Wegen Rosneft-Posten Borussia Dortmund entzieht Gerhard Schröder Ehrenmitgliedschaft
Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat dem ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder die Ehrenmitgliedschaft entzogen. Vereinspräsident Dr. Reinhard Rauball habe Schröder persönlich darüber informiert, teilte der Verein mit.
Hintergrund ist Schröders Rolle als Aufsichtsratschef des russischen Mineralölunternehmens Rosneft, sowie sein enges Verhältnis zum russischen Präsidenten Wladimir Putin. Nach der Invasion der Ukraine durch Russland steht Schröder massiv in der Kritik.
Auch Hannover 96 und DFB planen Maßnahmen gegen Schröder
Auch Schröders Heimatklub Hannover 96 und der Deutsche Fußball-Bund planen Maßnahmen gegen den Ex-Kanzler. So habe der Vorstand von Hannover 96 laut einer Vereinsmitteilung Schröder darüber informiert, dass ein Vereinsausschluss gegen ihn geprüft werde. Grund seien die »offensichtlich mit den Werten des Vereins widersprechenden Werte von Herrn Schröder«, hieß es.
Der DFB ließ in einer gemeinsamen Erklärung der DFB-Interimspräsidenten Rainer Koch und Hans-Joachim Watzke verlauten, dass »Ehrenmitglieder des DFB sich uneingeschränkt zu den in der Satzung des DFB verankerten Grundwerten bekennen« müssten, dazu zählten »insbesondere die Achtung aller international anerkannten Menschenrechte und die Verpflichtung, allen menschenverachtenden Einstellungen und Verhaltensweisen entgegenzutreten«. Schröder war 2005 unter DFB-Präsident Theo Zwanziger als Ehrenmitglied ernannt worden.