Navigation überspringen
nordwest-zeitung
Abo-Angebote ePaper Newsletter App Prospekte Jobs Immo Trauer Shop

1300 Kunden betroffen Sparkasse Wilhelmshavenkündigt unbefristete Sparverträge

Michael Hacker

Wilhelmshaven - Eine lange Ära bei der Sparkasse Wilhelmshaven geht zu Ende: Die unbefristeten Sparverträge „S-Prämiensparen flexibel“, die bis Ende 2004 abgeschlossen wurden, werden zum 30. Juni gekündigt. Betroffen sind rund 1300 Verträge, wie der Vorstandsvorsitzende Holger Sothmann und Bernd Watermann vom Vorstandsstab gestern im WZ-Gespräch sagten. Die Sparkasse stützt sich auf ein Urteil des Bundesgerichtshofes aus dem Jahr 2019. So dürfen Sparverträge gekündigt werden, wenn die höchste Prämienstufe erreicht ist.

„Die Kündigungen gehen Ende März raus. Bis dahin versuchen wir, mit allen Kunden persönlich zu sprechen – auch um alternative Anlagemöglichkeiten zu auszuloten“, so Sothmann. Bereits informierte Sparer hätten oft verständnisvoll reagiert.

Von der Kündigung nicht betroffen sind „S-Prämiensparen flexibel“-Verträge mit einer festen Laufzeit von bis zu 20 Jahren, die seit Mitte 2005 vereinbart wurden.

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und lange versucht, unsere Kunden vor den Auswirkungen der Niedrigzinspolitik abzuschirmen. Doch passt diese Art der Anlageform nicht mehr in die heutige Zinswelt“, so Sothmann.

Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) die Niedrigzinspolitik Ende vergangenen Jahres noch einmal bekräftigt hatte, gehe man davon aus, dass sie auch in den kommenden Jahren anhalten werde.


Diese Phase sei für Sparer ebenso eine Belastung wie für die Banken und Sparkassen, die 0,5 Prozent Zinsen bei der EZB zahlen müssen, wenn sie dort Geld ihrer Kunden anlegen. So werfen selbst langfristige Bundesanleihen negative Renditen ab. „Die hohen Renditen dieser Verträge können nicht mehr zulasten der vielen übrigen Kunden quersubventioniert werden. Wir bedauern das sehr“, so Sothmann weiter.

Kunden hatten beim „S-Prämiensparen flexibel“ von jährlich steigenden Prämien auf eingezahlte Sparraten profitiert. „Die höchste Prämienstufe, die meist nach 15 Jahren erreicht wurde, versprach 50 Prozent auf den neu eingezahlten Betrag“, so Watermann. „Viele denken, dass es sich nicht mehr lohnt, zu sparen. Dabei gibt es viele Optionen, die individuell mit dem Kunden abgestimmt werden können. Die Anlageform muss aber gut überlegt sein“, sagte Sothmann. Derzeit habe die Sparkasse Wilhelmshaven 86 000 Guthaben- sowie rund 35 000 Sparkonten.

Themen
Artikelempfehlungen der Redaktion
Der sechsjährige Arian wird noch immer vermisst. Jetzt haben Ermittler, Familie und Freunde Spielzeug, Süßigkeiten und Luftballons aufgehangen, um die Aufmerksamkeit des Jungen zu bekommen.

SEIT MONTAG IN BREMERVÖRDE VERMISST Suche nach Arian – Ballons und Süßigkeiten im Wald aufgehängt

Helen Hoffmann
Bremervörde
Im Heimspiel gegen Rotenburg lief es für das Team von BSV-Trainer Stefan Emmerling gut: In Rotenburg dann noch viel besser.

OBERLIGA-MEISTERSCHAFT FAST GESCHAFFT Kickers Emden hat gegen Egestorf am Sonntag (k)ein Spiel wie jedes andere

Dirk De Vries
Emden
Spielbericht
Bereitete die beiden Treffer des VfB vor: Rafael Brand

RAFAEL BRAND BEREITET BEIDE TORE VOR Spielstarker VfB Oldenburg gewinnt 2:0 beim Hamburger SV II

Lars Blancke
Hamburg
Der Waffenplatz soll ein Ort für alle Oldenburger sein. Derzeit hat sich die Drogenszene den Platz als Treff ausgesucht.

KONFLIKTE NEHMEN ZU Oldenburger Drogenszene lässt Gertrudenkirchhof und Waffenplatz zu Brennpunkten werden

Anja Biewald
Oldenburg
Schon fertig lackiert: Ein Doppelstockzug vom Typ „Coradia Max“ steht in einer Produktionshalle des Zugherstellers Alstom in Salzgitter: Für das Expresskreuz Bremen-Niedersachsen liefert Alstom 34 Doppelstockzüge aus.

MODERNE DOPPELSTOCKZÜGE Bahnreisende im Nordwesten können sich auf den „blauen Blitz“ freuen

Stefan Idel Büro Hannover
Salzgitter