Wirkmacht von Bildern:Das Spiel der Täter

Wirkmacht von Bildern: Menschen vor einem Fernseher in New York sehen sich eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates an. Seitdem hat sich einiges an der Art, wie wir Bilder rezipieren, verändert.

Menschen vor einem Fernseher in New York sehen sich eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates an. Seitdem hat sich einiges an der Art, wie wir Bilder rezipieren, verändert.

(Foto: Tom Fitzsimmons/AP)

Bilder von Krieg und Terroranschlägen gibt es heute in Echtzeit. Aber wie geht man am besten mit ihnen um? Bei der Antwort auf diese Frage kann der Stoizismus helfen.

Von Gustav Seibt

Gewalttäter, die mit Feuerwaffen durch belebte Wohngebiete laufen und auf Menschen schießen, wissen, dass sie dabei gefilmt werden und mit ihren Taten ins Netz kommen. Wenn sie einen abgeschirmten Ort wie ein Gotteshaus betreten, schnallen sie sich hingegen eine Helmkamera auf den Kopf und richten einen Streamingkanal ein. Der Terrorismus hat sich längst ans Telefon angepasst. Er nutzt das Mikrotargeting großer Kommunikationsplattformen. Jeder Schuss auf einen am Boden liegenden Menschen, wie in Paris 2015, wie jetzt in Wien, jede Explosion wird zur kommunikativen Detonation.

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