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Mädchen- und Frauenförderung im Sport

Schwimmerin

Während im obligatorischen Sportunterricht allen Kindern und Jugendlichen gleichermassen eine nachhaltige Bewegungskultur vermittelt wird, gibt es im Freizeitsportbereich Unterschiede: Mädchen treiben neben dem obligatorischen Sportunterricht weniger Sport als Knaben (Quelle: Sport Schweiz 2014). Nur gut ein Drittel der aktiven Jugendmitglieder in den Stadtzürcher Sportvereinen sind Mädchen. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass Mädchen mit den vorhandenen Sportangeboten ausserhalb der Schule weniger gut erreicht werden als männliche Gleichaltrige. 

Das Sportpolitische Konzept der Stadt Zürich, hält die Grundsätze der Sportförderung fest und richtet sich an alle Menschen gleichermassen. Die Stadt Zürich hat sich zudem im Gleichstellungsplan explizit für die Gleichstellung im Sport ausgesprochen. Im Kontext dieser Ziele und Grundsätze setzt sich das Sportamt der Stadt Zürich, mit gezielten Massnahmen, dafür ein, den Mädchenanteil im Sport zu erhöhen. 

Atleta - Mehr Mädchen im Sport

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Atleta Webseite
Mit dem Projekt «Atleta» soll der Mädchenanteil im städtischen Vereinssport erhöht werden. Und zwar vor allem in Sportarten, in denen dieser gering ist.  «Atleta» bringt verschiedene Teilprojekte und Initiativen auf den Weg, die alle zum Ziel haben, mehr Mädchen für die betroffenen Sportarten zu begeistern. Etwa indem die entsprechenden Sportangebote für Mädchen attraktiver gestaltet oder Rollenbilder herausgefordert werden. Der Gemeinderat unterstützt das Projekt mit jährlich 100’000 Franken. 

Bestehende Angebote des Sportamts

dance-360school.ch

Das Kompetenzzentrum Sportunterricht des Sportamts unterstützt die Sport unterrichtenden Lehrpersonen in der Stadt Zürich. Über das Bewegungskultur-Modell ist gewährleistet, dass alle Schülerinnen und Schüler einen vielseitigen Unterricht erhalten. Dieses Modell setzt sich aus den vier ineinandergreifenden Bereichen Sport, Spiel, Gesundheit und Ausdruck zusammen, wobei insbesondere der Bereich Ausdruck/Tanz stark den Bedürfnissen der Mädchen entspricht. Über das innovative webbasierte Lehrmittel «dance360-school.ch» hat die Disziplin Tanzen den Weg in den Sportunterricht gefunden und wird auch für weniger tanzinteressierte Lehrpersonen einfach und erfolgreich unterrichtbar. Das Sportamt hat nicht nur dieses Lehrmittel entwickelt, sondern unterstützt die Lehrpersonen zusätzlich laufend mit Workshops und Coaching Angeboten.

Züri Dance Award

Mit diesem Event hat der Verein Bewegungskultur im Auftrag des Sportamts ein Jugendsportanlass etabliert, der hauptsächlich Mädchen anzieht. 75 Prozent der 1000 Teilnehmenden sind Mädchen. Teilnehmende Teams trainieren während einem Semester (auch in der Freizeit) für die grosse Show auf der Bühne im Volkshaus. Unterstützt und über die lange Zeit motiviert werden sie von 17 spezialisierten Dance Coaches. Nach dem grossen Auftritt vor 1500 Zuschauerinnen und Zuschauern und der prominenten Jury, erhält das beste Team den Züri Dance Award.

Talentförderung Talent Eye

Das Sportamt führt jährlich mit allen Erstklässlerinnen und Erstklässlern eine sportmotorische Bestandsaufnahme durch. Die Kinder mit den besten Resultaten dürfen an der Selektion für das vielseitige Talentförderungsprogramm des Sportamts «Talent Eye» teilnehmen. Damit beiden Geschlechtern die gleiche Chance auf die Förderung ihres Talents gewährt werden kann, liegt der Mädchenanteil gemäss Grundkonzept bei 50 Prozent. Die 36 Mädchen und 36 Knaben, die an der Selektion am besten abschneiden, sind eingeladen am Programm «Talent Eye» mitzutun. Es erstreckt sich über die ersten beiden Schuljahre (3 Semester).

«Girls only» Kurse im freiwilligen Schulsport

Für die Mittel- und Sekundarstufe organisiert das Sportamt freiwillige Sportkurse ergänzend zum obligatorischen Sportunterricht. Diese finden als rund 550 Ferienkurse und 135 Semesterkurse statt. Ziel ist das Kennenlernen von Sportarten und Sportvereinen. Bei der Gestaltung werden immer auch neue Sportarten berücksichtigt, insbesondere aber wird das Programm stark auf die speziellen Bedürfnisse der Mädchen ausgerichtet. Der Mädchenanteil beträgt stets rund 50% durch bewusstes Schaffen von Angeboten mit beliebten Inhalten sowie Kursen exklusiv für Mädchen.

Sport- und Ferienlager Fiesch

Mit dem traditionellen Herbstferienlager bietet das Sportamt 780 Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit eine gemeinsame, erlebnisreiche, sportliche Woche im Oberwallis zu verbringen. Mit einem gezielten Angebot kann der Mädchenanteil im grössten Jugendlager der Schweiz bei 50 Prozent gehalten werden. Vor allem dank einem breiten Tanzangebot und «soziokulturellen» Kursen lassen sich viele Mädchen immer wieder zur Teilnahme motivieren.

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