Falls Sie sich eine PlayStation Classic zulegen möchten, ist die Gelegenheit gerade günstig. Einige Händler verkaufen Sonys kleine Retro-Konsole gerade deutlich unter der unverbindlichen Preisempfehlung. Bei Amazon etwa ist die Mini-PSOne aktuell für 79 Euro zu haben. Zum Vergleich: Als sie am 3. Dezember 2019 erschien, kostete die PS Classic noch 99 Euro. In den USA ist der Preissturz sogar noch tiefer. Dort wird das Konsölchen aktuell für 60 US-Dollar verramscht – also ungefähr 52 Euro. Unklar ist zu diesem Zeitpunkt, ob es sich hier um eine dauerhafte Preissenkung handelt oder Sony lediglich die Weihnachtsverkäufe ankurbeln möchte.

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PlayStation Classic: Mögliche Gründe für Preissturz


Ebenfalls unklar sind die Ursachen für diesen rapiden Preissturz – eine davon könnte Sonys Preismodell sein. Während beispielsweise Nintendos NES Classic Mini zum Marktstart für rund 70 Euro über den Ladentisch ging – und innerhalb kürzester Zeit vergriffen war – könnten Zocker 100 Euro für die PS Classic etwas zu teuer gewesen sein – für das, was letztlich drin ist. Damit direkt zur zweiten möglichen Ursache, nämlich der Spieleauswahl, mit der Zocker vielleicht nicht zufrieden sind. Unter den 20 PS1-Spielen fehlen etwa obligatorische Titel wie „Tomb Raider“ und vor allem „Crash Bandicoot“. Bei Nintendos Konsolen-Remakes ist zwar die Anzahl der Spiele ebenfalls begrenzt, allerdings sind die ganzen Must-haves mit dabei. Vielleicht liegt es aber auch einfach nur daran, dass der Markt gerade mit Retro-Konsolen gesättigt ist.

PlayStation Classic: Versteckte Spiele entdeckt


Technik-Fans einen noch spektakuläreren Fund gemacht. Der könnte vor allem für jene Zocker interessant sein, die mit der vorinstallierten Spieleauswahl der Mini-Konsole unzufrieden sind. Ein Spieler hat sich den Quellcode der Daddelkiste zur Brust genommen und darin Hinweise auf 36 weitere Spiele entdeckt! Dabei handelt es sich um so großartige Titel wie „Silent Hill“, „Tomb Raider“, „Parappa The Rapper“, „Gran Turismo“, „Crash Bandicoot 2“, „Tony Hawk’s Pro Skater 2“ und „Ridge Racer“.

PlayStation Classic: Versteckte Titel nicht spielbar


Alle entdeckten Spiele sind dem Tüftler zufolge in vollem Umfang auf der Konsole installiert – aber nicht spielbar. Warum sich die Titel auf der PlayStation Classic befinden, ist bislang völlig unklar. Fest steht: Sie lassen sich nicht wiedergeben. Dass Sony die Games mit einem späteren Update freigibt, scheint ebenfalls unwahrscheinlich, da die PlayStation Classic nicht über eine Internetverbindung verfügt und der Hersteller kommende Updates kategorisch ausgeschlossen hat. Einen Überblick über alle entdeckten Spiele finden Sie in einem Reddit-Eintrag. Eine Stellungnahme seitens Sony steht aus.
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PlayStation Classic: Zugriff auf Emulator möglich


Die Kritiken zur PlayStation Classic fielen eher negativ aus und kritisierten zahlreiche technische Schwächen der Konsole. Einige davon lassen sich möglicherweise mit einem kleinen Kniff im Nachhinein ausbügeln. Ein eifriger Techniktüftler entdeckte jüngst, dass der Anschluss einer PC-Tastatur an die Konsole Zugriff auf die Emulator-Software des Geräts bietet. Durch einen Druck auf die Escape-Taste öffnet sich demnach das Entwickler-Menü. Über dieses lassen sich zahlreiche Einstellungen vornehmen.

PlayStation Classic: Verstecktes Menü


So ändern Sie beispielsweise die Bildrate und wählen zwischen der europäischen PAL-Wiedergabe und der US-amerikanischen NTSC-Darstellung. Doch Vorsicht: Sie handeln auf eigene Gefahr! Im schlimmsten Fall zerstören Sie mit falschen Einstellungen die Konsole und verlieren Ihren Garantieanspruch! Welche Optimierungen die Manipulation des Emulators tatsächlich bringt, ist aktuell noch unklar. Zudem funktioniert der Trick offenbar nicht mit jeder Tastatur. Wer sich mit der Technik von Emulatoren nicht auskennt, lässt besser die Finger von dem Menü.

PlayStation Classic: Erste Eindrücke


COMPUTER BILD SPIELE hat die PlayStation Classic bereits in der Redaktion und auch schon die ersten Spiele ausprobiert. Zum Lieferumfang gehören neben der Konsole zwei Joypads, ein HDMI-Kabel und ein USB-Kabel, aber kein Netzstecker. Die Stromversorgung über den USB-Port eines Sony-Bravia-Fernsehers funktioniert nicht. Die Mini-Konsole verlangt einen AC-Adapter, der 5 Volt und 1.0 A (USB Type A) unterstützt. Neben dem Einschalter und dem Reset-Button befindet sich auch eine Open-Taste auf der Oberseite der Konsole. Diese ist allerdings nicht für das Öffnen des (nicht vorhandenen) CD-Laufwerks gedacht, sondern zum Wechseln von virtuellen CDs, wie es bei Spielen wie etwa „Ridge Racer Type 4“ und „Resident Evil Director’s Cut“ nötig ist.

PlayStation Classic: Resident Evil geschnitten


Auf der Packung der PlayStation Classic prangt übrigens ein USK-16-Siegel. Damit ist klar, dass Capcoms Horrorspiel „Resident Evil DC“ geschnitten ist. Dies können wir nach Sichtung des Vorspanns und der ersten Spielminuten bestätigen. Zudem ist das Spiel komplett in Englisch, einschließlich der Untertitel. Immerhin kann jede Sitzung jederzeit unterbrochen und an der gleichen Stelle wieder aufgenommen werden. Aber auch die traditionellen Speicherpunkte, wie die Schreibmaschinen in „Resident Evil“, werden unterstützt. Zum Verwalten der Speicherstände gibt es ein eigenes Memory-Card-Menü.
PlayStation Classic
Zum Lieferumfang der Retro-Konsole gehören zwei Controller aber kein Netzteil.
Foto: Sony

PlayStation Classic: Kein technisches Meisterwerk


Nachdem Nintendo seinen ersten Daddelkisten in Form der Classic-Mini-Serie einen zweiten Frühling beschert hat, schickt sich Sony mit der PlayStation Classic an, dieses Kunststück nachzuahmen. Am 3. Dezember 2018 erschien eine Miniaturversion der PSOne mit 20 vorinstallierten Spielen. Während Nintendo mit seinem Konsolen-Revival voll ins Schwarze traf, könnte Sony sich jedoch in die Nesseln setzen. In den USA haben erste Magazine die PlayStation Classic bereits in vollem Umfang testen können – und zeigen sich wenig begeistert. Neben der Spieleauswahl, die nach Meinung der Tester viele große Hits unbeachtet lässt, steht vor allem die Qualität der Emulationen in der Kritik. So bestehe das Spiele-Lineup, zumindest in der US-amerikanischen Version, aus einer Mischung von NTSC- und PAL-Versionen.

PlayStation Classic: Vernichtende Kritik


Bei NTSC handelt es sich um das US-amerikanische Fernsehsignal mit einer Frequenz von 60 Hertz, PAL ist das europäische Pendant mit 50 Hertz. In den Tests beanstanden die Tester, dass die PAL-Titel auf US-TV-Geräten unschöne Ruckler aufweisen. Ein Problem, das deutschen Spielern möglicherweise erspart bleibt. Unklar ist allerdings, ob die Versionen hierzulande identisch zu den US-Varianten sind. Doch auch die NTSC-Versionen liefen in den Tests nicht reibunglos, sodass ein viel umfassenderes Problem zugrunde liegen könnte. Die Grafik erscheint verwaschen, die Anpassung an moderne Bildschirme sei nicht geglückt. Das Fazit der meisten Tester fällt eindeutig aus. Die PlayStation Classic ist eine herbe Enttäuschung. Ob sich das deutsche Modell besser schlägt, verrät COMPUTER BILD SPIELE in Kürze.

Die besten Spielekonsolen

Platz 1
Testsieger
Microsoft
Platz 2
Sony
Platz 3
Sony
Platz 4
Microsoft
Platz 5
Microsoft
Xbox One X
Platz 6
Microsoft
Xbox Series S 512GB
Platz 7
Microsoft
Xbox One X 1TB Project Scorpio Edition
Platz 8
Nintendo
Platz 9
Microsoft
Platz 10
Sony
Komplette Liste: Die besten Spielekonsolen

PlayStation Classic: Diese Spiele sind dabei


Immerhin: Verarbeitungstechnisch macht die kleine Konsole einen guten Eindruck. Das Gerät soll mit Maßen von 149x33x105 Millimetern 45 Prozent kleiner sein als das Original. 20 Titel liefert Sony mit der Konsole aus. Kürzlich hat der Hersteller das komplette Lineup enthüllt. Folgende Games sind dabei:
  • Battle Arena Toshinden
  • Cool Boarders 2
  • Destruction Derby
  • Final Fantasy VII
  • Grand Theft Auto
  • Intelligent Qube
  • Jumping Flash!
  • Metal Gear Solid
  • Mr Driller
  • Oddworld: Abe's Oddysee
  • Rayman
  • Resident Evil Director’s Cut
  • Revelations: Persona
  • Ridge Racer Type 4
  • Super Puzzle Fighter II Turbo
  • Syphon Filter
  • Tekken 3
  • Tom Clancy’s Rainbow Six
  • Twisted Metal
  • Wild Arms

PlayStation Classic: Der Lieferumfang


Über einen Druck auf die „Open“-Taste der Konsole wechseln Sie zwischen den Titeln. Die PlayStation Classic schlägt in Deutschland mit 99 Euro zu Buche. Im Lieferumfang enthalten sind neben einem HDMI-und einem USB-Kabel auch zwei klassische PlayStation-Controller. Ob die kleine PSOne ähnlich gut ankommt wie Nintendos Daddelkisten bleibt abzuwarten. Wie ein frischer Trailer zur PlayStation Classic zeigt, sind Sonys pixelige 3D-Titel deutlich schlechter gealtert als Nintendos zweidimensionale 8- beziehungsweise 16-Bit-Abenteuer. Die Auflösung des Geräts liegt je nach Spiel bei 720p oder 480p.