Google Street View: Erste Panne bei der Verpixelung
Ein (Teil-)verpixeltes Haus bei Street View. Inzwischen ist diese Stelle wegen einer Panne nicht mehr aufrufbar.
Screenshot: teltarif.de
Wie gestern bereits berichtet, hat Google kurz nach dem Start seines
Angebotes Google Street View
erste Bereiche in Street View wieder komplett gelöscht. Dabei handelt es sich um
Häuser, die auf Wunsch der Mieter und Eigentümer verpixelt wurden. Statt eines
verpixelten Hauses sind nun nur
noch schwarze Straßenzüge abrufbar. Nachdem gestern zunächst von Google keine Stellungnahme
zu bekommen war, hat sich das Unternehmen inzwischen gegenüber teltarif.de
zu dem Löschvorgang geäußert.
Ein (Teil-)verpixeltes Haus bei Street View. Inzwischen ist diese Stelle wegen einer Panne nicht mehr aufrufbar.
Screenshot: teltarif.de
Demnach wurden die betreffenden Bereiche gelöscht, nachdem Google auf einen Software-Fehler
hingewiesen worden sei. Dieser betraf nach Darstellung von Google-Sprecher
Kay Oberbeck die Darstellung auf iPhones und iPads.
"Demnach wurden unkenntlich gemachte Häuser für einen kurzen Moment erkennbar, bevor die
Verpixelung einsetzte und die Häuser tatsächlich unkenntlich wurden. Von diesem Fehler waren nach
unseren Recherchen fünf Häuser in Oberstaufen betroffen." Dem widerspricht die
Berichterstattung von Spiegel Online, die den Sachverhalt augenscheinlich an Google berichtet
haben. Bei Spiegel Online heißt es, die Häuser seien in einer bestimmten Situation
dauerhaft unverpixelt zu sehen gewesen.
Keine Beschwerden aus Oberstaufen
"Wir haben die betreffenden Bilder unverzüglich aus Street View entfernt und korrigieren derzeit den Programmierfehler für Apple-Anwendungen. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten, die dadurch entstanden sind." Spekulationen, wonach die Bilder wegen einer zu nachlässigen Verpixelung auf Wunsch der betroffenen Bürger aus Street View entfernt wurden, widersprach Google. "Eine Beschwerde aus Oberstaufen liegt nicht vor", ließ uns das Unternehmen wissen.
Die Tatsache, dass die Häuser unter bestimmten Umständen auch unverpixelt zu sehen waren zeigt auch, dass Google nicht direkt das Roh-Material bearbeitet, sondern sich eines technischen Tricks bedient, um die Häuser unkenntlich zu machen. Bildlich gesprochen scheint man eine Art Milchglasfolie über die betreffenden Häuser zu legen. Dieser Vorgang scheint bei den Apple-Anwendungen fehlerhaft. Gegenüber Spiegel Online bestätigte Oberbeck, dass die Rohdaten nicht direkt bearbeitet werden. Diese würden erst zwei Monate nach der Unkenntlichmachung verändert. Dieser Vorgang diene dazu, Fehler korrigieren zu können.