Java 9 Jigsaw: Wenn die Community zum Konzern-Spielball wird
Große Open-Source-Projekte werden immer mehr von Unternehmen und deren Angestellten betreut. Wie die Diskussionen um das Java-Modulsystem Jigsaw zeigt, können die Projekte trotz aller Regeln dabei leicht zum Spielball von Konzerninteressen werden.
Der kollaborative Aspekt beim Entwickeln von Open-Source-Software wird von vielen großen IT-Unternehmen gern hervorgehoben. Nutzer, Kunden und Hersteller können so direkt an dem Produkt arbeiten, das sie selbst einsetzen. Zusätzlich zu Streitereien um Urheberrechte und Patente oder nach Übernahmen, die Open-Source-Projekte bedrohen können, zeigen nun die Diskussionen um das Modulsystem in Java 9 eindrücklich, dass auch die Weiterentwicklung der Projekte selbst zum Spielball von Konzerninteressen werden kann.
Neuordnung für Java
Mit dem Java Platform Module System, das offiziell als JSR-376 (Java Specification Request) geführt wird und den Codenamen Jigsaw trägt, soll eine Umorganisation der Sprache selbst durchgeführt werden. Dabei ist ein Modul eine Sammlung von Code sowie Daten und besteht wiederum selbst aus einer Menge Java-Packages, die ihrerseits Klassen, Interfaces und Typen enthalten.