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Uni Basel verbietet «Israel-Hasser» den Auftritt

Die Masche ist altbewährt, aber sie ist effektiv. Unter dem Deckmantel von studentischen Gruppen etwa werden Veranstaltungsräume an der Universität gemietet und für ein radikales oder gar extremistisches Programm missbraucht. Einen solchen Fall hat nun die Universität Basel erlebt. Die Diskussionsgruppe «Israel/Palästina», die ausgeglichener klingt als sie es ist, wollte auf Einladung der Gesellschaft Schweiz-Palästina und deren Präsidenten Geri Müller am 6. November David Sheen sprechen lassen, angekündigt als «unabhängiger, investiga­tiver Journalist».

Nun ist Sheen vieles, vor ­allem aber bekannt für seine antisemitischen und Holocaust-relativierenden Äusserungen. Der Linke Gregor Gysi hat 2014 eine Konferenz mit Sheen im deutschen Bundestag abgesagt, nachdem zwei Fraktionsmitglieder diesen für ein «Fachgespräch» eingeladen hatten. Jochen Feilcke, der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft/Arbeitsgemeinschaft Berlin und Potsdam, hatte damals in der «Morgenpost» gesagt: «David Sheen beschuldigt auf perfide Weise die israelische Politik und Gesellschaft in ihrer Gesamtheit, Völkermord an den Palästinensern zu propagieren.» Sheen wird in der Zeitung auch als «Israel-Hasser» bezeichnet.

Auf Anfrage der BaZ bestätigt die Universität, dass der Vortrag deshalb nicht in ihren Räumlichkeiten stattfinden darf – da es sich beim geplanten Event laut Uni-Experten um eine Veranstaltung mit einem eindeutig primär politischen Anliegen handle, wie Kommunikationschef Matthias Geering sagt. Von den Experten noch geprüft wird ein zweiter geplanter Vortrag, der eine Woche später stattfinden soll.

Auch an den Unis in Bern und Zürich soll Sheen sprechen: Während Bern den Auftritt erlaubt, prüft Zürich noch.