Skype holt sich Cisco-Manager als Chef

Derzeit gehört der Internettelefonie- und Messaging-Dienstleister, der sich auf den Börsengang vorbereitet, mit mehr als 560 Millionen registrierten Nutzern mehrheitlich einer Investorengruppe um den Internetpionier und Netscape-Gründer Marc Andreessen.

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Von
  • dpa

Der Internettelefonie- und Messaging-Spezialist Skype hat sich zum anstehenden Börsengang einen erfahrenen Manager an die Spitze geholt. Der neue Chef Tony Bates führte zuletzt die Unternehmenssparte beim Netzwerkausrüster Cisco. Sein Vorgänger Josh Silverman werde die Firma verlassen, teilte Skype mit.

Die Berufung des Skype-Managers ist umso interessanter, da es vor einigen Wochen Spekulationen gab, Cisco könnte Skype kaufen und damit den Börsengang platzen lassen. Skype bietet Sprach- und Videotelefonie sowie Messaging-Dienste über das Internet an, Cisco wiederum engagiert sich neben seinem Hauptgeschäft mit Routern und Switches auch im Geschäft bei Videokonferenz-Diensten für Unternehmen.

Skype hatte den Börsengang im August angekündigt. Derzeit gehört die Firma mit mehr als 560 Millionen registrierten Nutzern mehrheitlich einer Investorengruppe um den Internetpionier und Netscape-Gründer Marc Andreessen. Das Auktionshaus eBay hatte Skype 2005 für 2,6 Milliarden Dollar von den Gründern übernommen und sich 2009 für 1,9 Milliarden Dollar wieder mehrheitlich von dem Unternehmen getrennt.

Ein Merkmal des Dienstes ist, dass Skype-Nutzer untereinander kostenlos kommunizieren können. Geld wird nur für zusätzliche Dienstleistungen oder Unternehmensangebote fällig. Entsprechend halten sich die Gewinne von Skype bisher in Grenzen. Im ersten Halbjahr verbesserte sich der Umsatz zwar um 25 Prozent auf 406 Millionen Dollar. Der Gewinn lag aber unterm Strich bei lediglich 13 Millionen Dollar. (jk)