DIE ZEIT: Monsieur Harbulot, Ihre "Schule für den Wirtschaftskrieg", die École de guerre économique, bildet Experten für den Kampf gegen Wirtschaftsspionage aus. Nun kam heraus, dass die US-Geheimdienste drei französische Präsidenten abgehört haben – und offenbar auch Konzerne wie den Airbus-Hersteller EADS. Haben Ihre Absolventen versagt?

Christian Harbulot: Der US-Geheimdienst hat enorme finanzielle, technische und personelle Ressourcen. Aber in Paris wird es den Amerikanern besonders leicht gemacht: Hier können sie ungehindert Abhöranlagen auf dem Dach ihrer Botschaft aufbauen; mitten in der Stadt, genau da, wo alle wichtigen Institutionen sitzen. Bei Ihnen in Berlin machen sie es ja genauso. Und unsere Regierungen lassen das alles einfach geschehen.