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Leben auf 100 Planeten in der MilchstraßeWie wahrscheinlich es ist, dass Intelligenz entsteht
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Der Rote Planet ist indes nicht der einzige mögliche Lebenshort im Sonnensystem. Bei einigen Monden der Riesenplaneten vermuten die Planetenforscher Seen oder gar einen ganzen Ozean aus flüssigem Wasser, das unter einer dicken Eiskruste schwappt. Dazu zählen die Jupiter-Trabanten Ganymed und Europa sowie Titan und Enceladus im Saturn-System. In den mineralreichen Wasserkörpern könnten sich einfache Lebensgemeinschaften entwickelt haben.

Würden Organismen wirklich bei jeder sich bietenden Gelegenheit entstehen, müsste es in der Milchstraße, ja sogar im ganzen Universum vor Leben nur so wimmeln. Denn die Astronomen entdecken neue Planeten wie am Fließband. Eine Studie französischer Himmelsforscher kam zu dem Ergebnis, dass die meisten Sterne Trabanten haben, und zwar meist mehr als einen. Dieser Statistik zufolge kreisen in der Milchstraße Milliarden von Planeten mit erdähnlicher Masse, was wiederum die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Leben im All erhöht.

Andere technische Zivilisationen im All


Vermutlich begann auf einigen dieser Welten eine Evolution, die letztendlich zu Intelligenzwesen führte. Deshalb sollte es auch andere technische Zivilisationen im All geben. Mithilfe einer einfachen Wahrscheinlichkeitsrechnung lässt sich ermitteln, wie viele davon in unserer Galaxis existieren könnten. Die Formel ersann der US-Astronomen Frank Drake. Sie verknüpft acht Größen, darunter die Sternentstehungsrate im Universum, den Anteil der Sterne mit Planeten, die Zahl der Planeten in der Lebenszone um den Stern, die Anzahl der belebten Planeten sowie den Anteil davon, auf denen Intelligenzwesen entstehen.

Die Zahlenwerte für diese Faktoren kann man natürlich nur grob abschätzen. In der Vergangenheit kamen nur sehr kleine Wahrscheinlichkeiten heraus, vor allem, weil man unser Planetensystem für einen Ausnahmefall hielt und die Entstehung des Lebens als so unglaublichen Zufall betrachtete, dass sie sich wohl nirgendwo im Universum wiederholte – oder höchstens ganz selten.

Wie wahrscheinlich ist hochentwickeltes Leben in unserer Heimatgalaxie?


Heute erscheint die riesige Zahl von Planeten, die als Heimstatt der unterschiedlichen Kreaturen dienen können, als entscheidend. Unsere Milchstraße hat zwischen 100 Milliarden und 400 Milliarden Sterne. Geht man eher vorsichtig von 200 Milliarden aus, und davon, dass nur zehn Prozent erdähnliche Planeten haben, sind dies 20 Milliarden. Und im beobachtbaren Universum gibt es mindestens 100 Milliarden Galaxien, vermutlich aber noch viel mehr. Die größte Unbekannte ist dabei die Zahl der Welten, die unbelebt bleiben oder auf denen der Lebensfunke zündet, aber eine Höherentwicklung zu Intelligenzwesen unterbleibt.

Der deutsche Physiker und Astronaut Ulrich Walter ist pessimistisch: Eine fremde Intelligenz pro Galaxie, höchstens aber eine Handvoll könne es geben, meint er. Ein mittlerer Wert liegt bei 100 Zivilisationen in unserer Milchstraße, deren Heimatwelten im Mittel 5000 Lichtjahre voneinander entfernt sind. Optimisten unter den Astronomen rechnen mit vier Millionen Zivilisationen in unserer Milchstraße mit jeweils 150 Lichtjahren mittlerem Abstand. Ob wir jemals in Kontakt mit ihnen treten können, weiß niemand. Wir könnten aber die Parameter der Drake-Formel verbessern, indem wir in unserem Sonnensystem Leben aufspüren. Der erste Schritt dazu sind die Roboter-Missionen zum Mars, denen später bemannte Flüge folgen könnten.
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