Der Untergang reloaded.

66 Jahre nach Kriegsende wird wieder gekämpft. Diesmal um Stimmen. Unsere demokratische Führerin Angela Merkel hat sich mit ihren letzten Getreuen in einem Bunker unter dem Kanzleramt verschanzt. Ein Lagebericht.

Sie sind von Piraten umzingelt. In Berlin sind diese schon bis zum Abgeordnetenhaus vorgestossen. Nur noch wenige Kilometer bis zum Reichstag. Die öffentliche Meinung ist gefallen. Die Wähler laufen in Scharen über. Selbst Elitetruppen wie in Bayern oder Baden-Württemberg sind unsicher geworden. Und jetzt setzen sie auch noch neue Geheimwaffen ein:

Twitter - die Stalinorgel der sozialen Netzwerke. Dauerbeschuss von Meinungen und Erregungen. Die CDU hat bis jetzt nur einen Prototypen Names "Peter Altmaier", um ihn in Stellung zu bringen. Zu wenig.

Transparenz - selbst die beste Tarnung nützt nichts mehr. Geheimverträge mit Zusatzklauseln wie damals bei Hitler und Koalitionspartner Stalin? Nicht mehr möglich. Von einer Privatisierung des Berliner Wassers? Ganz zu schweigen.

Unbekümmertheit - Die Piraten rennen einfach los, selbst gegen schwerstes Speerfeuer. Die Nerds fürchten nur Abstürze, wenn sie gerade Call of Duty 3 spielen, ansonsten immer mit dem Kopf durch die Wand.

Drogen - Piraten können über die neue Modedroge Krokodil nur lachen. Jodsalz macht sie higher als afrikanische Kindersoldaten auf einer ganzen Plantage Khat rum kauend.

Und die schlechten Nachrichten reißen nicht ab.

Eben gerade kam eine E-Mail vom ehemaligen Reichsmarschall Roland Koch: „Meine Führerin, wenn Sie auf diese E-Mail bis um 22 Uhr nicht antworten, gehe ich davon aus, dass sie gerade das Heute Journal mit der rattenscharfen Marietta Slomka schauen.“ Jetzt gehen auch die treusten der Treuen. Nehmen Geheimverhandlungen auf mit der Piraten Armee. Des Merkels Falten werden immer tiefer.

Generalfeldmarschall Schäuble sitzt in seinem Hauptquartier in Berlin-Karlshorst. Neben ihm verkauft ein Vietnamese Zigaretten Marke "Jin-Ling" an einer viel befahrenen Ausfallstraße. Hitlerjunge Philipp Rösler hat sich in den neuen Verhältnissen schon eingerichtet. Ihm gefällt, dass er auf die geschmuggelten Zigaretten keine Steuern zahlen muss. "Dann verlangt wenigstens keiner, dass ich Steuern senken muss, wenn es keine gibt." Er schaut glücklich und irgendwie süß aus in den kurzen Hosen. Pimpf my Steuersenkungen.

Im Bunker selbst referiert Propagandachef Pofalla über die aktuelle Lage: „Seehofer kann uns noch raus hauen.“ Er kann zusammen mit der Armee Haseloff, die aus Sachsen-Anhalt dazu stößt, Berlin entsetzen.“ "Der soll nicht Berlin entsetzen, sondern befreien," so Merkel. Entsetzen in den Gesichtern ihrer Getreuen. Merkel blickt kurz hoch. Hoffnung schimmert in seinen Augen. Im Radio Berlin Welle 88,88 spielen sie justament: "I've been looking for Lebensraum im Osten von Haselhoff, David. Jetzt doppelt so viel 00er. Die Merkel ist außer sich. „HASELOFF – der Verräter. Kann ich denn niemandem mehr trauen?“ Sie bricht zusammen. Nur von Nulle umgeben.

Reichautobahnminister Ramsauer schaut noch mal kurz rein. Er hatte der Merkel die Autobahnen gebaut und Stuttgart 21 als monumentales Mausoleum ihrer Amtszeit versprochen. Es wird kommen. Ein Volksentscheid in dem Ja Nein und Nein Ja bedeutete haben Millionen Bürger nicht verstanden, Das Ergebnis war wie vorhergesehen: Ja. Also Nein. Oder doch ja? Ramsauer wollte Berlin zusammen mit Merkel zu einem wagenereseken Germania ausbauen. Sie hatten so viel vor. Zum Beispiel neue Birnen für die Laternen in der Friedrichstraße. Das scheiterte leider am Ordnungsamt Mitte. Aber sie haben es zumindest versucht.

„Ramsauer, du musst mir versprechen die Lebensgrundlagen des deutschen Volkes auszulöschen, wenn wir untergehen: Spreng die oberirdischen Teile von Stuttgart 21!“ „Das kann ich nicht tun meine Führerin, dazu haben wir nicht das Recht, schauen sie mal in den 36.000-seitigen Vertrag mit der Deutschen Bahn und lesen sie dann nur das Kleingedruckte.“

Auf die alten Tage besucht der Duce Guido Westerwelle - direkt aus der Toskana-Fraktion kommend - seine alte Kampfgefährtin. „Hach, waren das noch Zeiten, als ich ungefähr doppelt so wichtig war, wie heute." Unter seiner neuen Nerdbrille hat er sich einen ironisch gemeinten Möllemannoberlippenbart wachsen lassen. "Hier in Berlin-Mitte ist das fast normal, wir nennen uns Wearsportgruppe Hoffmann.". Apropos Möllemann: Wann kommt Fallschirmjäger Niebel und haut uns hier raus?" Große Fragezeichen in der Runde. Guido Weserwelle trommelt wie ein Duracellhäschen bis zur letzten Sekunde: ausdauernd und nervend, aber keiner nimmt ihn ernst.

Langsam geht es dem Ende zu. Jeder merkt es. Propagandachef Pofalla hat seine Gummipuppe und 6 Zwergkaninchen in den Bunker gebracht. „Meine Frau und meine Kinder bleiben bis zum Schluss bei ihnen meine Merkel.“ Wenigstens auf einen kann ich mich verlassen.“ Merkel seufzt glücklich.

In diesem Moment schiebt man den über alles schwebenden Reichspräsident Helmut von Schmidt rein. Er sagt nur einen Satz: "Erkan S." "Erkan S:" ist die Integration etwa so erfolgreich geworden, dass der nächste Reichskanzler ein Türkei wird? Maschallah. Tiefe Betroffenheit. Das ist der Moment des Untergangs der neuen Mitte. Aus dem Radio Berlin Welle 88,88 ruft man ihnen hinterher: „God save the Queen, the Merkel-Regime.“