Studie zu Judenhass im Netz :
Antisemitismus ohne Grauzonen

Von Wolfgang Krischke
Lesezeit: 6 Min.
Klassische antijüdische Stereotype, gepaart mit Israelkritik: So kommt der Antisemitismus im Netz heute daher.
Die Berliner Studie zum Antisemitismus im Netz leistet Großes. Bei der Unterscheidung von Judenhass und legitimer Israel-Kritik verrennt sie sich aber im Positivismus.

Das Internet ist grenzenlos, auch was den Judenhass angeht. Das ist eine Kernaussage der Studie „Antisemitismus 2.0“, die die Sprachwissenschaftlerin Monika Schwarz-Friesel kürzlich in der Technischen Universität Berlin vorstellte. Sie und ihr Team haben Zehntausende von Kommentaren, in denen es um das Judentum oder Israel geht, untersucht, um die quantitative Ausbreitung des Antisemitismus und seine unterschiedlichen Formen und Ausprägungen zu bestimmen. Die Texte stammen aus den sozialen Netzwerken, aus Ratgeberportalen und Diskussionsforen sowie den Kommentarbereichen der Online-Medien. Automatisch sendende Programme wie Twitter-Bots wurden ausgeschlossen. Bei einem Teil der Texte erstreckt sich der Untersuchungszeitraum über zehn Jahre.

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