Covid-19: Wer stirbt, wer überlebt?

Entnahme einer Probe zur Testung auf Covid-19 in Indien
Entnahme einer Probe zur Testung auf Covid-19 in Indien Copyright Manish Swarup/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
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Von euronews
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Weltweit sind Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Doch woran liegt es, dass manche Patienten Covdi-19 überleben, andere aber nicht? Eine neue Studie gibt Aufschluss.

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Weltweit sind laut Hopkins University mehr als 550.000 Menschen in Folge einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Das erhöht den Druck auf die Wissenschaft, mehr über die Faktoren herauszufinden, die eine schwere Erkrankung oder gar den Tod begünstigen. Wer ist also am stärksten gefährdet?

Um herauszufinden, was bei einer Erkrankung mit Covid-19 einen schweren Verlauf begünstigt, müssen riesige Mengen an Patientendaten beschafft und analysiert werden. Im Auftrag des National Health Service, dem britischen Gesundheitssystem, haben Forscher die Plattform OpenSAFELY geschaffen. Dabei handelt es sich um eine sichere Gesundheitsanalyseplattform, die 40 Prozent aller Patienten in England abdeckt. Primärversorgungsdaten von 17.278.392 Erwachsenen wurden anonymisiert und mit 10.926 COVID-19-bezogenen Todesfällen in Verbindung gebracht.

Schwerer Verlauf: die Risikofaktoren

COVID-19-bedingte Todesfälle wurden in Verbindung gebracht mit:

  • Männlichem Geschlecht
  • Höherem Alter - mehr als 90 Prozent der in England gestorbenen Covid-19-Patienten waren älter als 60 Jahre.
  • Diabetes
  • Schwerem Asthma und verschiedenen anderen Erkrankungen
  • aktuellen Krebserkankungen

Auch genetische Herkunft spielt eine Rolle

Im Vergleich zu Menschen mit weißer Ethnizität hatten Schwarze und Südasiaten auch nach Bereinigung um andere Faktoren ein höheres Risiko.

Ein hoher Blutdruck wurde nicht genannt. Das Rauchen von Tabak soll das Risiko möglicherweise sogar mindern. Die Wissenschaftler greifen laufend auf weitere Datensätze zu. Die Ergebnisse werden regelmäßig aktualisieret und erweitert.

Das Wissenschaftsmagazin "Nature" hat über die Studie berichtet.

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