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Volle Auftragsbücher Siemens beendet Kurzarbeit

In der deutschen Industrie wird die Kurzarbeit dank gut gefüllter Auftragsbücher zum Auslaufmodell. Nach mehreren anderen deutschen Konzern kehrt auch Siemens zurück zu normalen Arbeitszeiten. BMW will sogar die Arbeitszeit verlängern.
Siemens-Chef Peter Löscher: Schluss mit Krise

Siemens-Chef Peter Löscher: Schluss mit Krise

Foto: MICHAELA REHLE/ REUTERS

München - "Wir stellen zum 31. Juli bei Siemens die Kurzarbeit ein", sagte Walter Huber, Personalchef für Siemens Deutschland, der Zeitung "Die Welt" (Montagausgabe). In der Krise seien maximal 19.000 Siemens-Beschäftigte in Kurzarbeit gewesen, zuletzt noch 600.

Auch für die Autohersteller oder die Chemiebranche ist die Kurzarbeit wegen der anziehenden Wirtschaftslage kein großes Thema mehr. Der Autohersteller BMW  verhandelt inzwischen sogar über eine Arbeitszeitverlängerung, um die Bestellungen rasch abzuarbeiten.

Mit rund 128.000 Beschäftigten ist Siemens  einer der größten Arbeitgeber in Deutschland. Weltweit arbeiten rund 400.000 Menschen für den Konzern. Die Zahl der offenen Stellen steige wieder, von 1600 vor einem halben Jahr auf nun 2300, sagte Huber. Siemens suche vor allem Maschinenbauer und Elektrotechniker.

Dank der Kurzarbeit sei Siemens gestärkt aus der Krise gekommen, sagte Siemens- Gesamtbetriebsratsvorsitzender Lothar Adler der "Welt". "Wir konnten die Stammbelegschaft halten, Qualifikation und Fertigungsfähigkeit blieben im Betrieb."

ak/dpa-afx