenn sich die Bemuskelung des Pferdes irgendwie nicht so entwickelt wie sie soll – wenn das Pony einfach nunmal eine Plauze hat und nicht aussieht wie ein durchtrainierter Spitzensportler.

Und dann sehen wir die ganzen Fotos im Netz. Da sind Mädchen, die tanzen mit ihren Pferden mit wehendem Haar. Natürlich auf der Wiese. Natürlich ohne Zaun. Und dann fragen wir uns, ob alles in Ordnung ist mit uns und dem Pferd. Denn wir waren ja noch nie mit wehendem Haar auf der Wiese ohne Zaun. Dann arbeiten wir verbissen an der Freiarbeit. Wir wollen ja auch mit dem Pferd tanzen.

Oder die Mädchen, die berichten, dass das Pferd auf einen Pfiff hin kilometerweit zum Gatter rennt, auch wenn es gerade auf der grünen Graswiese steht. Und dann finden wir irgendwie frustrierend, dass unser Moppelchen lieber weiter Gras frisst auf der Graswiese, fragen uns vielleicht, was wir alles falsch machen und ob unser Pferd doch nicht das Seelenpferd ist, dann würde es ja kommen, wenn wir rufen. Vergessen dabei aber Spaß zu haben und vergessen dabei, dass jedes Pferd anders ist. Das eine kommt vielleicht ans Gatter und zeigt so seine Liebe. Das andere spitzt die Ohren und kommt mit von der Koppel trotz Gras und zeigt so seine Liebe. Und dann arbeiten wir perfektionistisch an der Freundschaft, an der Bindung und am Vertrauen, weil wir ja auch ein brummelndes Pferd wollen, dass im gestreckten Galopp zu uns rennt.

Wir gymnastizieren mit fest zusammengepressten Lippen als ob es kein Morgen gäbe. Wir schreiben Trainingspläne und buchen Trainer. Wir wollen ja schließlich gute Pferdebesitzer sein und Spaß haben mit unserem Pferd. Irgendwann, wenn wir endlich fertig sind mit all den Zielen, Pflichten und Plänen. Und vor lauter Perfektionismus auf dem Weg endlich Spaß zu haben, vergessen wir das Wichtigste: Spaß zu haben!

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Smile, Baby!

Deswegen kann ich dir vor allem einen Rat geben: Lächle! Atme tief ein und aus! Erinnere dich immer wieder daran, dass du das Pferd zu deinem Vergnügen hast:

  • Du musst nicht davon leben
  • Du musst auch nicht machen, was alle am Stall machen
  • Du musst den Lästerern an der Bande nicht zuhören und auch nicht denen, die mit bedeutungsschwangerem Gesichtsausdruck sagen, dass bei der Gymnastizierung hinten rechts etwas minimal schief laufen würde
  • Oder denen, die dich mit kritischem Blick fragen, ob du wirklich mit einem Knotenhalfter trainieren willst
  • Oder denjenigen, die dich schief anschauen, weil du nur spazieren gehen willst mit deinem Pferd

Du musst nur eines: Darauf achten, dass dein Pferd gut erzogen, gesund und zufrieden ist – der Rest ist individuell und sollte nur für dich und dein Pferd richtig und gut sein – für niemanden sonst.

Vergiss also deine Erwartungen und Wünsche für einen Moment und lächle einfach nur. Schau deinem Pferd in die Augen und freue dich, dass es da ist. Stell dich einfach mal für eine halbe Stunde zu deinem Pferd und starre gemeinsam in die Ferne. Ohne Witz! Das ist wichtig für die Pferdeseele und die Freundschaft. Pferde machen das auch zusammen. Das schweißt aneinander. Oder lächle über die wunderbaren Versuche deines Pferdes ein schönes Kruppe herein zu schaffen. Auch wenn es mehr nach krumme Banane aussieht. Es ist ein Anfang. Es ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Und aus vielen kleinen Schritten werden irgendwann Große. Das muss aber nicht mit viel Druck gestern und heute passieren, das kann auch mit Spaß und Freude morgen oder übermorgen passieren.

Einfach locker bleiben

Spaß zu haben mit dem Pferd ist etwas Wunderschönes. Und es geht! Wirklich! Aber es liegt in dir. Punkt. So einfach ist das – und gleichzeitig so schwer. Du musst lockerlassen können und loslassen. Nämlich deinen Ehrgeiz. Deinen Wunsch gut zu sein und deine Sehnsucht nach der perfekten Beziehung zu deinem Pferd. Pferde spüren das alles. Sie spüren auch, wenn wir etwas zu sehr wollen. Das ist auch eine Form von Druck. Und wer mag das schon gerne. Nicht umsonst gibt es das Wort: Erwartungsdruck.

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Stell dir vor…

Stell dir vor du triffst einen Menschen und der sagt dir ganz genau, wie die Freundschaft auszusehen hat:

  • Gute Freunde treffen sich ständig
  • Gute Freunde tauschen immer alles aus
  • Gute Freunde schenken sich etwas zu Weihnachten und zum Geburtstag
  • Gute Freunde erkundigen sich nach den Wehwehchen – aber das bitte einmal wöchentlich
  • Gute Freunde tu dies und tun das…

Mal ganz ehrlich? Hast du noch Lust mit diesem Menschen befreundet zu sein? Du spürst die ganzen Wünsche und Erwartungen wie eine Last und hast es deutlich schwerer du selbst zu sein. Du fühlst dich in eine Form gepresst, die vielleicht gar nicht zu dir passt. Das ist anstrengend und das macht keinen Spaß.

Ich persönlich finde Menschen anstrengend, die mir zu sehr das Gefühl vermitteln bestimmte Erwartungen an mich zu haben. Wie ich zu sein habe als Freundin oder als Kollegin. Da gibt es ja durchaus Menschen, die viele Vorstellungen haben. Wenn man dann aber nicht in dieses Korsett der Vorstellungen passt, entsteht Druck. Denn die Erwartungen warten ja dann sehr deutlich darauf erfüllt zu werden. Ganz ehrlich? Meist mag ich dann erst Recht nicht. Weil ich sein will, wer ich bin. Weil ich sagen können möchte, was ich sagen will und wann ich will. Weil ich es anstrengend finde in eine Form gepresst zu werden oder in eine Schublade, in der ich mich selbst nicht sehe. Was mache ich also? Ich entferne mich in der Freizeit von solchen Menschen. Weil sie anstrengend sind und weil das Leben zu kurz ist, um sich unnötig zu stressen. Zumindest in der Freizeit. Im Büro kann man sich nicht immer raussuchen, mit wem man arbeiten muss oder welche Aufgaben man bekommt. Umso wichtiger ist es das eigene Leben in der freien Zeit so zu gestalten, wie man will. Spaß zu haben!

Genauso reagieren auch die Pferde. Sie machen, was sie machen müssen bei der Arbeit. Aber sie entziehen sich dem Druck der Erwartung, wenn sie können. So entsteht keine Freundschaft. Freundschaft fängt dort an, wo die Erwartungen verschwinden. Wenn wir den anderen nehmen, wie er ist. Wenn wir seine Talente erkennen und uns mit ihm freuen, wenn etwas klappt. Wenn wir zuhören, wenn er etwas zu erzählen hat und wenn es ein Geben und Nehmen ist.

Carey schnuppert freude

Jetzt stellt sich die Frage, was du mit deinem Pferd zunächst erreichen willst? Großartige Trainingsziele oder Freundschaft? Arbeit oder Spaß?

TIPP: Ich verrate dir etwas: Ich habe ganz bewusst “zunächst” geschrieben. Denn meine Erfahrung ist: Wenn du Freundschaft und Spaß hast, wirst du den Rest von ganz alleine bekommen. Aber das kostet mehr Zeit, Geduld und Arbeit an dir selbst. Damit du lernen kannst “du selbst zu sein” – egal was andere sagen und damit du lernen kannst “dein Pferd sein zu lassen, wie es ist” – egal was andere sagen.

Erwartungen und wie sie wirken

Ein Beispiel: Meine Stute kommt mittlerweile immer ans Gatter, sie brummelt begeistert, wenn ich sie rufe. Das war nicht von Anfang an so. Das war ein Weg von über 2 Jahren. Da ist jedes Pferd natürlich anders. Meine Stute ist sehr eigenwillig. Das zeigt sie mir aber auch immer wieder. Denn wenn ich Besuch habe und mit der Erwartung ans Gatter trete, dass sie jetzt bitte so hübsch kommen soll, wie sie das immer macht…dann passiert gar nichts. Rein gar nichts. Sie bleibt, wo sie ist und ignoriert mich. Warum? Weil sie den Druck meiner Erwartung gespürt hat. Weil sie den Stress spürt, den ich in diesem Moment habe. Weil ich so dringend möchte, dass sie zeigt, wie hübsch sie ans Gatter kommen kann. Klar, ich kann sie trotzdem holen. Klar, sie kommt auch brav mit. Das hat sie ja gelernt. Aber sie kommt eben nicht freudig brummelnd auf mich zugelaufen. Sie macht also, was ich will. Aber sie entzieht sich dem Druck meiner Erwartung soweit sie kann. Ich habe keinen Spaß in dem Moment. Ich wollte mir oder anderen etwas beweisen.

Das kennst du vielleicht auch. Oder andere Situationen. Jeder Mensch ist anders und jedes Pferd ist anders. Deswegen hat jedes Pferd-Mensch-Team auch andere Situationen. Aber was bei allen gleich ist, sind die Gefühle, die wir in uns tragen.

Wir Menschen tragen Gefühle in uns und die tragen wir aus Sicht der Pferde zum Teil ziemlich laut vor uns her. Die Pferde reagieren auf diese Gefühle. Das ist aus meiner Sicht eine ganz einfache Gleichung, die immer zutrifft. Individuell ist nur, welche Gefühle der Mensch vor sich herträgt und wie das einzelne Pferd darauf reagiert.

Meine Stute zum Beispiel signalisiert mir genau, wenn ich etwas zu sehr will. Ein Nebeneffekt dieser fiesen Erwartungen ist nämlich auch, dass wir den Fokus verlieren. Weil wir in der Erwartung versinken, statt in der Gegenwart am Hier und Jetzt fokussiert zu sein.

Wenn wir Spaß haben wollen mit unseren Pferden, müssen wir lernen loszulassen und lockerzulassen. Wir müssen wieder Lächeln und uns daran erinnern, dass wir die Pferde in unserem Leben haben, weil es uns Freude macht. Es ist ein Hobby oder ein Lebensstil. Es ist keine Pflicht. Wir “müssen” gar nichts und wir “können alles” mit unseren Pferden erreichen. Sag mir, hast du Spaß mit deinem Pferd?

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Was du tun musst, um mit deinem Pferd Spaß zu haben

  • Wir müssen den Stress, den wir vielleicht hatten und haben zuhause lassen
  • Wir müssen unsere negativen Emotionen vor der Stalleinfahrt lassen
  • Wir dürfen Ziele haben, aber nicht verbissen daran arbeiten sie zu erreichen
  • Wir können Wünsche haben, aber wir sollten sie nicht zu festen Erwartungen werden lassen
  • Wir dürfen Lächeln – gerne die ganze Zeit
  • Wir sollten mit liebevollem Blick auf unser Pferd schauen
  • Wir sollten wissen, wer unser Pferd ist und was es rein anatomisch überhaupt erreichen kann
  • Wir sollten klar und konsequent sein, denn sonst hat unser Pferd keinen Spaß mit uns
  • Wir müssen eigentlich nur eines: Spaß haben miteinander und – so kitschig das klingt – Liebe sollte in der Luft liegen

Liebe ist alles

Für mich ist die Liebe zu meinem Pferd und die Liebe zu der gemeinsamen Zeit das Wichtigste. Diese Liebe gibt mir wiederum die Ruhe und die Freude an meinem Pferd. Egal ob sie gut oder schlecht gelaunt ist – ob sie wenig oder viel kann. Ich kann wirklich und ganz sicher sagen, dass ich Spaß habe mit meinem Pferd und an meinem Pferd. Wir können nicht viel. Weder Traversalen noch Schulhalt. Wir sind weit entfernt von einer perfekten Bemuskelung und ich reite sie auch noch nicht. Aber ich bekomme ein Brummeln, wenn ich sie begrüße. Der Kopf fliegt hoch, wenn ich sie rufe und ich bekomme auch mal ein “Nein” von meinem Pferd. Auch das liebe ich! Das sagt mir nämlich, dass das Pferd anwesend ist und weiß, dass es eine Meinung haben darf.

Pferde müssen für mich nicht funktionieren, sie müssen nicht 100%ig gehorsam sein und ich will auch kein Pferd an meiner Seite haben, das ohne nachzudenken alles macht, was ich will. Dass vielleicht sogar über seine eigenen geistigen und körperlichen Grenzen geht, weil es die Konsequenzen fürchtet. Gleichzeitig will ich ein Pferd, das Respekt hat und höflich ist. So wie ich auch Respekt habe und höflich bin. Das sind die einzigen Erwartungen, die ich mittlerweile habe. Der Rest ist dann einfach eine Frage der Zeit, der Talente und dessen wohin uns die gemeinsame Zeit führt. Aber bitte mit Spaß! Mit einem Lächeln und mit Liebe. Denn das Leben ist zu kurz, um sich zu stressen. Findest du nicht auch?

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Feines Pferdewissen für Pferdefreunde

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37 Kommentare

  1. Hallo Liebe Petra mein Pflegepferd hat eine Hufkrankheit wesshalb es nicht geritten werden kann und ihm jeder schritt weh tut desshalb versuche ich ihn etwas aufzumuntern hast du noch tipps wie mann mit ihm vielleicht kleine beschäftigungs sachen machen kann ? LG Ella
    P.S. ein sehr schöner artikel ich achte das nächstemal im stall darauf

    1. Hallo liebe Ella,

      da kannst du einiges im Stand machen. Kleine TRicks (Lächeln, Küsschen, Beine Kreuzen, Farben erkennen), Targettraining oder eine Körperwippe – indem du den Körper des Pferdes vor- und zurückwippst – beispielsweise. Alles Liebe, Petra

  2. Ich hoffe es ist keine beleidigung, wenn ich schreibe das ist der wichtigste und beste Beitrag.
    Vielen Dank. Ich werde nächste mal im Stall daran denken.

    1. Das ist bestimmt keine Beleidigung <3 Im Gegenteil, es freut mich sehr. Ganz liebe Grüße, Petra

  3. Hallo Petra,
    da ich mich noch immer durch möglichst viele deiner Artikel schmögere, stoße ich auch auf die “Älteren”. Du sprichst mir aus dem Herzen und der Seele. Ich habe auch eine fast vierjährige Zeit der Entwicklung hinter mir, die mich viele gelehrt hat und mich und mein Pferd dahin gebracht hat wo wir jetzt sind, beim Spaß miteinander und einer Partnerschaft. Ich habe mehrere Konzepte, Trainingsmethoden und -ansätze probiert. Am Ende war`s das “runter vom Pferd”, körperlich erholen lassen, Ursachen suchen und dann von Null anfangen., ohne große Erwartungen und Ziele. Und ja auch mein Pferd zeigt sich jeden Tag anders und auf Pfiff von der Koppel kommen, nö, würde ich auch nicht machen ;) Nett eingeladen werden ist auch gut. Grundmanieren und Gehorsam aus Sicherheitsgründen ja, aber konditioniertes Verhalten oder so, nein. Er weis, was geht und ich was er wann kann. Wir trainieren auch regelmäßig, aber wenn was dazwischen kommt, relaxen, spazieren gehen oder “Wellness” geht immer. Und wenn wir trainieren ist er meistens richtig gut. Obwohl unser Training aus Longieren ( nach dem Konzept von Katharina Möller)besteht. Schön Schritt für Schritt und mit Kursbesuch und einer Trainerin, die regelmäßig kommt.
    Ich freue mich auf jeden Besuch bei meinem Pferd und bin auch danach glücklich, egal was wir zusammen gemacht haben.
    Mach weiter so mit deinen schönen Artikeln!

    1. Hallo liebe Claudia, das klingt traumhaft und kommt mir auch ein bisschen bekannt vor – ich suche auch immer wieder nach Wegen, um mehr Spaß und Freude an der gemeinsamen Zeit zu haben. Meine Stute schenkt mir soviel Gelassenheit, Freude, Entspannung, Ommmmh und Bestimmtheit, Gedanken und Persönlichkeitsentwicklung, dass ich ihr auch gerne Freude, ein schönes Leben und Gesundheit zurückschenken will. Da fragt man immer wieder nach noch besseren Wegen :-) Auf jeden Fall ganz liebe Grüße und bis bald, Petra

  4. Dein Pferd gefällt mir. Jaja, der Vorführeffekt da möchte ich dir eine Geschichte von mir erzählen. Meine Eltern wollten das ich was sage, aber ich hab nur die Smarties gefuttert und nix gesagt vor der Kamera… Wenn jmd. was von mir will mache ich oft das Gegenteil, gefiel meinen Lehrern nicht immer. Im Büro komm ich auch nicht zurecht sag ich dir ganz ehrlich, wurde sogar krank weil mich der Erwartungsdruck so stresste. Daher ist der Punkt genug Geld für ein eigenes Pferd zusammenkratzen zur Utopie geworden. Perfektionismus, oh da hast du mich erwischt. Arbeite ich noch dran den loszuwerden. Danke für den schönen Artikel.

  5. Ja, das Lachen. Die leistungsorientierte Verbissenheit verdirbt so oft den Spaß am Zusammensein. Und die vorab geformten Erwartungen. Mein Pepper war “schon” 15, als ich ihn bekam und von Anfang an ein höfliches, freundliches Pferd, das immer wissen wollte, was ich von ihm möchte, was mich schließen ließ, dass er wenig Schlechtes in seinem Leben erlebt hatte. Ich weiß von seiner Zeit vor mir nur wenig, kann also nur aus dem, was er kann und wie er sich verhält, Schlüsse ziehen. Und manchmal ging dann der Frust um. Er kommt zum Beispiel auf der Koppel so gut wie nie von selbst, läuft aber auch nicht weg. Dann fiel mir ein, dass er als Scheidungsopfer ein ganzes Jahr lang herumgeschoben wurde, weil ihn keiner wollte, und dann bei meiner Freundin landete, die keine Zeit für ihn hatte und ihn einfach mit ihren beiden Stuten auf der Koppel abstellte. Also schloss ich, dass er möglicherweise einfach nicht mehr daran geglaubt hat, dass irgendjemand ihn überhaupt will und gut findet und sich vorsichtshalber zurückhält, um nicht wieder enttäuscht zu werden. Vielleicht interpretiere ich in seine liebe Pferdeseele zuviel hinein, aber diese Sichtweise hat mich auch nachsichtiger werden lassen, und jetzt laufe ich halt bis zum Ende der Koppel, wenn er dort steht. Ab dann ist alles gut. So, als ob ich jeden Tag erneut den Schalter umlegen müsste. Wenn das alles ist! Die angesammelten Erfahrungen lassen sich halt bei einem älteren Pferd, das schon durch mehrere Hände gegangen ist, nicht mehr so leicht ausmerzen. Andererseits geht mir das Herz auf, wenn wir zusammen Ball spielen, wenn ich ihn “at liberty” frei im Viereck wenden kann und ganz allgemein, wenn er mich ständig fragt, was wir denn jetzt schönes machen. Wir sind nicht immer einer Meinung, aber wenn er nett fragt, ist auch die Antwort nett, auch wenn es ein Nein ist. Und umgekehrt. Wir haben viel Spaß miteinander, aber wir nehmen uns auch ernst. Immer. Und eines ist vollkommen richtig: Wenn du vorhast, Frust beim Pferd abzulassen, bleib zu Hause.

    1. Hallo liebe Renate, das klingt alles sehr schön zwischen euch beiden. So sollte es immer sein – da geht mir wirklich das Herz auf. Kommunikation ist ja keine Einbahnstrasse – das vergessen viele irgendwie, halten Monologe und wundern sich dann, warum das Pferd nicht mit ihnen spricht. Bei euch scheint das anders zu sein – wie schön! Zu dem Thema Koppel: Ach – ich weiß nicht, ob wir das nicht manchmal überbewerten. Meine Madame kommt zum Beispiel maximal 3-4 Schritte entgegen, wenn sie auf der Graskoppel steht. Maximal ;-) Auf der Winterkoppel dagegen trabt sie fast schon, brummelt oft und kommt nahezu immer ans Gatter beziehungsweise wartet schon, wenn sie meine Stimme hört. Aber da ist auch kein Gras. Da ist die Botschaft ganz klar: Ich bin super, sie mag mich – aber Gras mag sie lieber. Das ist okay – da ich es nie schaffen werde Gras zu sein, nicht essbar bin und sie ja nicht vor mir wegläuft, mache ich mir keine Gedanken. Hole ich sie eben ab. Oder versuche nicht während der Graszeit zu kommen, sondern in den Stunden, in denen sie auf der Winterkoppel steht. Viel wichtiger ist doch, dass sie gerne mit uns arbeiten, dass sie nicht weglaufen, dass sie uns mögen und wir eine Rolle in ihrem Leben spielen. UNd das scheint bei euch beiden definitiv der Fall zu sein. Viele liebe Grüße und bis bald, Petra

  6. Schöner Artikel

    wenn ich mich total freue was mit ihm zu machen kommt er gleich angerannt. Wenn ich über etwas traurig oder besorgt bin schaut er nur..
    Außerdem denke ich das er ein echtes Beziehungspferd ist.Die meisten kommen nicht mit ihm klar, bei mir ist er (fast) immer brav. Wenn er seine albernheiten macht bin ich ärgerlich, aber insgeheim finde ich es lustig.
    Unser galopp ist nicht perfekt,er versteht nicht immer meine hilfen und er macht am Boden nicht immer das was ich gern hätte.
    Aber wir haben eigentlich immer spaß.

    Da überlege ich gerade warum ich eigentlich allen zeigen will das er bei mir doch so brav ist…Wir sind doch auch so ein perfekt chaotisches Team

    1. Hi Marleen, das ist doch mal eine schöne Überlegung. Ich kenne das ja auch. Ich will immer gerne zeigen, wie fein mein Pferd und ich zusammen sein können oder wie schön sie ans Gatter kommt, wenn ich sie rufe. Tja… genau dann kommt sie eben nicht oder ist gar nicht mehr so fein mit mir ;-) Ich finde cool, dass ihr zwei ein Pärchen seid, das auf einander eingestimmt ist – das ist schön. Wichtig finde ich nur bei meinem Pferd, dass sie auch von jedem anderen geführt werden kann. Wenn sie ansonsten feiner, braver oder vertrauensvoller bei mir ist, dann freut mich das auch – denn das sagt mir, dass wir eine Bindung haben. Viele liebe Grüße, Petra

  7. Liebe Petra,
    Spaß haben geht immer, da hast du so recht. Ich selber habe das die letzten Wochen etwas vergessen.
    Mit dem Ponymann bin ich ein eingespieltes Team. Meistens verstehen wir uns und ich weiß in der Regel wie ich ihn motivieren kann, wonach ihm ist und wie ich ihm die Dinge erklären muss, damit er mich versteht. Hier kommt mir zwar manchmal mein Ehrgeiz dazwischen, der mir einflüstert, dass der Ponymann aber jetzt so langsam diese oder jene Lektion beherrschen müsste oder dass wir zu langsam vorran kommen. Dann verliere ich den Spaß aus den Augen. Aber zum Glück gibt es den Kleinen, der mich in diesen Momenten jedes Mal zuverlässig komplett auflaufen lässt, sich rumdreht und geht. Mit ihm lache ich viel wenn wir miteinander spielen.
    Anders unser Mädchen. Die kleine Maus ist sehr schüchtern und introvertiert. Sie ist aber auch clever und fordernd. Ich habe mit ihr so versucht zu trainieren wie mit dem Ponymann. Bekomme von ihr aber nicht die selbe Energie. Sie trabt nicht, sondern schlurft im Schritt hinter mir her, sie stubst den Ball ganz sanft an und wenn er doch mal etwas wegrollt, läuft sie langsam und unmotiviert hinter her, wenn überhaupt. Sie bettelt lieber bei mir als sich für ihre Kekse zu bewegen. Sie macht gerade so viel, dass sie noch einen Keks bekommt und keinen Schritt mehr. So langsam wurde ich selber immer unmotivierter. Schon beim Gedanken an Training mit ihr kam kein Spaß mehr auf, sondern ich war selber schon unmotiviert. Das hat sich auch auf meinen alltäglichen Umgang mit ihr ausgewirkt. Ich hatte schon im Kopf, dass sie lustlos, unmotiviert und desinteressiert ist und habe sie beim täglichen Heufüttern nicht mehr so viel wie die anderen gekrault. Dann fing sie an beim Bürsten auf Abstand zu gehen. Statt mich um sie zu bemühen habe ich mich dann beleidigt zurück gezogen. Und so haben wir uns langsam immer weiter voneinander entfernt. Während unsere Pferdedame immer mehr auftaut, mit mir und dem Ponymann über den Platz tobt, steht unser Mädchen am Rand und schaut nur zu. Und das hat mir dann vor ein paar Tagen beinahe das Herz gebrochen. Sie steht da, ist ausgegrenzt während wir Spaß haben und schaut uns zu. Wie traurig ist das? Wo ist der Spaß mit ihr geblieben? Er ist an den Erwartungen gestorben, dass sie so zu sein hat wie mein Ponymann. Dass sie die selbe Energie haben soll, dass sie sich genauso trainieren lassen soll. Nun heißt es wieder den Spaß zurückfinden. Die Erwartungen zurückschrauben, sie ist nicht der Ponymann. Sie ist eine eigene Persönlichkeit mit eigenen Stärken. Diese wieder sehen und mich auf das Besinnen warum ich überhaupt Ponys habe, nämlich weil ich sie lieb habe und es schön ist Zeit mit ihnen zu verbringen. Dann spielt sie nicht mit dem Ball. Na und? Dann bewegen wir uns erst mal im langsamen Schritt. Na und? Ich bin mir sicher wir werden auch noch etwas finden, was uns beide begeistern kann. Dafür möchte ich aber zunächst wieder meine Einstellung ihr gegenüber ändern. Heute Abend werde ich mich zu ihr auf den Paddock setzen und mal schauen was sie machen will. Vielleicht hat sie ja mal wieder Lust Zeit mit mir zu verbringen. Wenn nicht, ist das auch okay. Nichts muss und alles kann, das ist einer meiner Lieblingssätze und an diesen sollte ich mich wieder erinnern.

    Liebe Grüße
    Miriam

    1. Liebe Miriam, danke für deinen Kommentar und deine Offenheit – ich finde so schön, wie du dich mit dir auseinandersetzt um die beste Persönlichkeit für deine Ponybande zu sein. Ich kenne das mit den Ewartungen übrigens auch und dann kommen Fragen von rechts und links und dann wird man irgendwie ehrgeiziger. Oder ich sehe Bilder von hochmotivierten Pferden und zerfasere mich und meine Art mit Carey mit der Frage, ob sie unmotiviert ist, ob sie genug Freude am Zusammensein hat, weil sie vielleicht nicht mit federnden Schritten und viel Energie mitbastelt. Und vor lauter zerfasern habe ich dann auch kurz mal keinen Spaß. Ist das nicht verrückt? Weil ich so sehr will, dass wir Spaß haben, geht der Spaß verloren… Nach einem dieser Nachmittage ist auch dieser Artikel entstanden, weil ich über mich selbst fast schon wieder lachen musste und mich selbst erinnert habe, dass man die DInge, das Leben und die Zeit mit den Pferden vor allem mit Leichtigekeit sehen muss. Vielleicht das einzige “Muss” ;-) Viele liebe Grüße auf jeden Fall an dich und deine POnybande und speziell an das Mädchen – ich wünsche euch ganz viel Spaß in den kommenden Tagen und Wochen und Monaten und überhaupt, Petra

  8. Ein ganz toller Artikel und genau das, was ich für mich vor gut einem Jahr beschlossen habe…. Mich von der Meinung einer Stallkollegin nicht mehr abhängig zu machen. Manchmal erwische ich mich noch dabei, das ich mich über etwas ärgere, was nicht klappt…..
    ABER der Artikel ist zu lang. Ich habe am Ende angefangen nur noch die erste 2-3 Zeilen der Absätze zu lesen.
    Vielleicht wäre es besser, dies in 2 Artikel zu verpacken.

    1. Hallo liebe Floribel, danke für deinen Kommentar. Ich finde gut, dass du deinen eigenen Weg gehen willst. Zu deinem Hinweis: vielen lieben Dank :-) Meine Artikel sind immer recht lang, weil ich ungerne an der Oberfläche bleiben will und auch bei der Länge die hälfte dessen weglasse, was ich auch noch schreiben könnte. Ich fürchte, dass du entweder ab und an reinlesen musst, bis du ihn durch hast, wenn du ihn ganz lesen magst. Ich persönlich liebe lange Artikel, vielleicht lasse ich deswegen immer die Finger über die Tasten fließen wie nix Gutes ;-) Viele liebe Grüße, Petra

  9. Liebe Petra,

    ein toller Artikel zu einem wirklich wichtigen Thema.
    Leider wird bei der Zusammenarbeit mit Pferden immer noch viel zu häufig das Ergebnis statt des gemeinsamen Weges mit unserem vierbeinigen Partner in den Vordergrund gerückt. Das finde ich sehr schade, denn so geht uns oftmals die Leichtigkeit im Umgang und Training mit unseren Pferden verloren.
    Wenn ich bei mir selbst merke, dass es mal wieder zu zielorientiert wird, versuche ich mich immer daran zu erinnern, wie ich als Kind völlig unbedarft Zeit mit Pferden genossen habe und versuche, diese Gefühl von Spiel und Spaß mit in die Zusammenarbeit mit den Pferden einzubringen. So kehren meist nach kurzer Pause und Entspannung Freude und Gelassenheit wieder zurück und auch meine Pferde sind wieder motiviert bei der Sache.
    Dir wünsche ich auf jeden Fall noch viele schöne Momente mit deinem Pferd und hoffe Du schreibst noch viele weitere von deinen tollen Beiträgen.
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Corinna

    1. Liebe Corinna, danke dir für deinen Kommentar. Der Gedanke der Kindheit ist auch wunderschön. Da war alles irgendwie noch leichter und unbedarfter und dadurch sicher oft fröhlicher und bis oben voll mit der Freude und dem Spaß. Ich will ja uach immer ein klein bisschen “Kind” bleiben und nicht zu ernst und erwachsen werden. Das spielt da auch mit rein. Danke also für deine Gedanken und viele liebe Grüße, Petra

  10. Liebe Petra,
    schön zu lesen, dein Text!!!!
    Auch ich habe ein junges Pferd, das ich noch nicht reite. Es ist eine unbestechliche, wunderbare Norikerin, die mir genau zeigt, wenn ich nicht bei mir (und ihr ) bin.
    Ich habe mir (im Ruhestand) noch einmal ein junges Pferd “gegönnt” und bin immer noch jeden Tag glücklich, dass ich NICHT auf all die Stimmen gehört habe, die mich gewarnt oder für verrückt erklärt haben..
    Es ist so wichtig, sich nicht in seinem eigenen Weg mit dem Pferd beirren zu lassen und auf die innere Stimme zu hören.
    Egal , was von aussen an einen heran getragen wird.
    Und die Beziehung zum Pferd ist so wie wir sie gestalten. Ich bin ganz sicher, dass mein Pferd meine Freude spürt und auch deshalb immer gern zu mir kommt. Sie spiegeln uns, also auch unsere positiven Gefühle!

    1. Liebe Regine, “unbestechlich” ist ein wunderschönes Wort. Ich sage immer “Diva” zu meiner Kleinen, aber eigentlich trifft es das Wort “unbestechlich” so viel mehr und besser. Danke also dafür :-) Ich werde es mir in Zukunft in Gedanken mitnehmen und die Diva hier und da dafür streichen. Mir haben auch einige gesagt, dass man für ein Jungpferd am Besten fast schon den Trainerschein haben sollte. Ich habe die Stimmen ebenfalls ignoriert und bin sehr glücklich mit der Entscheidung. Der Bauch hat doch immer Recht :-) Deiner offenbar auch und es ist gut, dass du auf ihn gehört hast. Viele liebe Grüße an deine Noriker-Dame und dich, Petra

  11. Liebe Petra,

    wie recht Du doch hast! Mit jedem einzelnen Wort sprichst Du mir aus der Seele. Wenn es nur immer so einfach umzusetzen wäre… Aber man ist ja lernfähig ;-)

    Gestern hatten der Ponymann und ich eine nette Situation, die gut zu Deinem Artikel passt:
    Während dem Misten wollte ich die Ponybande auf die Wiese lassen und habe das Tor aufgemacht. Drei der vier Fellnasen (darunter auch mein Ponymann) standen auf der anderen Bachseite an der Heuraufe, nur der Herdenchef war am Tor und ist dann auch raus auf die Weide. Die anderen drei standen wie die Orgelpfeifen am Zaun und haben geschaut, aber auf mein Rufen hin hat sich keiner bewegt. Die standen lieber am Zaun bzw. an der Heuraufe, als sich über den Bach zu bewegen und auf die Wiese zu laufen. Habe es drei- oder viermal versucht mit Rufen, denn gerade mein Ponymann kommt normalerweise immer auf Abruf, nur gestern eben nicht. Hab es dann gut sein lassen und mich dem Misten gewidmet. Nach ca 10 Minuten bin ich dann doch nochmal Richtung Bach gegangen und habe gerufen, und Lucca hat zumindest aufgeschaut. Habe ihn dann gezielt angesprochen und gerufen (nicht alle drei) und er kam einige Schritte Richtung Bach und schaute mich neugierig an. Habe ihn dann ermuntert zu mir zu kommen, er schaute mich mit schiefem Kopf an – und wieherte! Dann stapfte er durch den Bach er zu mir (natürlich hat er sofort ein Leckerli bekommen) und dann habe ich ihn Richtung Tor gebracht, damit er raus kann.
    So richtig habe ich noch nicht verstanden, warum er gewiehert hat. Aber die ganze Situation war so süß und so vertrauensvoll irgendwie, dass ich ganz begeistert war! In solchen Momenten platze ich schier vor Liebe und Stolz und Zuneigung zu meiner kleinen Fellnase <3

    1. Liebe Lena, das ws du beschreibst, sind aber auch wunderschöne Momente und ich finde schön, dass du sie wahrnimmst. Ich finde diese vielen kleinen Momente sogar wichtiger als einiges, was so auf dem Platz und beim Training passiert. Danke also für deine Geschichte mit dem Ponymann und viele liebe Grüße an euch, Petra

  12. Danke für den tollen Artikel! Passt gerade zu meiner Situation.. habe mein Pferd seit 3 Monaten und mich selbst in diese “das muss doch besser gehen”Spirale gebracht. Und was ist passiert beide haben den Spaß verloren. Das hat sie mir gerade deutlich gezeigt, aber ich erst gar nicht verstanden. Nach Deinem Artikel aber schon ? Es zeigt mir wieder wie wichtig es ist, bei sich zu sein, nicht bei den vielen tollen Tipps und Kommentaren die man von allen Seiten bekommt ?
    Danke nochmal

    1. Liebe Birthe, sehr gerne und mit viel Spaß und Freude ;-) Nein im ernst, jeder kennt diese Kommentatoren von der Bande, die Sprüche von der Seite und die guten Tipps, die man eigentlich nicht haben wollte. Die einen aber ins Zweifeln bringen und aus Spaß plötzlich Ernst machen. Es ist eine Lebensaufgabe sich davon immer wieder zu befreien und mit Freude den eigenen Weg zu gehen :-) Viele liebe Grüße an euch zwei und schön, dass ihr Spaß miteinander habt und haben wollt, Petra

  13. Liebe Petra, das ist ein wunderbarer, wahrer, sehr guter Artikel. Wir alle sind oft so bemüht, in so vielen Rollen die Erwartungen unserer Umwelt zu erfüllen, ein guter Kollege, ein guter Partner, ein guter Sohn oder ein guter Freund zu sein. Und viele Artikel sagen uns auch, wie wir als gute Pferdemenschen sein sollen, was wir tun, was wir lassen sollen, wie wir unserem Pferd zuhören und ihm perfekte Signale geben sollen. Seit vier Jahren begleitet mich nun mein Hakon, mein wundervoller Islandwallach. Tatsächlich ist er mein Therapiepony, wie ich den Burschen gerne schmunzelnd nenne. Warum? Weil er mich so wunderbar spiegelt und mir sofort zeigt, wie ich auf ihn wirke. Von ihm kann ich alles bekommen, wenn ich bereit bin, mich zu 100% auf ihn einzulassen – bin ich aber nur bei mir und nicht bei ihm, dann kriege ich nur das, was ich verdiene – das absolute Minimum. Und es gab eine einschneidende Situation, die mir persönlich klar gemacht hast, wie wichtig der Spaß, die Leichtigkeit, die Losgelassenheit wirklich sind: ich habe mich selbst auf Fotos beim Reiten und bei der Bodenarbeit (die ich sehr liebe) gesehen!! Und ich habe mich erschrocken über das verkniffene, ernste, konzentrierte Gesicht, was wirklich ohne Ausnahme auf allen Fotos zu sehen war!! Als wäre das Reiten und der Umgang mit dem zauberhaften Burschen eine Zumutung für mich, eine Last und Bürde. Das sah nach allem anderen aus, aber nicht nach Spaß. Autsch, die Erkenntnis tat weh (obwohl ich aus eigener Erfahrung, zum Beispiel nach den Next Generation Veranstaltungen, gesehen hatte, wie toll es war, Victoria und Arien immer lächelnd zu sehen). Und so nahm ich mir das Lächeln vor. Und es hat alles so verändert. Wenn ich Hakon zeige, wie viel Spaß mir die Arbeit mit ihm macht, wenn ich lache, wenn wir im Gelände unterwegs sind, wenn ich über meine Freude zum Ausdruck bringe, wie stolz ich auf ihn bin, dann bringe ich seine Augen zum Glänzen, er strahlt mehr Energie aus, und manchmal meine ich auch ein Grinsen in seinen Nüstern erkennen zu können. Ich gebe Dir so recht, Petra! Dieses Lächeln, dieser Spaß, den Du aussendest, das kehrt sofort zu Dir zurück. Und hinterlässt bei Pferd und Mensch ein wunderbares, tiefes Gefühl der Zufriedenheit und des Miteinanders. Kostbare Momente des Lebens, die ich nie mehr missen möchte.

    1. Lieber Boris, vielen Dank für deine Gedanken und deinen Kommentar. Er ist so eine wunderschöne Ergänzung zu dem Artikel und spricht mir aus der Seele. Ich war übrigens auch bei dem Next Generation Event von Arien mit Viktoria und kann mich sofort an das Lächeln der beiden erinnern. Ich kenne diese Fotos übrigens auch – hochkonzentriert und irgendwie Spaßbefreit. Und erinnere mich auch immer wieder daran, dass ich Spaß haben will – speziell wenn ich solche Bilder von mir sehe. Gruselig. Daran hat mich dein Kommentar wieder erinnert – danke dafür und viele liebe Grüße, Petra

  14. Liebe Petra,
    dieser Artikel und deine letzte E-Mail haben mich sehr berührt und musste manchmal herzhaft lachen, weil ich mich wieder erkannt habe. Beides hat mir sehr geholfen, weil mein Seelenpferd mich unglaublich spiegelt. Das habe ich noch nie so erlebt- im positiven und im negativen Sinn. Dank dir, ist mir das bewusst geworden und ich arbeite an mir. Vielen Dank!
    Liebe Grüße,
    Sinja

    1. Liebe Sinja, wowowow – danke für deinen Kommentar. Ich bin richtig berührt und gerührt, dass meine Worte etwas bei euch bewegt haben. Das ist so schön! Danke und ganz liebe Grüße, Petra

  15. Ein tolles Statement , das nicht nur zum Pferd, sondern zu so vielem im Leben passt.
    Sehr lebendig beschrieben.
    Spaß statt Perfektion dürfen wir uns alle hinter die Ohren schreiben.
    Liebe Grüße
    Anita

    1. Hallo Anita, Spaß statt Perfektion gefällt mir sehr gut :-) Ich danke dir für deinen Kommentar und schicke liebe Grüße, Petra

  16. Vielen Dank. Seit Ihr mir “erlaubt” habt, auf mein Pferd zu hören, zu schauen, ob es für mein Pferd okay ist, was ich im Sinn habe, bin ich ich wieder jeden Tag, bei jeder Begegnung glücklich. Das Gefühl hatte ich lange verloren vor lauter Kopf und Erwartungen. Danke, dass Ihr mir gezeigt habt, dass einem das Pferd nicht um die Ohren fliegt, sobald man auch auf das Pferd achtet. Das nichts Schlimmes passiert, wenn sie ihre Meinung sagen dürfen. Dass es nur noch schöner wird ?

    1. Wow – das berührt mich sehr. Ich danke dir für deine Gedanken und deinen wunderbaren Kommentar. Das bringt es so klar auf den Punkt und entspricht auch meinen Erfahrungen. Sie werden nicht gleich zu halsstarrigen Monstern, nur weil wir auf sie hören und sie mitreden lassen – genau so ist es. Danke dir und viele liebe Grüße, Petra

    1. Danke dir für deinen lieben Kommentar, ich bin ganz gerührt. Viele liebe Grüße und bis bald, Petra

  17. Hallo Petra Haupner
    Whau…. dein Bericht berührt mich gerade sehr. Die Tränen laufen. Ich werde ihn mir sehr zu Herzen nehmen. Mit meinem geliebten Pferd, aber auch sonst im Leben. Super geschrieben? Danke vielmals und liebe Grüsse aus Belp der Schweiz
    Monika

    1. Hallo liebe Monika, wow – dein Kommentar berührt mich auch sehr – ich danke dir! Viele liebe Grüße zurück in die Schweiz an dich und dein Pferd, Petra

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