Angst vor russischem IT-Angriff: Deutschland warnt vor Kaspersky-Virensoftware

Das BSI fordert Nutzer von Kaspersky-Produkten, auf alternative Lösungen umzusteigen.
Das BSI fordert Nutzer von Kaspersky-Produkten, auf alternative Lösungen umzusteigen. Copyright Arget on Unsplash
Von Euronews
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Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat vor der russischen Virenschutzsoftware Kaspersky gewarnt. Es bestünden Zweifel an der Zuverlässigkeit des Herstellers angesichts der Drohungen Russlands gegen EU und NATO.

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Deutschland warnt vor dem Einsatz von Kaspersky-Virenschutzprodukten. Weil "Zweifel an der Zuverlässigkeit des Herstellers bestehen" und Russland hinsichtlich der Sanktionen dem Westen immer wieder gedroht hat, wird Nutzer:innen geraten, auf andere Virenschutzprogramme umzusteigen, so das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in einer Mitteilung.

Die Gefahr sei, dass etwa im Rahmen von Aktualisierungen "dauerhafte, verschlüsselte und nicht prüfbare Verbindungen zu Servern des Herstellers" bestehen und so in das System eingedrungen werden kann.

"Das Vorgehen militärischer und/oder nachrichtendienstlicher Kräfte in Russland sowie die im Zuge des aktuellen kriegerischen Konflikts von russischer Seite ausgesprochenen Drohungen gegen die EU, die NATO und die Bundesrepublik Deutschland sind mit einem erheblichen Risiko eines erfolgreichen IT-Angriffs verbunden", heißt es in der Kommunikation des BSI.

Kaspersky könne entweder selbst Cyberattacken durchführen, dazu gezwungen werden oder aber ohne eigenes Wissen dazu genutzt werden IT-Angriffe auf Kunden asuzuführen.

"Alle Nutzerinnen und Nutzer der Virenschutzsoftware können von solchen Operationen betroffen sein. Unternehmen und Behörden mit besonderen Sicherheitsinteressen und Betreiber Kritischer Infrastrukturen sind in besonderem Maße gefährdet. Sie haben die Möglichkeit, sich vom BSI oder von den zuständigen Verfassungsschutzbehörden beraten zu lassen", schreibt das BSI weiter.

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