KOMMENTAR - Antrag des "Goldenen Monacos" beim StuPa by Radius 92.1 published on 2018-04-17T16:37:22Z Autor: Leon Tanzki Der Kommentar spiegelt die persönliche Meinung des Autors und nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Ganzer Antrag auf finanzielle Unterstützung für die Filmpreis-Gala Der Goldene Monaco (auf der Seite des Mediazine): http://mediazine-online.de/wp-content/uploads/2018/02/StuPa20Antrag20Monaco.pdf Kommentar in Schriftform: Ich liebe den Goldenen Monaco für das was er sein möchte. Aber guter Wille alleine reicht nicht. Kommenden Mittwoch steht auf der Tagesordnung des Studierenden Parlaments (StuPa) ein Antrag auf finanzielle Unterstützung. Das Team des Goldenen Monacos bittet darum, dass ihre diesjährige Gala bezuschusst wird. Dabei geht es um nicht weniger als 6690 Euro. Eine stattliche Summe, zumal die Begründung des Antrags sich äußerst abenteuerlich liest. Diese Begründung beginnt mit dem Eingeständnis, dass der Goldene Monaco seit Jahren rote Zahlen schreibe, „welche weder durch Sponsoring noch durch Eintrittsgeld ausgeglichen werden konnten.“ Dieses Minus wurde bisher von der Organisation Connect Uni Siegen getragen, so heißt es weiter im Antrag. Connect Uni Siegen (Connect.US) ist die Transferstelle der Universität Siegen. Aber hier geht es ja um den Monaco selbst. Ein Zwischenstand: Das Problem – Rote Zahlen. Die Lösung bisher – Die Uni zahlt. Die gewünschte Lösung – Die Studierenden zahlen. Das Team des Goldenen Monacos führt in der Begründung des Antrags weiter aus, dass man kommerzielle Sponsoring-Partner*innen prinzipiell ablehne, und dass man auch von der Uni nur ungern Geld annehme. Wenn gesponsort wird, dann würden auch nur die Logos der entsprechenden Firmen abgedruckt. Kleiner Hinweis: Viel mehr darf beim Sponsoring auch nicht geschehen. Sonst ist es Werbung. Im folgenden Absatz wird zudem erklärt, dass man mit weniger Sponsoren unabhängiger in der Wahl der Acts wäre. Ja was denn nun? Lassen die Sponsoren nur Logos drucken oder suchen die auch die Acts aus? Es geht mir hier nicht ausschließlich um die Widersprüchlichkeit des Antrags. Ich sehe nur keinen Sinn darin, einer Veranstaltung Geld zu geben, die damit offenbar nicht umgehen kann. Die Kostenaufstellung lässt zumindest nicht darauf vermuten, dass man gewillt ist mit dem Budget besser zu haushalten. Was ist also das Ziel? Jedes Jahr wieder beim StuPa nach dieser Summe Geld fragen? Ein Betrag, der mehr als einem Drittel des jährlichen Budgets für alle studentischen Initiativen an der Uni Siegen entspricht? Der Goldene Monaco hat erkannt, dass sich eine studentische Veranstaltung nicht von der Uni aushalten lassen sollte. Das begrüße ich! Aber sollte man dann nicht eher die Dimensionen der Veranstaltung überdenken, anstatt einfach eine andere Geldquelle zu suchen? Würde es der Veranstaltung nicht ohnehin gut tun, wenn man sich an ein kleineres Publikum aus Interessierten wenden würde? Wäre es nicht schön diese Veranstaltung auch mal ohne besoffene Möchtegern-Anzugträger zu erleben? Fragen, die man aushalten muss. Diesem Antrag zuzustimmen wäre ein „weiter so“.