Divine Gate


Man stelle sich mal vor es gäbe viele Dimensionen, welche neben unserer Realität existieren und in jeder dieser Dimensionen gibt es andere Wesen, Wesen welche eventuell sogar besondere Fähigkeiten besitzen. Doch die Welten sind nicht einfach so voneinander getrennt, sie werden durch eine Art Tor voneinander abgeschottet. Das klingt sicherlich etwas seltsam aber interessanter wird diese Vorstellung, wenn man die Möglichkeit hätte, die Tore durch einen Schlüssel zu öffnen, um so die Welten ineinanderfließen zu lassen. Was würde wohl passieren? Es würde sicherlich das absolute Chaos ausbrechen. Doch wer stellt diese Ordnung wieder her und wie bekommt man die Welten wieder ins Lot? Eine gute Frage, die sich auch die Anime Serie „Divine Gate“ stellt und uns versucht aufzuklären. Warum das allerdings nicht wirklich gelingen mag, erkläre ich euch im Folgenden.

Das Chaos
Vor langer Zeit öffnete sich auf der Erde eine Art Tor, genannt „Divine Gate“ und die Welten der Menschen, Feen und der Dämonen verschwammen ineinander. Diese plötzliche Zusammenkunft sorgte für reichlich Chaos, denn in den Menschen erwachten seltsame und geheimnisvolle Kräfte. Im Zuge der Chaosbeseitigung wurde das World Council gegründet, welches die Ordnung wieder herstellte und bestimmte Gesetze entwickelte, um Menschen mit besonderen Fähigkeiten die Möglichkeit zu geben, diese zu beherrschen.
Jetzt, eine ganze Zeit später ist das Divine Gate in Vergessenheit geraten und keiner erinnert sich daran. Doch es werden immer mehr Kinder mit speziellen Fähigkeiten geboren. Diese Kinder werden später rekrutiert und lernen mit ihren Fähigkeiten umzugehen, eigens dafür wurde eine spezielle Akademie ins Leben gerufen. Hier lehren Feen die Menschen mit den Fähigkeiten an und bilden diese weiter aus, damit sie die Menschen beschützen können.

Trotzdem erzählt man sich die Legende des großes Tores, denn hier sollen sich die Auserwählten Wünsche erfüllen lassen. Natürlich streben viele Danach, doch nur wenige Menschen können das Tor auch sehen. Oft sind es halt jene Bewohner mit besonderen Fähigkeiten in der großen Stadt, die dieses Tor sehen könnten.
Als Zuschauer begleiten wird, fahrend in einer Bahn, einen traurig dreinschauenden Jungen, er starrt leer in die Bahn. Auf der anderen Seite steht ein redenschwingender zerrissener Typ, der eine Art flammende Waffe in der Hand zu halten scheint. Er fühlt sich wie Gott und lobt seine besonderen Fähigkeiten, er sei der Auserwählte und plötzlich dreht er durch und verletzt mit seiner Flamme einige Leute in der Bahn. Dieses Szenario beobachtet der Junge und beschließt auf seine Art einzugreifen. Er „löscht“ die Flamme des Mannes und verletzt ihn, so kann er niemanden mehr verletzen. Gerade in diesem Augenblick tauchen zwei jüngere Kämpfer in der Bahn auf und wollen den vermeintlichen Angreifer stellen. Eigens für diesen Vorgang errichten sie eine Barriere, welcher  dafür sorgt, dass alles in einer anderen Dimension stattfindet und so keiner zu Schaden kommen kann (kennt man bestimmt schon aus dem Anime „X“ und auch weiteren Titel).
Doch stellen will sich der angebliche Täter nicht, denn er behauptet einfach nur, er hätte die Leute gerettet und sei völlig unschuldig. Kurz darauf dreht er sich einfach um und verschwindet aus dieser Barriere.
Die beide Schüler sind zum einen der Hitzköpfige Akane und zum anderen die aufgeschlossene Midori, beide sind Schüler der „Akademie“. Nach dem sie in ihrer Schule Bericht erstattet müssen bekommen sie auch gleichzeitig den Auftrag, den Jungen für die Schule zu rekrutieren. Der verschlossene Junge mit den traurigen Augen ist Aoto und ihn plagt seine Vergangenheit, ging er doch als der „Elternmörder“ in die Geschichte ein. Denn angeblich hat er seine Eltern getötet oder auch nicht, keiner weiß es genau, denn dieses dunkle Geheimnis hat er tief in seiner Seele eingeschlossen.

Die beiden Schüler stürzen sich in die bisher schwerste Aufgabe ihres Schullebens, denn Aoto von der Akademie zu überzeugen, scheint sich als Schwieriger herauszustellen als erwartet. Als dann aber die Slums von einem Überwachungsroboter angegriffen werden scheint Aoto seine Meinung zu überdenken.
Zudem gilt es immer noch das Geheimnis dieses Tores zu ergründen, denn immer wieder reden Leute darüber und auch über die Fähigkeit des Tores Wünsche erfüllen zu können. Aber auch die Akademie scheint ihre eigenen Ziele zu verfolgen und der Repräsentant von Terrestia namens Arthur und die „Ritter der Tafelrunde“ stehen an der Spitze dieser Ziele. Wie das alles zusammenhängt? Was die Kompatiblen Menschen so besonders macht und wieso so viel Philosophisch daher geschwafelt wird? Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung.

zum Anime
Der 2016 bei Studio Pierrot und unter der Regie von Noriyuki Abe entstandene Anime, basiert auf dem gleichnamigen Mobile Game von GungHo und Acquire. Dieses Game erschien 2013 schon in Japan. Dabei gibt das Game die Handlung grob dem Anime vor: so vermischen sind Himmel, Erde und Unterwelt, nachdem sich dieses göttliche Tor öffnet und es entsteht Chaos. Wünsche und Konflikte vermischen sich doch nach der Gründung des Wolrd Concil kehrt wieder mehr Ordnung in die geplagte Welt und das so genannte Divine Gate gerät über die Generationen in Vergessenheit. Nur die kompatiblen bzw. auserwählten Menschen können dieses Tor sehen. Sie haben nämlich bestimmte Fähigkeiten und man sagt sich, dass die Menschen, welche das Tor erreichen, die Welt nachhaltig mit ihren Wünschen verändern können. Das gilt für die Zukunft, das Jetzt und wohl auch für die Vergangenheit.
Man merkt also die Story ist ähnlich der des Anime. Die Kräfte, welche die kompatiblen Menschen dabei besitzen, werden durch die „Driver“ ergänzt bzw. geformt
Die 12teilige Anime Serie lief im Januar 2016 bis März 2016 im japanischen Fernsehen. Hierzulande hat sich Nipponart die Rechte gesichert und präsentiert und den Anime seit März 2017 auf insgesamt drei Blu Rays in deutscher Synchronisation.

Fazit
Divine Gate lässt mich ehrlich gesagt nicht nur unbefriedigt zurück. Warum? Dazu komme ich gleich. In jeder der Episoden wird oft ein Einleitungstext über einen Erzähler gesprochen (im Deutschen Edda Fischer), die Stimme haut ein schon ein wenig vom Hocker doch diese Texte kommen immer mit einem sehr starken philosophischen Ansatz daher aber im Verlauf der Serie hofft man, es wird ausgebaut, man wird allerdings im Regen einfach stehen gelassen und die Blase zerplatzt total. Auf diese Weise gewinnt man hier schon den Eindruck, das viele Zusammenhänge dahin gekünzelt werden und man etwas erzählen will, aber selbst nicht so genau weiß was man da für eine Geschichte erzählt. Auch sonst wirkt vieles in dem Anime zusammenhanglos und auch viele der Motive von den Protagonisten und Antagonisten bleibt im Dunkeln verborgen. Optisch macht der Titel aber durchaus was her, sauber animiert und der schrille Look unterstreicht ein wenig die Thematik. Auch der Sprechercast mit Meri Dogan als Midori, Patrick Mölleken als Aoto, Johannes Walenta als Akane, Nicolas Böll als Arthur, Angelina Geisler als Undine und Corinna Dorenkamp als Ifrit, wissen durchaus zu überzeugen und stellen ihre Rollen durchaus glaubhaft dar. Hier hat Kölnsynchron ein gutes Händchen bewiesen. Doch unter dem Strich, wirkt der Anime wie eine Produktion, um die Kuh des Mobilegames noch weiter zu melken, denn es stellt sich so dar: hat man das Game gezockt, kann man eventuell auch den Anime und dessen Inhalt nachvollziehen. Allen anderen Zuschauern fehlt einfach die nötige Grundlage, daher bleibt der Anime nur für Kenner oder er dient als kurzweilige Unterhaltung des Zuschauers.

 

wir danken nipponart für das Rezensionsexemplar

  • Genre: Action
  • Entstehungsjahr: 2016
  • Typ: Serie
  • Regie: Noriyuki Abe
  • Charakterdesign: –

zur DVD/Blu Ray

  • Sprachen: japanisch DD 2.0, deutsch DD 5.1/japanisch  PCM Stereo, deutsch DTS-HD MA 5.1
  • Untertitel: deutsch
  • Extras: Booklet, Sticker

Divine Gate

5.4

Gesamtwertung

5.4/10

Pro

  • coole Inszenierung
  • interessantes Setting

Kontra

  • platte Geschichte
  • einige Längen
  • etwas wirr

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