Microblogging Politiker fürchten Twitter-Manipulationen bei Bundestagswahl
Hamburg - Die sogenannten Exit-Polls mit Zahlen und Trends zum Wahlausgang werden den Parteien nachmittags mitgeteilt. "Es wäre der GAU, wenn die Wählerbefragungen vor Schließung der Wahllokale öffentlich bekannt würden", sagt Bundeswahlleiter Roderich Egeler. Via Internet könnten dann Unentschlossene mobilisiert werden.
Nach einer Anfechtung des Ergebnisses müsste die Wahl womöglich wiederholt werden. Der SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz hält es für angebracht, über "ein Verbot der Wählerbefragungen nachzudenken". Dorothee Bär, stellvertretende CSU-Generalsekretärin und medienpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, fordert, alle Eingeweihten auf einen "Kodex des Stillschweigens zu verpflichten". Im Mai hatten Abgeordnete das Ergebnis der Bundespräsidentenwahl vorzeitig im Twitter-Dienst gemeldet.