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Sturz über Plagiatsaffäre Guttenberg will zurücktreten

Nun also doch: Karl-Theodor zu Guttenberg will noch an diesem Dienstag seinen Rücktritt vom Amt des Verteidigungsministers erklären. Wegen der Plagiate in seiner Doktorarbeit war der CSU-Mann auch in der Union erheblich unter Druck geraten.
Verteidigungsminister Guttenberg: Bevorstehender Rücktritt nach Plagiatsaffäre

Verteidigungsminister Guttenberg: Bevorstehender Rücktritt nach Plagiatsaffäre

Foto: dapd

Karl-Theodor zu Guttenberg

Angela Merkel

Berlin - Verteidigungsminister (CSU) wird noch an diesem Dienstag von seinem Amt zurücktreten. Guttenberg habe bereits ein entsprechendes Gesuch an Bundeskanzlerin (CDU) gerichtet, berichtete die "Bild"-Zeitung ohne Angabe von Quellen.

Auch das Bundespräsidialamt sei über Guttenbergs geplanten Schritt bereits vorab informiert worden. In Kürze will er sich im Verteidigungsministerium in Berlin erklären (Liveticker auf SPIEGEL ONLINE). Aus dem Umfeld Guttenbergs erfuhr SPIEGEL ONLINE, er habe den Druck nicht mehr ausgehalten und sich bereits am Montag zum Rückzug entschlossen.

Merkel, die sich derzeit auf der Cebit in Hannover aufhält, hatte am Vormittag ihren Rundgang auf der Computermesse überraschend unterbrochen und längere Zeit telefoniert. Dem Vernehmen nach stimmte sich die Kanzlerin auch mit FDP-Chef Guido Westerwelle und CSU-Chef Horst Seehofer ab. Erst am Montag hatte sich Merkel erneut demonstrativ hinter Guttenberg gestellt.

Guttenberg steht seit knapp zwei Wochen massiv in der Kritik. Die Universität Bayreuth hatte Guttenberg seinen Doktortitel aberkannt, nachdem bekannt geworden war, dass der Christsoziale an etlichen Stellen abgekupfert und die Quellen nicht genannt hatte.

Mehr in Kürze im Liveticker auf SPIEGEL ONLINE.

ffr/dpa/dapd/Reuters/AFP