Tim Cook: Apple-Produkte nicht nur für Reiche gedacht

In einem Gespräch mit Analysten haben sich drei wichtige Apple-Manager zur Strategie des Computerkonzerns geäußert und eine Marktausdehnung bei den iOS-Geräten versprochen.

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Ab und an bittet das Apple-Management den ein oder anderen Börsenanalysten zu einer Audienz: Diesmal war es Toni Sacconaghi von Bernstein Research, der Chief Operating Officer und Steve-Jobs-Vertreter Tim Cook, Finanzchef Peter Oppenheimer sowie den Vizepräsidenten für Internet-Dienste, Eddy Cue, ausquetschen durfte. In einer Notiz an Kunden, die dem Wirtschaftsblatt Forbes vorliegt, beschreibt Sacconaghi die Statements, die er von den hochrangigen Apple-Managern erhalten hat.

Die Stimmung in dem Computerkonzern ist laut Cook grundsätzlich äußerst zuversichtlich, Apple sei "auf die richtigen Dinge konzentriert" und darauf eingestellt, vom explosiv wachsenden Tablet-Geschäft zu profitieren und den iPhone-Marktanteil auszudehnen. Cook sagte, das Apple-Smartphone sei "die Mutter aller Halo-Effekte". Das iPhone habe auch die Verkäufe anderer Produkte angeschoben, insbesondere in jungen Märkten. Apple plane "clevere Dinge", um den Geräteabsatz zu steigern, so Cook. Das gelte besonders für den Prepaid-Bereich. Apple-Produkte seien "nicht nur für Reiche" gedacht. "Wir geben keine Märkte ab."

Den Tablet-Markt hält Cook wiederum bislang für unterbewertet. Er glaube, dieser Sektor habe das Zeug, "viel größer" zu werden als der PC-Bereich. Für Apple allein könne sich dieser Markt zu einem Geschäft im Wert von 60 Milliarden bis 100 Milliarden Dollar entwickeln. Zwar drohe ein scharfer Konkurrenzkampf, so Cook, doch habe Apple einen großen Vorsprung sowie "interessante neue Dinge in der Pipeline".

Finanzchef Peter Oppenheimer sagte laut Sacconaghi, Apple plane die weitere Ausdehnung der Beziehungen zu Netzbetreibern. Derzeit habe man hier Partnerschaften mit 175 Anbietern, während Blackberry-Hersteller RIM etwa bei 550 stünde. Allerdings scheint Apple auch zu planen, die Carrier potenziell zu umgehen. Gegenüber Business Insider sagte Sacconaghi, Oppenheimer habe betont, man werde sich keine Bedingungen diktieren lassen. Der Börsenanalyst glaubt deshalb, dass Apple die Einführung von Werkzeugen wie einer internen, via Software veränderbaren SIM-Karte plant. Damit könnten Nutzer dann schnell von Carrier zu Carrier wechseln. (bsc)