So wirksam sind Booster-Impfungen mit Moderna gegen Omikron

Impfung mit dem Impfstoff von Moderna gegen Covid-19
Impfung mit dem Impfstoff von Moderna gegen Covid-19 Copyright Daniel Schaefer/(c) dpa-Zentralbild
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Von Euronews mit Ärzteblatt
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Der Pharmakonzern Moderna meldet die Wirksamkeit seiner Booster gegen die Omikron-Variante.

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Das US-Unternehmen Moderna meldet Erfolge zur Wirksamkeit seiner Booster-Impfungen gegen die derzeit beunruhigende ansteckendere Omikron-Variante des Coronavirus. Dabei wurden mit einer höheren Dosierung offenbar bessere Ergebnisse erzielt.

Der derzeit zugelassene 50-Mikrogramm-Booster mit dem Namen mRNA-1273 oder Spikevax von Moderna erhöht laut dem Pharmakonzern den neutralisierenden Antikörperspiegel gegen Omikron um das 37-fache. Eine 100-Mikrogramm-Dosis von mRNA-1273 boostet den Antikörperspiegel sogar um das 83-fache. Das haben Labortests mit dem Blut geimpfter Testpersonen ergeben. Darüber berichtet auch das Ärzteblatt.

Ob die Gesundheitsbehörden jetzt auf Booster-Impfungen mit der höheren Dosis von 100 Mikrogramm umsteigen sollten, wird nun von Moderna in einer Studie mit 305 Testpersonen erprobt. Nach Angaben des Herstellers wird die höhere Dosis allgemein gut vertragen, die Häufigkeit von Nebenwirkungen sei aber tendenziell höher.

Die Auffrischung-Impfungen mit mRNA-1273 waren in den USA mit zwei unterschiedlichen Dosierungen getestet worden, einmal in der niedrigeren Dosis von 50 Mikrogramm oder µg, die zur Zeit bei den Booster-Impfungen allgemein verwendet wird. Die zweite Gruppe der Testpersonen hatte eine Dosis von 100 µg erhalten, wie sie für die ersten beiden Impfungen verwendet wird.

Im Vergleich zum Tag des Boostern war es in beiden Gruppen nach 4 Wochen zu einem deutlichen Anstieg der neutralisierenden Antikörperkonzentrationen gekommen.

Die Studie ist allerdings noch nicht von unabhängigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geprüft.

Gegen Omikron ist die Zweifach-Impfung nicht genug

Moderna räumt ein, dass eine Zweifach-Impfung mit Spikevax oder mRNA-1273 nur eingeschränkt gegen die Omikron-Variante wirkt.

"Der dramatische Anstieg der COVID-19-Fälle durch die Omikron-Variante ist für alle besorgniserregend. Diese Daten, die zeigen, dass die derzeit zugelassene COVID-19-Auffrischung von Moderna die neutralisierenden Antikörperspiegel um das 37-fache im Vergleich zu den Werten vor der Auffrischung erhöhen kann, sind jedoch beruhigend", erklärte Stéphane Bancel, Chief Executive Officer von Moderna. "Um auf diese hochgradig übertragbare Variante zu reagieren, wird Moderna weiterhin zügig einen Omikron-spezifischen Booster-Kandidaten in die klinische Erprobung bringen, für den Fall, dass dies in Zukunft notwendig werden sollte. Wir werden auch weiterhin Daten über unsere Booster-Strategien generieren und mit den Gesundheitsbehörden austauschen, um ihnen zu helfen, evidenzbasierte Entscheidungen über die besten Impfstrategien gegen SARS-CoV-2 zu treffen."

An Omikron angepasste Impfstoffe von Moderna sollen im Frühjahr 2022 getestet werden.

In Deutschland hat die Ständige Impfkommission (Stiko) für Menschen unter 30 Jahren und für Schwangere Booster-Impfungen mit BioNTech empfohlen - wegen seltener Nebenwirkungen von Moderna wie Herzmuskelproblemen. Für alle anderen Personen, die 30 Jahre und älter sind, sind laut Stiko Moderna und BioNTech gleichermaßen gut geeignet.

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