Aufruf an alle Leser: Starthilfe für Uwe

dsc086931

Uwe an seinem 50. Geburtstag.

Gerade laufe ich bei wunderschönem Hamburger Sonnenschein vom Rathausmarkt Richtung St. Georg, meiner Heimat… da treffe ich mitten auf der Straße auf Uwe. Uwe hat hier seine Heimat, auf der Straße eben – und steht an einem seiner „Sammelplätze“, direkt vorm Kino „Passage“ in der Mönckebergstraße.

„Ich hab heute Geburtstag, kannst du mir etwas helfen“, ruft Uwe. Seine Augen leuchten und irgendwie kenne ich ihn. Da fällt es mir ein: Erst vor wenigen Wochen ist er mir am Dammtor begegnet, als ich zum Kino verabredet war und noch auf meinen Kino-Partner wartete. Dort bekommt Uwe immer ein bißchen Reis vom Dönerladen geschenkt. Wir kommen also in’s Gespräch und siehe da: Uwe feiert – wenn man das so nennen kann – heute seinen 50ten Geburtstag.

„50“, denke ich, “ das ist knapp das Alter meiner Eltern – in dem Alter auf der Straße?…“ und „wie lange schon?“…. Für Uwe sind es nun fast 7 Jahre, die er ohne Obdach umher wandert, er lebt von der Hand in den Mund – so, wie die meisten seiner Kumpels auf der Straße, die „Platte machen“.

Er benötigt noch genau 13 Euro, sagt Uwe. Dann könne er sich eine Unterkunft leisten, die ein ehemaliger Obdachloser in der Langen Reihe aufgebaut hat. Eine kleine Pension, bei der er Rabatt bekommt, zumal heute, da ja sein Geburtstag ist. Und ein wenig Essen bei einem Thailänder wäre danna auch drin.

Ich bin also bereit, Uwe etwas Geld zu geben. Aber eigentlich, so denke ich mir, wäre das wieder einmal keine Hilfe zur Selbsthilfe, sondern nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Genauso wie viele der Spenden nach Afrika. Was also tun. Wie kommt Uwe von der Straße runter. Wie kann er eine Unterkunft, vielleicht sogar einen Job finden?

Seit Monten lese und schreibe ich (unter anderem hier) über Online-Fundraising und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten für NGOs und andere sozial Engagierte. Warum also nicht auch für Obdachlose, gleich hier in Hamburg, vor meiner Haustür? Warum nur an Afrika denken, wenn Menschen vor Ort einen direkt um Hilfe bitten? Beides ist wichtig.

Uwe und ich entscheiden uns also, gemeinsam einen Café zu trinken und einen Plan auszuhecken. Der Deal: Ich zahle Uwe für heute sein Essen und seine Unterkunft. Dafür erzählt er mir seine Geschichte, die ich dann an Euch, meine Leser, weiterleite.

Zunächst ist Uwe skeptisch…und schon beim Bestellen des Cafés fühlt er sich unwohl. Irgendwie mag er das nicht, einfach so spontane Hilfe anzunehmen..so ganz ohne Gegenleistung. Die meiste Zeit verkauft er auch Hinz & Kunzt, die Obdachlosenzeitung aus Hamburg. Im Moment aber fehlt im das Startkapital für weitere Zeitungen, denn diese müssen zunächst erworben werden.  Als ich für ihn dann einen großen Cappuccino bestelle, rückt er geniert von einem Bein auf’s andere.

Erst, als wir sitzen, lockert sich die Stimmung etwas. Uwe nimmt seine „Opa-Mütze“ (O-Ton Uwe) ab und erzählt….zunächst zurückhaltend, dann langsam etwas offener:

Den größten Teil seiner Schulzeit verbringt Uwe in der Sonderschule, danach geht es, fast mit der gesamten Sonderschulklasse, auf die Hauptschule. Die Ausbildung zum Koch und Konditor fliegt Uwe zunächst fast wie von selbst zu, denn „gemischt und Sachen zusammengeworfen“ hat er schon immer gern.

Alles läuft und geht ’ne ganze Weile gut. Bis dann mit Anfang 20 die ersten Schicksalsschläge auf ihn einprasseln. Beide Eltern sterben. Danach noch sein Bruder. Für eine Sekunde hält Uwe den Atem an. „Ich bin der Einzige, der von meiner Familie noch übrich‘ is‘.“ Danach geht’s im selben Erzähltempo weiter, als wäre nichts gewesen. Man arrangiert sich wohl mit allem, auf die Dauer.

Uwe denkt über einen Abbruch nach. Die Ausbildung hat keinen Sinn mehr, wenn nicht mal mehr eine Familie existiert. Doch irgendwie will er nicht aufgeben, zieht durch und schafft es auch, übernommen zu werden. Rund 20 Jahre (!) arbeitet Uwe im selben Job, in unterschiedlichsten Hotels, aber bei derselben Firma, bis diese, eines Tages, Konkurs anmelden muss.

„Das war dann zu viel für mich. Der Job war doch alles, was ich hatte.“ 20 Jahre konnte Uwe sich daran klammern. Nach dem Jobverlust helfen nur noch andere Mittel. Alkohol. Dann Obdachlosigkeit. Dann nur noch Drogen. Seit einigen Monaten erst schafft es Uwe, ohne Drogen auszukommen, denn er bekommt ein Substitut.

Uwe kennt sich gut aus: Auf der Straße, über Drogen, die alltäglichen Probleme, den Kampf mit den Behörden. Und über HIV. Denn Uwe hat sich angesteckt. Er würde auch als Sozialarbeiter arbeiten, sagt er. Denn er weiß, wie das Leben auf der Straße wirklich ist. „Ist immer ganz niedlich, wenn so 25jährige Streetworker mir erzählen wollen, wie das Leben funktioniert“, kichert Uwe – und lächelt fast etwas beschämt, als er merkt, dass ich ja auch erst in dem Alter bin.

Dennoch: Aufgeben möchte er nicht. Seine Ärztin bezeichnet ihn als „kleines Wunder“, denn seine Werte haben sich innerhalb von zwei Jahren unerwartet verbessert. Und Uwe möchte arbeiten. Er weiß, dass er nicht als Koch oder Konditor arbeiten könnte, denn da würde ihm das Gesundheitsamt einen Strich durch die Rechnung machen.

dsc08695

Uwe vertraut mir seine Aktion an, jetzt heißt es: Helfen & spenden!

Aber er kann vieles andere machen. Er ist bereit dazu. Und er will die Gelegenheit des Internets nutzen, um eine breite Öffentlichkeit um Starthilfe zu bitten. Vielleicht, so träumt er, kann er eines Tages ein Nachtcafé, einen Aufenthaltsort für Obdachlose, schaffen. Ohne Alkohol, ohne Drogen. Aber mit warmem Tee, Holundersaft und Kakao. Ein Platz zum Ausruhen, keine Schlafgelegenheit und keine Kneipe, aber Geborgenheit. „Es gibt so etwas nicht in Hamburg. Im Winter friert man auf der Straße und alle Schlafplätze sind im Nu vergeben. Tagsüber gibt es Essen, nachts muss man frieren – oder sterben.“

„Eine Marktlücke!“, mein Uwe. Dies‘ Mal lächelt er, fast selbstbewusst. Dann schlägt das Lächeln um und positioniert sich irgendwo zwischen Strichmund und Trauerfalte. „Ach, das wäre zu schön. Aber ich glaub daran nicht, bevor ich es nicht sehe.“ Ich versuche, ihn zu ermutigen. Ein bißchen schaffe ich es, zumindest so viel, dass Uwe diesen Aufruf hier starten möchte. „Weißt du, das ist neu für mich“, sagt er. „Sowas habe ich noch nie gemacht – mit Internet und so.“

Ich kann nur entgegnen: „Für mich auch, Uwe. Sowas habe ich noch nie gemacht. Mit Obdachlosen ein Projekt machen. Und so.. „. Aber warum nicht?

Also, Leute, los geht’s. Nicht lang schnacken, anpacken.

Wenn Ihr Uwe unterstützen wollt, seid so freundlich und schenkt mir das Vertrauen, dass ich sämtliche Spenden weiterleite, gleich ob Geld, Kleidung, ein Job-Angebot oder eine gute Idee/Kontakt.

Uwe braucht konkret folgendes:btn_donatecc_lg

1) Etwas Geld als Starthilfe für neue Zeitungen von Hinz und Kunzt (ca. 20 Euro)

2) Winterkleidung, z.B. dicke Pullover (L) und Schuhe (ca Größe 43-44) (gerne mir mailen an
uwe ( at ) socialblogger.de, dann hole ich die Kleidung auch ab!)

3) Eine Bleibe

4) Einen Job (nicht Gastro im Ausschank, denn er hat leider HIV und kann und möchte diesen Job daher nicht machen), aber gern als Hausmeister, Treppenputzer – alles andere. Er ist sich nicht zu schade!

5) Einen Investor, Kooperationspartner oder Berater für seinen Traumjob in der nächtlichen Begegnungsstätte für Obdachlose.

Ich will das hier bei weitem nicht in’s Lächerliche ziehen, sondern meine das durchaus ernst. Es mag pathetisch und naiv klingen – und doch ist es einen Versuch wert. Wenn alle von niedrigschwelligem Fundraising reden, warum dann nicht nutzen? Mir ist natürlich klar, um das vorweg zu nehmen, dass es schwer genug wird, Uwe nachhaltig zu helfen. Das enträftet aber nicht die Macht des Anfangs…und seinen Willen schon gar nicht.

Wer Kommentare, Verbesserungsvorschläge, Anregungen oder auch Kritik hat, kann gerne die Kommentarfunktion nutzen.

Für Spenden bitte ich Euch, Helpedia zu nutzen:

Vodpod videos no longer available.

Jetzt kommt es auf Euch, liebe Leser an – Eure Bereitschaft, mit einer – und sei sie noch klein – Spende, Idee, Jobangebot oder ähnlichem konkrete Hilfe zu leisten.

46 Kommentare

Eingeordnet unter Fundraising, Obdachlosigkeit

46 Antworten zu “Aufruf an alle Leser: Starthilfe für Uwe

  1. Kay

    Hi Ole,

    ich habe schon 2006 versucht gegen die Verhältnisse in Hamburg anzukämpfen (http://www.readers-edition.de/2006/10/03/armut-in-hamburg-wird-immer-sichtbarer).

    Bewegt hat sich nicht besonders viel. War mir auch klar.

    Ich finde Deine Aktion ziemlich gut. Da ich selber momentan knapp bei Kasse bin und noch einen Gutschein vom Block House habe (€ 15,00), bin ich bereit den zu spenden.

    Ich schicke ihn Dir zu. Wäre nett, wenn Du den Erhalt per Mail bestätigst.

    Gruß
    Kay

  2. Lieber Kay,
    das finde ich große Klasse von dir! Vielen, lieben Dank! Wir können alle einander helfen, egal mit welchen Mitteln. Ich bin sicher, er wird sich riesig darüber freuen, mal wieder etwas „Deftiges“ essen zu können!
    Ich maile dir dann, sobald der Gutschein da ist.
    Herzlich,
    Ole

  3. dkomm

    Bärenstark, sowas will ich mich schon seit Langem trauen 😉

    Schicke dir Pullover und Schuhe (etwas zu groß).

    Daniel K.

    Bis morgen!

  4. bfortuna

    Ole mein Lieber,
    „Ein Mensch von besonderer Güte“. Deine Taten sind großartig und vor allem aber inspirierend. Du entfachst in den Menschen den Funken Gutmütigkeit , der in jeden von uns schlummert. Es ist jedes mal ein erwärmendes Gefühl, selbstlos an andere zu denken und gut zu handeln, gleichwohl man glauben mag, dass es nur ein Tropfen auf den heißen Stein sei. Bekanntlich fängt der Monsumregen auch mit einem ersten Tropfen an und flutet ganze Landschaften. Ein Zeichen der Veränderung.
    Richte bitte folgende Botschaft an Uwe aus.
    Seine leuchtenden Augen und sein Lebensmut sind für mich, einen jungen Menschen im Alter von 23 Jahren, ein gewaltiger Funken von Hoffnung und Kraft.

    Ich habe einen dicken, braunen Kapuzzenpulli, der mich durch den Winter gebracht hat. Ich hoffe Uwe wird sich drüber freuen 🙂

    Gute Nacht
    Bartholomäus

    Möge der nächste Tropfen fallen!

  5. jasmin

    Hi Ole!

    Super Aktion! Warum nicht gleich die Nachtcafé-Geschichte konkretisieren? Da wären dann Punkt 3 und 4 schnell gemeinsam abgehandelt…
    Welchen Stadtteil hält er dafür für geeignet? Wie sollte seiner Meinung nach (für eine längere Überlebensdauer der Aktion) das Umfeld aussehen? Wie die Räumlichkeiten? Was für eine Ausstattung wäre notwendig? (z.B. Wasserkocher, Stromanschluss, Toiletten) Und wie die ‚Preise‘ für die Getränke? Sollten sie kostenlos ausgeschänkt werden oder eher zum Selbstkostenpreis bzw. subventioniert billig?
    Wie kann man es seiner Meinung nach schaffen, das Nachtcafé Drogen-, Konfliktfrei und hygienisch (z.B. Toiletten) zu halten?
    Es klingt so, als hätte Uwe schon recht konkrete Vorstellungen… ich könnte mir vorstellen, dass je detaillierter diese kommuniziert werden, umso schneller könnten Partner gefunden oder vielleicht Räumlichkeiten über entsprechende Organisationen zur Verfügung gestellt werden…

    Viel Erfolg!

  6. Viele Grüße

    Hallo,

    deine Hilfe wirklich in Ehren, aber wäre es nicht zuerst sinnvoll Sozialhilfe für Uwe zu beantragen? Denn auf der Straße wohnen und hungern muss soweit ich weiß noch keiner in Deutschland. Vielleicht wäre das die schnellste und auch auf Dauer hilfreichste Unterstützung.

  7. Hallo „Viele Grüße“. Danke für deine Nachfrage!

    Du hast natürlich recht, was die Sozialhilfe anbetrifft. Grundsätzlich gibt es diese und auch Uwe bezieht sie bereits.
    Ganz so einfach ist es allerdings nicht: Man bekommt zwar Hartz IV und rein theoretisch MUSS keiner auf der Straße leben, d.h., man wird nicht dazu gezwungen. Allerdings ist es in der Praxis sehr sehr schwer, dann auch tatsächlich eine Wohnung zu bekommen und einen Einstieg zu schaffen.
    Auf dem privaten Wohnungsmarkt hat man als ehemaliger Drogenjunkie, noch dazu mit entsprechend mit schlechten Zähnen, dreckiger Kleidung und dergleichen mehr einfach erstmal einen schlechten Stand, denn kaum ein Vermieter ist bereit, das Risiko einzugehen, das er antizipiert, wenn es darum geht, einem ehemals Wohnungslosen eine Wohnung zu vermieten.
    Die anderen Wohnungen (also die von der Stadt gestellten z.B.) wiederum bekommt man nur über eine sehr sehr lange Warteliste. Auf dieser steht Uwe bereits, doch das Warten nimmt kaum ein Ende.

    Viel schlimmer ist für MIt-Menschen, die sich in einer Situation wie der von Uwe befinden, allerdings das Stigma, das sie tragen. D.h., man traut sich fast kaum noch, irgendwo Hilfe anzunehmen. Denn dadurch gerät man auch immer gleich in diese Situation, der Bettler zu sein….der Bittsteller. Wenn du jeden Monat aufs Amt musst, um nach Geld zu fragen, das du dir nicht selbst erarbeitet hast, ist das einfach seelisch und psychisch auch eine unheimlich große Belastung. Alle gucken einen schräg an und auch nicht jeder Mitarbeiter behandelt einen mit Respekt.

    Selbiges gilt dann eben auch für Job- und Wohnungssuche…. Und das ist wiederum ein Teufelskreis: Kein Job -> keine Wohnung -> kein Job -> keine Wohnung usw…
    Deshalb muss man diesen Kreis irgendwo zu durchbrechen versuchen.

    Die Sozialhilfe selbst genügt meist nur, um davon die nötigsten Nahrungsmittel zu kaufen. Wenn man aber erstmal fu der Straße lebt, dort seine Freunde und Bezugspunkte hat, ist der Weg zurück in’s „Bürgerliche Leben“ sehr hart…auch, wenn es theoretisch denkbar wäre.

    Dass es klappen kann, glaube ich ja auch, sonst würde ich es nicht versuchen. Aber da gehört eine Menge anderer Faktoren dazu…
    Deshalb dient diese Aktion auch nicht dazu, die Sozialhilfe und ein stetes Job-Einkommen für Uwe zu ersetzen. Ganz im Gegenteil: Sie soll als Starthilfe dienen. Einerseits, um uns Lesern und MItmachern ins Bewusstsein zu heben, was es für Lebensgeschichten gibt und so etwas „Aufklärung“ zu betreiben.

    Andererseits, um Uwe eine Möglichkeit zu geben, sich zu erklären und Kontakt zu Euch aufzunehmen, anstatt ein anonymer Obdachloser von vielen im Amt XY zu sein bzw. der Xte „Bettler“ auf der Straße. Er hat es, wie jeder seiner Kollegen auch, einfach verdient, nicht als Nummer behandelt zu werden.

    Wenn wir dies hier schaffen können – und damit auch andere Aktionen anstoßen können – ist schon eine Menge erreicht.
    Das bisherige Feedback innerhalb weniger als 24 Stunden (20 Euro sind bereits zusammen, dazu Kleidung, ein Essensgutschein und konkrete Beratungsangebote für Job und Projektidee) ist enorm und zeigt, dass wir etwas bewegen können.
    Ein genaues Update gibt es Ende der Woche 🙂

    Danke dir, „VIele Grüße“, dennoch für dein offenes und kritisches Feedback. Denn auch Kritik ist hier wichtig. Ich möchte den Dialog über solche Themen fördern. Mehr kann ich auch gar nicht, denn ein Patentrezept gibt es nicht – und auch ich maße mir nicht an, dieses haben zu können 🙂

    Herzliche Grüße
    Ole Seidenberg

  8. Liebe Jasmin, lieber Barthi und alle anderen, die mir per eMail und Facebook geschrieben haben:
    Erst einmal vielen, vielen Dank für den Support!
    Eure Anfragen, Ideen usw. leite ich natürlich auch an Uwe weiter.
    Ich werde diese ausdrucken und ihm persönlich geben. Seine konkreten Vorstellungen werde ich dann mit ihm besprechen…und vielleicht können wir bald mit entsprechender Unterstützung einen konkreteren Plan für sein Wunsch-Projekt aushecken 🙂
    Aber eines nach dem anderen….
    Liebe Grüße
    Ole

  9. Hallo Ole,

    ich finde Deine Aktion großartig.

    V.a. die Geschichte mit dem Cafe.
    Ich könnte mir vorstellen, gemeinsam daraus die erste (??) groß angelegte „Fundrising für ein Projekt vor unserer Haustür-“ Aktion draus zu machen.

    Für das Cafe bräuchte man

    1. einen oder mehrere Profis, die (vorerst) die Organisation, die Behördengeschichten usw. übernehmen. Später könnte es dann selbst organisiert sein (von Uwe und vielleicht noch anderen), Unterstützung von außen wäre aber sicher auch auf die Dauer sinnvoll, zumindest in der Form von „Coaching“ und Hilfe in Krisensituationen…

    2. einen geeigneten Raum mit günstiger (oder gar keiner?) Miete

    3. regelmäßige Gelder, um das Ganze aufrecht zu erhalten.

    4. Leute, die die Aktion bekannt machen, um die ersten Geld- und Sachspenden zu bekommen und das Ding ins Rollen zu bekommen. Und die dann immer wieder Aktionen starten, um es am Laufen zu erhalten.

    5. … sollten wir mal eine Auflistung machen, was sonst noch alles benötigt wird…

    Ich würde also nicht nur um Geld- und Sachspenden bitten, sondern schauen, ob jemand (viell. Einzelunternehmer oder klein- bis mittelständige Unternehmen) kostenlose Leistungen erbringen kann, die Du (oder besser: wir…) für die Aktion brauchen.
    Jeder, wie er kann – ich würde mich z.B. zu der Gruppe 4 zählen und kann Leistungen im Online-Marketing, Marketing, Texte verfassen usw. zur Verfügung stellen.

    Für Nahrungsmittel finden sich bestimmt z.B. so was wie Bäckereien, die ihre Ware vom Vortag spenden (ich kenne so eine in Berlin, die fahren das Zeug jeden Abend persönlich in ein Obdachlosenheim) od. Ähnl.

    Mein Vorschlag:
    Wir machen eine Seite „Not vor der Haustür“, „Obdachlosencafe“ oder so und sammeln dort Ideen und erste Helfer (könnten es auch unter diesem Blogbeitrag machen, aber eine eigene Seite fände ich besser).
    Dann schauen wir, dass die schnell bekannt wird. Wenn wir uns alle ins Zeug schmeißen wird das schon gelingen…
    Dann schauen wir mal, was dort für Ideen und Angebote zur Unterstützung kommen, natürlich können wir damit auch bald gezielt Firmen, Privatleute, die Stadt… auf wen wir uns halt einigen… ansprechen…

    Ich weiß auch nicht, ob das so klappen wird, wie ich mir das so vorstelle, aber wenn wir ein paar Leute als „Startkapital“ habe, die mitmachen, wäre das doch einen Versuch wert…

    Beste Grüße, auch an Uwe,
    Karin

  10. Was mir in diesem Zusammenhang wichtig ist:
    Es soll kein Projekt werden, in dem „ein paar 23-jährige daherkommen und langjährigen Obdachlosen zeigen, wie das Leben funktioniert“.
    Es soll auch nichts werden, das Uwe oder anderen Obdachlosen „übergestülpt“ wird, es soll gemeinsam entwickelt werden.
    Das muss auf unserer Seite dann auch kommuniziert werden.

  11. Liebe Karin,
    für eine detallierte Antwort fehlt just in diesem Moment die Zeit, daher nur ganz kurz: Danke für deine vielen Ideen! genau in die Richtung stelle ich mir das auch vor. Dann ließe sich das Ganze auch mit Offline-Medien verknüpfen und so könnten wir einen Stein in’s Rollen bringen als Anstoß für weitere Projekte dieser Art.
    Auf jeden Fall ganz wichtig dabei sind: Partizipation, Offenheit, keinerlei „Aufstülpen“ und Erzwingen durch uns – und ein sorgfältiges, aber auch „angemessenes“ und eben nicht reißerisches Marketing für die gute Sache. Uwe bleibt im Mittelpunkt, um ihn und das Projekt muss es gehen, nicht um uns…aber das teilen wir ja, diese Meinung 🙂
    Melde mich die Tage ausführlicher, so lange können wir noch hier sammeln, dann können wir den nächsten Schritt machen…

    Liebe Grüße
    Ole

  12. Schön! Sehe ich genauso…
    Stehe bereit für weitere Schritte…

  13. Salut Ole,
    Respekt – rette einen Menschen und Du rettest die Welt…
    Ich kann Dir anbieten, dass Du Dich mit Ole als Projekt auf netzwirken.net registrierst.
    Ich weiss nicht ob ein Förderer Euch für eine challenge auswählen würde, doch Öffentlichkeit mit einem Portrait von „Euch“ und einem Tagebuch können wir Euch kostenlos bieten, da es bei uns egal ist ob Ihr ein Verein oder ähnlich gemeinützig seid – für uns zählt das Engagement und ob jemand für seine Sache „brennt“…
    Und wenn Ihr das Netz noch weiter nutzen möchtet, könnt Ihr versuchen „Euch“ bei betterplace anzumelden – dann wären auch Direktspenden möglich.

    Also viel Glück und Chapeau
    Jochen (netzwirken)

  14. Lieber Jochen,
    das ist eine gute Idee… Ich lass mir das mal durch den Kopf gehen, wie wir das weiter vorantreiben. Werde erst einmal ein paar Tage lang die Ideen sammeln, dann zusammenschreiben und dann ist Uwe am Zug und darf/muss/kann entscheiden, was und wie er es gern in Zusammenarbeit mit uns und mir umsetzen möchte.
    Zunächst die freudige Botschaft (anstelle eines leider noch nicht vorhandenen Spendenbarometers): Inzwischen sind noch weitere Ideen eingetroffen und wir sind nun bei 30 Euro Spenden insgesamt. Dafür müsste Uwe ne ganze weile allein in der Kälte stehen. Werde ihn noch heute aufzusuchen versuchen.
    Der nächste Schritt ist dann, dass ich ihm ein Handy ohne Grundgebühr stelle, damit ich ihn erreichen kann und mich nach ihm erkundigen kann…
    Danke für Eure Mithilfe! Ich bin wirklich begeistert und gerührt, wie viel Resonanz diese Aktion hervorruft. Damit hätte ich wahrlich nicht gerechnet.
    Danke, lieber Jochen und danke auch an all jene, die nicht hier einen Kommentar gepostet haben, sondern sich per mail, xing oder facebook an mich gewendet haben. Demnächst gibt es hier Feedback von Uwe direkt.
    Ole

  15. stefan (viele gruesse)

    Hallo,

    erstmal danke für deine ausführliche antwort, ole. Ich habe das jetzt mal im gesetz nachgelesen (http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_2/__22.html). Zu der Wohnungsvermittlung steht tatsächlich nichts drin. Aber konnte/kann ihc mir das trotzdem noch nicht so richtig vorstellen. Weitere Artikel gehen von der meinung aus, dass die obdachlosigkeit eine gefahr für die öffentlichkeit ist und die stadt somit verpflichtet(!) ist, unterkunft zu besorgen.

    jedoch verstehe ich ebenso gut deinen punkt, daß die position eines bittstellers nicht gerade erfüllend ist und sich viele leute aus scham nicht trauen ihre rechte einzufordern.

    viele grüße

  16. Tolle Aktion und ich drücke die Daumen, dass es funktioniert. Die vielen positvien Reaktionen werden aber bestimmt schon einen guten Motivationsschub geben.

  17. Klaudia, herzlichen Dank, auch für die großzügige Spende aus der Ferne!
    Ganz toll, danke!

  18. Janosch

    Hi Ole, hallo Uwe,
    auf jeden Fall der richtige Ansatz, finde ich ne super Sache! Ich hab gesehen, da sind bisher mehr Oberteile als Hosen dabei. Schaue mal, was ich noch so finden kann…!

    Weiter so!
    Janosch

  19. Janosch

    … und alles Gute nachträglich, lieber Uwe! 😉

  20. Ole: Gute Aktion. Grade ’ne kleine Spende überwiesen. Aber vor allem die hier gemachten Vorschläge zur längerfristigen Unterstützung finde ich genial.

  21. Pingback: SocialBlogger: Starthilfe für Uwe : Nett-Retter-Blog

  22. Pingback: Blogpatenschaften - Wir fördern Vernetzung

  23. Vielleicht ist helpdirect.org auch eine Möglichkeit. Hier kann man auch für ein Hilfsprojekt in seinem Stadtviertel spenden. Vielleicht solltet Ihr das Projekt dort auch einstellen.

  24. Pingback: Aktion: Starthilfe für Uwe | Florian Fiegel

  25. Jan

    Hallo,

    Super Aktion! Herzlichen Glückwunsch nachträglich an Uwe.

    Ich würde gerne weiter an den Ideen sowohl zum eigentlichen Ziel als auch zur Community Bildung helfen. Meine Idee für die Internetseite wäre eine Abklatsch des in Verruf geratenen rottenneighbour.com a la help4rottenneighbour. Nun gut, daran müsste gefeilt werden. Gut wäre es auch noch die Kommunikationsmöglichkeiten für die Ideen auszubauen.

    Ich denk mal noch weiter nach, war nur so spontane Begeisterung. Hoffe das wird was.

  26. Lieber Jan,

    danke für deine Anregungen. Aus der spontanen Begeisterung erwachsen meist die besten Ideen und Aktionen 🙂 . Schick mir auch gerne eine email an mail (at) socialblogger.de mit deinen Ideen, wenn du das Gefühl hast, dass diese spruchreif sind. Ich nehme sehr gerne Hilfe und Unterstützung in Richtung Community-Management und Ausbau der Aktion an, da ich es zeitlich kaum allein schaffen kann auf Dauer 🙂

    Herzlichen Gruß und Dank
    Ole

  27. Pingback: Kausch & Friends

  28. Pingback: Hier geht es um Uwe :: Blogpatenschaften - Wir fördern Vernetzung

  29. Hallo Ole, hallo Uwe,

    ich möchte euch beiden gratulieren. Dir, Ole, zu der bewegenden Idee, die zeigt, dass ein einzelner Mensch mit einer Idee und dem Mut, diese umzusetzen, auch etwas bewegen kann. Und dir, Uwe, nachträglich zum Geburtstag und weil du den Mut hast, einen für dich/euch ungewöhnlichen Weg zu gehen, auf deine Situation aufmerksam zu machen und aus dich aus ihr zu lösen.

    Da ich zur Zeit meines Studiums der Theologie selber viel mit dem Thema Obdachlosigkeit in Hamburg konfrontiert war und mich damit und mit Obdachlosen selber beschäftigt habe, finde ich die Aktion umso bemerkenswerter, da viele Menschen Obdachlose aus ihrer täglichen Wahrnehmung ausgrenzen anstatt ihnen eine Öffentlichkeit, und damit Anteil an der Gesellschaft, zu geben.

    Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich euer Projekt unterstützen kann, werde aber ggf. sehr zeitnah selber etwas dazu bloggen und mir in diesem Beitrag dann einige Gedanken machen (und natürlich auf diesen Artikel verlinken).

    Alles Gute und viel Erfolg,
    Oliver

  30. Pingback: Wie sozial ist das Netz? Hilfe für Avatar Uwe! « JuneBrenner’s Weblog

  31. Pingback: betterandgreen

  32. Christine

    Hallo Uwe und Ole!

    Bin eben durch reinen Zufall auf Eure Aktion aufmerksam geworden!

    Großes Kompliment an Euch beide für Eure Offenheit und Euren Mut!
    Ich wünsche Euch viel Durchhaltevermögen und Kraft für diese geniale Projekt.
    Ich hoffe meine Spende hilft wieder einen Schritt weiter.

    Jetzt habe ich noch zwei Fragen an Dich, Ole. Gibt es die Möglichkeit Uwe regelmäßig per Dauerauftrag zu unterstützen? Besteht auch die Möglichkeit Sachspenden an Euch zu schicken? Ich wohne nicht in Hamburg, daher müssten Euch die Sachen per Post erreichen.

    Liebe Grüße!
    Christine

  33. Pingback: Aktion Uwe - Obdachloser in Hamburg - Spendensammlung 2.0 über Social Media

  34. Pingback: www.best-practice-business.de/blog » socialblogger in Aktion: Starthilfe für Uwe

  35. Hi Ole,

    ich hab heute den Bericht im Fernsehen gesehen und muß Euch beiden ein großes Kompliment machen.Erstmal das einer mal den Anfang macht und alles versucht jemanden zu helfen der Hilfe braucht und der es auch verdient hat wieder „nach oben zu kommen“,zweitens dies auch öffentlich macht und drittens,das ist für Uwe,das er sich helfen lässt,auch wenn es ihm sehr schwer fällt.Jeder kann in diese Situation kommen,obdachlos zu werden und dann ist man froh wenn man eine Spende bekommt,damit man was Essen kann und sich eine warme Bleibe suchen kann.Viele Leute vergessen das oder wollen sich damit nicht auseinander setzten.Viele Leute denken nur das sin asoziale die nichts können.Das stimmt nicht.Die meisten hatten eine Familie und einen Job und sind dann,aus was auch immer für Gründe abgerutscht,wo man alleine nicht mehr so schnell raus kommt.Ich finde Deine Aktion super und würde Uwe bzw Euch gerne helfen und schließe mich der Frage von Christine an,ob es möglich ist Uwe mit einem Dauerauftrag zu helfen?

    Lieben Gruß Jacqueline

  36. Pingback: Hilfe über Social Media organisieren – ein Gespräch mit Ole Seidenberg, dem Macher von „Aktion Uwe“ | XING Blog

  37. Nike

    Hallo,

    ich sehe grade den beitrag bei Punkt12! Ein super Projekt!!! Weiter so! Wäre schön, wenn die Welt endlich mal wieder freundlicher werden würde, und man auf seinen Nebenmann schaut und einfach ab und zu mal hilft!
    Behandelt jeden Menschen gleich! Denn das hat jeder verdient!

    Uwe, ich wünsche Dir von Herzen alles Gute! Bleib genauso wie Du bist! Und Du bist niemals ein Mensch 2. Klasse, das sind die, die jemanden wie Dich schlecht behandeln oder ignorieren!

    Alles Liebe & Gute

  38. Alan

    Hallo,

    Uwe ich wünsche dir viel viel glück bei deinem Nachtcafé traum!
    Lass dich nicht unterkriegen , jeder Mensch ist gleich…
    Es wird schon klappen es wird hoffentlich ein entspannter weg
    bis dort hin.
    Ich habe den Beitrag bei den RTL News gesehen…

  39. Katrin

    Hallo Ole!
    Ich habe heute den Bericht bei Punkt 12 über Uwe gesehen. Ich finde das eine super tolle Idee von dir ihm und dadurch auch anderen Obdachlosen helfen zu können . Ich hab durch den Umzug und meinen Job verlust gerade nicht viel geld über, aber ich werde mal sehen was ich dazu tun kann, und werde mich auch in meinem Bekannten und verwandten kreis mal durch fragen. Wäre doch gelacht wenn man Uwe nicht Unterstützen kann. Viele Liebe grüße an dich und Uwe! Katrin

  40. Iris

    Hallo Uwe, hallo Ole !
    Ich habe heute den Beitrag in Punkt 12 gesehen und ich find die Aktion super!!!
    Uwe ist ein sympathischer Typ geblieben -trotz seines schweren Schicksals und ich hoffe er kann sich seinen Traum erfüllen vom Nachtcafe. Ich möchte Uwe gerne unterstützen und auch etwas Geld spenden.
    Viel Glück!!! Liebe Grüße aus Sachsen von Iris

  41. Lea

    Hallo,
    ich habe letzdens mit meiner mutter eine reportage über euch auf RTL gesehen.
    da hab ich gedacht das ich hier mal raufgehe.
    ich bin erst 12 kann auch nichts spenden
    aber ich finde toll was ihr hier macht
    ich wünsche uwe das er genug Geld zusammen bekommt
    um dieses cafe aufzumachen
    vielleicht kann ich ja eure webside irgendwie noch ein bisschen bekannter machen ich geb mein bestes=)
    Liebe grüße

    Lea =)

    PS:jeder soll immer ein lächeln auf dem gesicht haben…
    dann kommt man bestimmt viel weiter
    und jeder sollte ein herz für obdachlose haben

  42. PlAcEbO

    Ich finds total super das ihr dem Uwe helfen wollt ihr und er haben super ‚Ideen!!!
    Ich bin zwar erst 14 Jahre alt! aber ich wöllte gerne leuten helfen, die nicht die Chance haben von selbst den Sprung zurück zu schaffen!!!
    Ich finde es nicht toll, wenn die leute einfach meinen Obdachlose auf der Straße nicht anzusehen!!! sie können nichts für ihr Schiksal!!!
    Zeigt Ziewilcourage und redet mit ihnen versucht zu helfen!!! Jede Spande, sei es Geld oder etwas zu Essen alles ist gut!

    viele grüße an alle
    und Uwe du schafst es bestimmt deinen Traum zu verwirklichen!!! Ich glaube an dich
    )=)

  43. Ich kann die Motivation, diesen Beitrag zu erstellen, gut nachvollziehen. Das ist mit Sicherheit einigen schon so gegangen.

  44. christina hohmann

    Hallo Ole,
    eine grandiose Idee!!Genau sowas wie Uwe da vor hat,wollte ich schon immer mal machen!Mein Traum war eine Art Unterkunft für Obdachlose mit warmen Essen und Trinken.Doch bei mir kam leider mangelnde finanzielle Möglichkeiten dazu um dieses zu verwirklichen.
    Ich wünsche Uwe das er es schafft seine Sache in die Tat umzusetzen.

  45. Pingback: Spendenportal – Social Media Kampagne von CHEMPARK | vonammonreport's Blog

  46. Altruja

    Hallo Ole,

    super Aktion!!! Es ist auch möglich ein Spendentool direkt in deine Blogseite einzubauen, wo Leser dann direkt spenden und/oder als Spendensammler im Kreis Ihrer Freunde Spenden sammeln können. Mehr Infos auf http://www.altruja.de

    Grüße!

Hinterlasse einen Kommentar