Corona: Ericsson sagt Teilnahme am Mobile World Congress ab
Nach LG hat auch Ericsson seinen Auftritt auf der weltgrößten Mobilfunkmesse in Barcelona abgesagt. Grund ist das neuartige Coronavirus.
Aufgrund des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus hat Ericsson beschlossen, sich vom Branchenevent GSMA Mobile World Congress Barcelona 2020 zurückzuziehen, "da die Gesundheit und Sicherheit von Mitarbeitern und Kunden nicht gewährleistet werden kann". Das gab das Unternehmen am 7. Februar 2020 bekannt. Die Branchenorganisation GSMA habe alles getan, um das Risiko zu senken.
Als einer der größten Aussteller habe Ericsson jedoch täglich Tausende von Besuchern in seiner Halle, und auch wenn das Risiko gering sei, könne man nicht die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten und Besucher garantieren. Der südkoreanische Hersteller LG hatte in dieser Woche bereits seine Teilnahme am MWC 2020 aus denselben Gründen abgesagt. Die Entscheidung beseitige das Risiko des internationalen Reisens für Hunderte Beschäftigte von LG.
Ericsson-Chef Börje Ekholm erklärte: "Dies ist keine Entscheidung, die wir leichtfertig getroffen haben. Wir freuten uns darauf, unsere neuesten Innovationen auf der MWC in Barcelona zu präsentieren." Es sei sehr bedauerlich, aber Ericsson sei der festen Überzeugung, dass es eine verantwortungsvolle Entscheidung sei, die Teilnahme an der diesjährigen Veranstaltung zurückzuziehen.
Der MWC gilt als die weltweit wichtigste Veranstaltung der Mobilfunkbranche. Im vergangenen Jahr zählte die Messe über 100.000 Besucher und mehr als 2.400 Aussteller.
Der Rückzug vom Mobile World Congress ist keine leichte Entscheidung für Aussteller. Die Kosten für den Aufbau und den Betrieb eines Standes belaufen sich auf mehrere Millionen US-Dollar, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Experten, die in den vergangenen Jahren dort in Projektteams für die Veranstaltung gearbeitet haben.
Update vom 7. Februar, 14:35
Der MWC Barcelona 2020 beginnt am 24. Februar und Huawei wird wie geplant teilnehmen. Huawei-Deutschland-Sprecher Patrick Berger sagte Golem.de auf Anfrage: "Bei uns kommen weniger Kollegen aus China als sonst nach Barcelona. Und die, die aus China kommen, reisen mehr als 14 Tage vorher aus und arbeiten dann für diese Zeit in Quarantäne."
Zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit können bis zu 14 Tage vergehen. Viele Infizierte weisen keinerlei oder kaum Symptome auf, können aber vor dem deutlich sichtbaren Ausbruch der Krankheit schon Erreger weitergeben.
uMatrix oder noscript sollte jeder haben ja.