Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG, darf in der Zeit Google angreifen:
„Wir glauben dem Google-Slogan ‚Don’t be evil’ und denken, die netten Jungs mit dem bunten Logo meinen es doch nur gut. In Wirklichkeit will Google nur erzkapitalistische Interessen durchsetzen und sein Geschäftsmodell optimieren. Das ist so, als würde eine Hehlerbande bei Amnesty International eine Menschenrechtspetition zur Verteidigung der freien Bürgerrechte beim Ladendiebstahl einreichen.“
Im Gegensatz zu Google ist die Axel Springer AG, das Unternehmen mit Gewissen, natürlich nicht erzkapitalistisch sondern nur kapitalistisch. Richtig?
Eine Hehlerbande, die Diebesgut verhökert, handelt illegal. Egal, wie oft es Google in der deutschen Presse unterstellt wird: Google handelt nicht illegal. Es bewegt sich sehr eindeutig im Rahmen der deutschen Gesetze.
Ich gehe davon aus, dass die Zeit, die bei diesem Thema so wenig Interesse an der Wahrheit hat wie Mathias Döpfner, dieses Detail im eigentlichen Artikel in der kommenden Printausgabe nicht klarstellt.
Weiter in der Zeit:
Nach Angaben von Döpfner hat das US-Unternehmen auch nach Jahren der Auseinandersetzung „noch nie nach dem Preis gefragt, der uns vorschwebt“.
Warum sollte Google über einen Preis für eine Nutzung verhandeln, die nach geltendem Recht eben nicht vergütet werden muss? Ist das nicht genau der Grund, warum die Notwendigkeit das Leistungsschutzrecht eingefordert wird?
Welche Zahlungen leisten Axel Springer oder der Zeitverlag Gerd Bucerius freiwillig an andere Unternehmen?
Hat das Desinteresse an der Wahrheit bei Mathias Döpfner und der Zeit sich auf ein Desinteresse an Logik ausgeweitet?
Helmi says
Dieses Gejammer weil Google noch nie nach dem Preis gefragt ist ja an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Haben den Springer und Co schon mal bei Google angefragt wieviel sie für den geschenkten Traffic zahlen dürfen?
Es wird immer abstruser zu sehen wie diese Propagandamaschine langsam zu Höchstleistungen aufdreht. Vor allem da nun von mir eigtl. wegen ihrer Leistungen hoch geschätzte Organe wie die SZ und die Zeit nun immer mehr einsteigen.