Für viele Android-Fans stand das Urteil schnell fest: „Das schafft ja nicht einmal 720p!“ so ein gehässiger Kommentar zum neuen iPhone XR. Nicht ganz fair, ist doch die Auflösung des XR eigentlich deutlich höher als das alte TV-Format 1280×720. Manch iPhone-Fan war aber doch irritiert: Im Vergleich zu aktuellen Androiden wirkt eine Auflösung von 1792 x 828 Pixel etwas niedrig, auch die Zahlen wirken seltsam „krumm“. Vor allem neben den beiden anderen iPhones wirkte das neue iPhone trotz euphorischer Vorstellung durch Phil Schiller etwas mager ausgestattet. Kurz nach der Keynote waren dann aber viele Besucher überrascht, dass auf den ersten Blick kaum Unterschiede zwischen den drei iPhone-Bildschirmen zu sehen waren – Kein Wunder: iPhone XS Max und iPhone XR zeigen sogar den gleichen Bildschirminhalt. Die Erklärung war zwar erfahrenen Entwicklern sofort klar, die Hintergründe sind aber doch etwas komplexer:
Warum sieht man auf dem iPhone XS Max nicht mehr Bildschirminhalte als auf dem XR?
Vergleicht man eine Webseite oder eine App-Ansicht auf iPhone XS und iPhone XR, sieht man auf beiden Geräten den gleichen Inhalt – auf dem XS Max ist dank größerem Bildschirm aber alles etwas größer. Man hat aber trotz unterschiedlich großer Bildschirme mit 6,5-Zoll und 6,1-Zoll die gleiche Textmenge und gleiche Anzahl an Tabellenzellen vor sich. Überraschenderweise sieht man auf dem XR sogar mehr Inhalte als auf dem teureren XS. Der Grund ist Apples Konzept der Retina-Darstellung:
Um optimale Bildqualität zu erzielen, werden Bildschirminhalte auf einem iPhone nicht wie auf einem Standard-TFT Pixel für Pixel abgebildet, sondern wie auf einem Retina-Bildschirm eines Macbooks skaliert. Im Prinzip sieht man ja auf einem iPhone XR so viele Bildschirminhalte, wie man auf einem Monitor mit der Auflösung 896 x 414 sehen würde. Dabei würden allerdings alle Daten sehr pixelig aussehen, deshalb sorgt die doppelt so hohe Auflösung des XR-Bildschirms von 1792 x 828 für glatte Linien und gestochen scharfe Schrift. Die „krummen“ Zahlen sind dabei kein Zufall: Das iPhone XS Max bietet nämlich ebenfalls ein Mehrfaches der Auflösung 896 x 1242. Allerdings ist hier der Skalierungsfaktor 3, was trotz größerem Bildschirm eine noch bessere oder höher aufgelöste Darstellung ermöglicht.
Deutlich wird dies mit der Angabe ppi, der Maßeinheit für Pixeldichte: Während iPhone XS und iPhone XS Max 458 ppi erreichen, sind es bei dem iPhone XR 326 ppi – exakt wie beim iPhone 6, iPhone 7 und iPhone 8. Beim iPad Pro sind es ja sogar nur 264ppi.
Warum eine seltsame Auflösung wie 1792 x 828?
Die „krumme“ Auflösung ist nicht neu, auch das iPhone 8 nutzt ja eine maßgeschneiderte Auflösung von 1334 x 750. Bei Android-Handys bieten die Displays zwar meist eine sehr hohe Auflösung von bis zu 4K , Apple hält sich dagegen auffallend zurück. Dafür gibt es auch gute Gründe, wichtiger als hohe Zahlen sind Apple offensichtlich eine gute Kombination aus Bildqualität, Skalierbarkeit und Stromverbrauch – vermutlich aber auch Kosten.
Ein weiterer Grund für die Auflösung ist vermutlich Ergonomie: Eine Auflösung von 1920 x 1080 bietet das klassische Seitenformat 16:9 – das Display ist also relativ breit. Beim iPhone X und Nachfolgern nutzt Apple das Seitenformat 19,5:9: Das sorgt für ein schmales Handy, das gut in der Hand liegt. Diesem Trend folgen übrigens auch viele andere Handy-Hersteller. Vor allem durch die Einführung rahmenloser Displays gibt es kaum noch High-End-Handys im 16:9 oder 16:10-Format.
Was bringt eine niedrige Auflösung?
Ein Bildschirm mit niedriger Auflösung ist vermutlich günstiger als ein Bildschirm mit hoher Auflösung, er sorgt aber offenbar auch für niedrigeren Stromverbrauch. Vergleicht man die Akkulaufzeit des iPhone XR mit der von iPhone XS und XS Max fällt auf, dass der Akku des iPhone XR offensichtlich länger durchhält. Offenbar ist der neue Bildschirm recht effizient und Apple muss nur 3 GB RAM statt 4 GB verbauen. Ebenfalls ein Kosten- und Stromverbrauchsfaktor.
Bietet die niedrige Auflösung Nachteile?
Für die Antwort auf diese Frage würden wir ausführliche Tests abwarten. Nach unserer Einschätzung wird dies aber von der Anwendung abhängen: Den meisten Anwendern fällt kein Unterschied zwischen 2-facher und 3-facher Skalierung auf, vor allem bei Aufgaben wie Surfen oder Social Media. Der Unterschied entspricht etwa dem zwischen iPhone 8 und iPhone X und von iPhone-8-Nutzern gab es da eigentlich nie Beschwerden.
Anders sah es aber schon beim iPhone X abseits des Büros und sozialer Medien aus: Groß sind die Unterschiede bei Fotos, Videos und Games. Auch kommende VR- und AR-Anwendungen sollten von hoher Auflösung profitieren. Selbst bei diesen Aufgaben wird ein noch größerer Unterschied auf die unterschiedlichen Bildschirmtechnologien zurückzuführen sein: Ein OLED-Display hat weit bessere Kontrastwerte und ein Foto oder aktueller Blockbuster werden auf dem Max deutlich besser aussehen – unabhängig von der Auflösung.
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