Cixin Liu:"Ich kenne die Masse"

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Der chinesische Science-Fiction-Autor Cixin Liu.

(Foto: B. Cannarsa/Opale/Leemage/laif)

Der chinesische Schriftsteller über das Verhältnis von Literatur zu Science Fiction und warum er es begrüßt, dass in seiner Heimat das Internet reguliert wird.

Interview von Nicolas Freund

China unterhält nicht nur ein ehrgeiziges Raumfahrtprogramm, seit einigen Jahren wird auch die Science-Fiction-Literatur staatlich gefördert. Vor allem, um die eigene Jugend für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern. Und um den großen Markt für Science-Fiction nicht ganz den USA zu überlassen. Es geht auch um den Ausbau der eigenen Soft Power und den Gewinn von kulturellem Einfluss. Cixin Liu, 55, ist der wichtigste Vertreter der neuen chinesischen Science-Fiction. 2007 gelang dem ehemaligen Kraftwerksingenieur ein Überraschungserfolg mit dem ersten Band seiner Trilogie "Die drei Sonnen". Darin muss sich die Menschheit durch den ersten Kontakt mit einer außerirdischen Lebensform, den Trisolariern, großen politischen, gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Herausforderungen stellen. 2014 erschien die englische Übersetzung und fand durch prominente Fans wie Mark Zuckerberg oder Barack Obama ein internationales Publikum. Die SZ traf Liu auf einer Lesereise in Frankfurt und Berlin. Die Interviews wurden hier zusammengefasst. Schon Monate vor dem Termin ließ Liu über seinen deutschen Verlag mitteilen, dass er gerne über alles sprechen werde, außer über Politik.

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