Haus- und Fachärzte: Der einfache Weg aus der Zeit-Falle

Worum es geht

Die Diskussion über die Einführung von zusätzlichen Sprechstunden-Zeiten und freien Sprechstunden rückt die Beschäftigung mit der grundsätzlichen Nutzung von Leistungspotenzialen in der ambulanten Medizin wieder in den Mittelpunkt. Mit dem Faktor „Zeit“ wird hierbei besonders fahrlässig umgegangen.

“Mehr geht nicht!“

Befragt man Haus- und Fachärzte zum Verhältnis von anliegender Arbeit und zur Verfügung stehender Zeit in ihren Betrieben, äußern sich die meisten negativ und berichten von Zeitdruck, Überstunden und zwangsläufig langen Wartezeiten. Die Ursachen sind für die meisten unveränderbar und liegen vor allem im Außenbereich der Betriebe, beispielsweise in Form der Administration. Untersucht man die eingesetzten Instrumente, Regelungen und Verhaltensweisen des Praxismanagements und vergleicht sie mit dem Best Practice-Standard, fällt aber auf, dass der Arbeitsalltag durch eine Vielzahl von kleinen interner Fehljustierungen geprägt ist.

Wer sucht, verliert Zeit

Ein Beispiel sind die aufgrund einer unzureichend ausgebildeten Ordnungs-Systematik und mangelnder Disziplin anfallenden Zeiten für die Suche nach Unterlagen, Materialien oder Adressen und Telefonnummern sowie für klärende Rückfragen. Gelingt es einem Team, durch Veränderungen nur fünf Minuten pro Mitarbeiterin und Stunde einzusparen, ergibt sich für einen Praxisbetrieb mit drei Medizinischen Fachangestellten pro Monat ein zeitliches Einsparvolumen von vierzig Stunden. Doch die Suchzeiten sind ja nur eine von vielen Stellengrößen wie z. B. der Feinjustierung des Bestellsystems, der Strukturierung des ärztlichen Zeitmanagements oder der Automatisierung von Standard-Prozessen.

Die meisten Optimierungen sind in Eigenregie umsetzbar

Derartige entlastende Veränderungen werden häufig nicht vorgenommen, weil Praxisteams die Effekte kleinerer Veränderungen gar nicht bewußt sind oder nicht systematisch gesucht wird. Eine Möglichkeit, die Organisation schnell und umaufwendig auf Fehlausrichtungen zu durchleuchten und zu verbessern, ist der Valetudo Check-up© „Praxismanagement“. Über ein Best Practice- und Fachgruppen-Benchmarking ermittelt die ohne die Notwendigkeit eines Vor-Ort-Beraters umsetzbare Analyse durchschnittlich knapp 38 Verbesserungsmöglichkeiten für die Praxisarbeit.

©Klaus-Dieter Thill / IFABS

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Thill, Klaus-Dieter: (Titel), IFABS: BENCHMARK!, (Publikations-Datum des Beitrags)

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©IFABS Photo-Edition, erhältlich bei EYEEM und GETTY IMAGES

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