Unternehmer, Politiker und Wissenschaftler haben sich zusammengetan, um gegen die Energiepolitik der Bundesregierung zu protestieren. Wie das Handelsblatt berichtet, will die Allianz in einer bislang einmaligen Aktion in Zeitungsanzeigen einen energiepolitischen Appell veröffentlichen. Der sei eine Mahnung an die Regierung, durch das neue Energiekonzept den Wettbewerbsstandort Deutschland nicht zu gefährden.

Unterzeichnet hätten den offenen Brief die Chefs der vier Energiekonzerne Johannes Teyssen (E.on), Tuomo Hatakka (Vattenfall), Jürgen Großmann (RWE) und Hans-Peter Villis (EnBW) sowie die Dax-Vorstände Josef Ackermann (Deutsche Bank), Ekkehard Schulz (Thyssen-Krupp), Werner Wenning (Bayer), Jürgen Hambrecht (BASF) und Eckhard Cordes (Metro). Auch Bahn-Chef Rüdiger Grube, Bertelsmann-Chef Hartmut Ostrowski, der Familienunternehmer Werner Bahlsen, der SPD-Politiker Otto Schily, der Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer und sogar DFB-Manager Oliver Bierhoff beteiligten sich nach Angaben der Zeitung an der Aktion.

Die ungewöhnliche Allianz appelliert an die Regierung, Kernkraft und Kohle auch künftig als Energiequellen zu nutzen. "Ein vorzeitiger Ausstieg", zitiert das Handelsblatt , "würde Kapital in Milliardenhöhe vernichten – zu Lasten der Umwelt, der Volkswirtschaft und der Menschen in unserem Land". Des Weiteren kritisieren die Unterzeichner die geplante Brennelementesteuer. Eine Politik, die den Haushalt mit neuen Energiesteuern sanieren wolle, blockiere notwendige Investitionen in die Zukunft.