Politik

Grenztruppen verstärkt Athen warnt vor Ansturm aus der Türkei

Im März saßen zeitweise hunderte MIgranten im Niemandsland zwischen der Türkei und Griechenland fest.

Im März saßen zeitweise hunderte MIgranten im Niemandsland zwischen der Türkei und Griechenland fest.

(Foto: picture alliance/dpa)

Bereits im März hatte die türkische Regierung die Grenze zu Griechenland für offen für Migranten erklärt und damit einen Ansturm auf die EU-Außengrenze ausgelöst. In Athen bereitet man sich aus aktuellem Anlass auf eine Wiederholung des Szenarios vor.

Griechenland hat seine Einheiten an der Grenze zur Türkei verstärkt. Als Begründung gab der stellvertretende griechische Migrationsminister Giorgos Koumoutsakos an, dass der Streit zwischen beiden Ländern um die Ausschließlichen Wirtschaftszonen im östlichen Mittelmeer auch zu Spannungen an der griechisch-türkischen Grenze führen könnte. Die türkische Führung könnte in den kommenden Tagen erneut Migranten instrumentalisieren, um die EU zu erpressen, damit sie keine Sanktionen gegen die Türkei verhänge, sagte Koumoutsakos dem Nachrichtensender Skai. "Wir sind darauf vorbereitet und werden so antworten, wie wir es im März gemacht haben." Am Grenzfluss Evros sind auch zahlreiche Beamte der europäischen Grenzschutzagentur Frontex im Einsatz.

Die EU hat wiederholt türkische Forschungen nach Erdgas in einem Meeresgebiet südlich der griechischen Inseln Kastelorizo und südöstlich der Urlaubsinseln Rhodos und Kreta kritisiert. Bei einem anstehenden Gipfel am 24. und 25. September wollen die EU-Spitzenpolitiker entscheiden, ob und welche Sanktionen gegen die Türkei verhängt werden sollen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte im März die Grenze zu Griechenland und damit zur EU für Migranten für offen erklärt. Daraufhin machten sich Tausende Menschen auf den Weg gen Westen. Griechische Sicherheitskräfte verhinderten damals Übertritte. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bedankte sich bei den Griechen dafür, der "europäische Schild" zu sein.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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