DIE ZEIT: Stefan Münzberg, Sie haben im Rahmen Ihrer Bachelor-Abschlussarbeit an der Universität Erfurt zusammen mit Kommilitonen einen Mythos widerlegt – den des googelnden Personalchefs.

Stefan Münzberg: Als Bewerber geht man davon aus, dass man immer auch auf Internetpräsenz gescannt wird . Aber schon wenn man logisch darüber nachdenkt, erscheint einem das fragwürdig. Wenn sich Personalchefs auf eine rudimentäre Suche von fünf Minuten pro Bewerber beschränkten, fänden sie nicht, was sie suchen. Um herauszufinden, ob ein Bewerber sich wirklich negativ darstellt, müsste man pro Person eine Stunde rechnen, damit verschiedene Seiten wie StudiVZ, Xing, Facebook durchsucht oder Namensdopplungen erkannt werden könnten – damit würde viel Zeit verplempert.